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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron
Autoren: Dan Shocker
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in seinem Leib schmerzte. Ächzend richtete er sich auf und hörte von oben die besorgte Stimme seiner Freundin.
    Er kroch unter dem Treppenabsatz heraus, mitten durch tausend Splitter und Holzfetzen. Mit einer derart hinterhältigen Attacke hätte er nicht gerechnet. Ri-la’rh gab sich nicht so einfach geschlagen.
    »Wo bist du?«, rief er und bemerkte dabei, wie es ihm schier die Lunge zerreißen wollte. Er konnte nur hoffen, sich bei dem Sturz keine ernsthaften Verletzungen zugezogen zu haben.
    Der Inder stand auf – und sackte sofort wieder zusammen. Sein Bein! Er konnte es noch bewegen … aber als er durch die Hose tastete, fühlte er eine dicke Schwellung des Knies.
    So konnte er unmöglich den Dämon verfolgen, zumal dieser bereits einen beträchtlichen Vorsprung hatte.
    Plötzlich ertönte von oben das Geräusch platzender Fensterscheiben, dann das Knistern frisch angefachter Flammen. Das Feuer weitete sich aus und würde bald das ganze Schloss erfassen.
    Er hörte Schritte.
    Danielle tauchte neben ihm auf. »Dort oben war es mir zu heiß – und es war alles andere als einfach, über das Loch in der Treppe zu springen. Was der Dämon dort zerfetzt hat, hätte eine Handgranate nicht gründlicher erledigen können!«
    In diesem Augenblick krachte das Eingangsportal ins Schloss.
    Rani stürmte sofort los, schaffte aber nur wenige Schritte, ehe er mit schmerzverzerrtem Gesicht aufgeben musste. Er zog sich die Dämonenmaske vom Kopf. »Nimm du sie und erledige Ri-la’rh … ich kann nicht weiter!« Es ärgerte ihn maßlos, auf diese Weise gehandicapt zu sein.
    Danielle griff wortlos zu und eilte zum Portal. Im Laufen zog sie die Maske über.
    Doch als sie öffnen wollte, erlebte sie eine böse Überraschung. Das Portal war verschlossen.
    Sie rüttelte an der Klinke, doch es war völlig zwecklos.
    »Dann eben durch das Fenster neben der Tür«, murmelte sie grimmig, wollte es öffnen – und scheiterte dort auch.
    Da hinkte Rani heran. »Geh zur Seite!« Er schwang einen Stuhl und ließ ihn gegen die Scheibe krachen.
    Ohne Erfolg. Sie splitterte nicht, auch nicht, als er den Versuch noch einmal wiederholte und mehr Kraft in den Schlag legte.
    »Das gibt’s doch gar nicht. Das ist doch eine alte Scheibe und kein Hochsicherheitsglas …«
    »Es ist Magie«, sagte Danielle leise. »Ri-la’rh verfügt über ganz erstaunliche Fähigkeiten. Seine Kraft füllt dieses Schloss bis in den letzten Winkel – denk an die Illusionen! Und wer weiß, wo er noch überall wirkt.«
    »Wir müssen hier raus!«
    Rani sagte es, weil der Dämon mit jeder Sekunde seinen Vorsprung vergrößerte, aber auch, weil sich das im Obergeschoss wütende Feuer bereits mit erstaunlicher Geschwindigkeit die Treppe hinunterfraß und die Flammen dort reichlich Nahrung fanden. Schon wehte ein glutheißer Hauch zu ihnen herüber …
    Als Hellmark auftauchte, erwartete ihn eine ganze Schar vergangener Seelen, die mit erdigen Händen nach ihm griffen und ihn aus dem Wasser zogen.
    Hellmark ließ es geschehen. Die seltsamen Wesen, die einen durchdringenden Geruch nach Fäulnis absonderten, nahmen ihn in die Mitte und brachten ihn zum Refugium des Leichenordens.
    Unterwegs blieb Björn Zeit genug, die Kreaturen zu mustern. In ihrer Grundgestalt erinnerten sie durchaus an Kulariden, doch sie waren gedrungener, die Schädel flacher, die Gesichter wirkten wie die von unfertigen Lehmpuppen, die ein Kind zusammengebastelt hatte. Einige hielten Knochen in den Händen und nagten daran. Björn kam zu dem Schluss, dass diese Kulariden nicht einfach nur geopfert worden waren. Die Magie des Leichenordens hatte sie einer zusätzlichen Veränderung unterworfen, sodass sie jetzt selbst ihre Energie aus dem Erdreich und von den Knochen anderer Opfer bezogen.
    Schaudernd erkannte Björn, dass die Knochen, an denen sie nagten, von einem Kulariden stammten. Die vergangenen Seelen waren also – Kannibalen, die sich gegenseitig auffraßen!
    Sie hielten nicht an einem der Xarrots, sondern brachten Björn zur eigentlichen Opferstätte.
    »Du bist tatsächlich gekommen«, sagte eines der kuttentragenden Skelette. »Ein Mann von Ehre.« Es lachte hämisch. Die vergangenen Seelen gaben grunzende Geräusche von sich.
    Björn zeigte keine Angst. »Ja, ich habe mich euch ausgeliefert, auch wenn ihr eure Drohung ohnehin nicht wahrgemacht hättet! Ihr könntet es gar nicht, da sich in Itaron nichts verändern darf!«
    »Was verstehst du schon davon?«, herrschte das Skelett ihn
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