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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron
Autoren: Dan Shocker
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ohrenbetäubend. Brennende Teile flogen bis in ihre Nähe.
    Aus dem Dorf unterhalb des Schlosses ertönten Sirenen.
    »Verschwinden wir, ehe wir noch von irgendwelchen Trümmern erschlagen werden.« Rani verspürte auch nicht die geringste Lust darauf, einem Einsatzteam Rede und Antwort zu stehen. Sollten sie doch zu ihrer eigenen Version gelangen, was im Schloss vorgefallen war.
    Das spielte für ihn keine Rolle.
    Ganz anders die letzte Andeutung, die der Dämon von sich gegeben hatte: das Original der Chronik der Totenpriester sei längst aus dem Schloss weggebracht worden …
    Dieses Original mussten sie finden, um Rha-Ta-N’mys Vermächtnis unter Kontrolle zu bringen, worum auch immer genau es sich handeln mochte. Das wusste niemand. Nur eins stand fest – weil die Dämonengöttin es initiiert hatte, musste es sich um etwas Furchtbares handeln …
    Die knöcherne Faust eines Skeletts krachte von außen gegen den gläsernen Sarg. Es knallte so laut, dass Björn unwillkürlich das Gesicht verzog. Ein haarfeiner Riss spaltete das dicke Glas.
    »Das hätte nicht geschehen dürfen!«, brüllte der Knochenmann.
    Hellmark fragte sich, ob die Wut nur daraus resultierte, dass Macabros und die Kulariden entdeckt worden waren. Doch das konnte er sich nicht vorstellen.
    »Du!« Die leeren, glühenden Augenhöhlen des Knochenmanns fixierten Björn. »Es ist kein Zufall, dass du gerade jetzt aufgetaucht bist! Gerade jetzt!«
    Björn ließ Macabros sich im Verborgenen halten. Er durchschaute noch nicht, was geschehen war, aber es musste etwas von großer Tragweite sein. Vielleicht konnte er mehr herausfinden, wenn die Skelette vom Leichenorden noch arglos blieben.
    »Ich weiß nicht, wovon du redest«, stellte er klar. Gleichzeitig versuchte er erstmals, den Sarg zu öffnen, indem er mit aller Gewalt gegen den Deckel drückte – vergeblich.
    »Der Nachschub der Xantilonier-Seelen ist unterbunden!«, keuchte das Skelett. »Alle Dimensionstore aus deiner Welt sind zerstört, und auch unter Bote existiert nicht mehr … Ich fühle es.«
    Rani, dachte er. Er und Danielle haben den dämonischen Umtrieben auf Borniers Schloss offenbar ein Ende gesetzt.
    Also war Anna Huber wohl das letzte Opfer, das nach Itaron versetzt worden war.
    Die Finger des Skeletts schabten über das Glas – ein hohles, geisterhaftes Kratzen. »Das bedeutet, dass sich der Zeitwall nicht weiter verstärken … sondern schwächer werden wird. Es bedeutet Veränderung! Und damit Chaos. Es darf nicht sein!«
    Björn beurteilte die Lage völlig anders. Veränderung … ein sich abschwächender Zeitwall … das war genau das, was er erreichen wollte.
    »Du glaubst zu triumphieren?«, fragte das Skelett. »Du wirst eines Besseren belehrt werden … doch zuerst werden wir dich opfern, als letzte Seele, bis ein anderer Weg gefunden wird, Nachschub zu rekrutieren.«
    Die Untoten bleckten in gieriger Vorfreude die Zähne.
    Und Björn wusste, dass es nun höchste Zeit war.
    Er gab Macabros den Befehl anzugreifen, und dieser wiederum informierte die Kulariden. Sie waren nur eine kleine Streitmacht, aber es genügte, um die ohnehin verwirrten Skelette noch weiter zu verblüffen.
    Macabros und die anderen rannten schreiend heran. Die Kulariden schwangen ihre Knochenbrecher, Macabros hieb mit dem Schwert des Toten Gottes einem ersten Skelett den Schädel ab.
    Hellmark stemmte sich erneut gegen den gläsernen Sargdeckel, doch er vermochte ihn keinen Millimeter zu verrücken.
    Er brauchte Macabros, um aus dem Sarg zu teleportieren. Nur mit der Hilfe seines Doppelkörpers war das möglich.
    Doch momentan blieb dazu schlicht keine Zeit. Macabros kämpfte gerade mit einem der elefantengroßen WächterMonster und es blieb keine Sekunde, in der er unachtsam sein durfte, zumal er nebenher versuchte, eine Auge auf die anderen zu haben, um ihnen beistehen zu können.
    Inzwischen brachen überall Kämpfe aus. Auch das Skelett, das eben noch neben Björns gläsernem Sarg gestanden hatte, stürzte sich den Angreifern entgegen.
    Die vergangenen Seelen jedoch schoben sich noch näher an den Sarg heran.
    Anders als die Kulariden schienen sie sich nicht ihrer vorherigen Existenz zu erinnern. Die Veränderung war zu weit fortgeschritten. Diese Wesen waren im wahrsten Sinne des Wortes – tot … Sie drängten sich hungrig gegen den Sarg und klopften mit den Knochen ein hämmerndes Stakkato …
    Für Björn, der alles auch aus Macabros’ Augen beobachtete, wurde es zunehmend
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