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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron
Autoren: Dan Shocker
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unterscheiden. Nimm etwa die Welt des Atoms.«
    »Der Mikrokosmos«, murmelte Hellmark. Die Erinnerung daran war frisch, als wäre er erst gestern dort gewesen.
    »Er unterscheidet sich durch seine Größe von anderen Welten. Oder denk an Rha-Ta-N’mys Schreckenszentrum, jene entsetzliche Welt, in deren Ewigkeitsgefängnis du gefangen warst, während Macabros durch Raum und Zeit in Xantilon irrte. Keine andere Dimension ist wie diese.«
    »Ich verstehe, worauf du hinauswillst«, sagte Björn. »Wie also unterscheidet sich Itaron von allen anderen Welten?«
    »Ich kann es nur ahnen … denn weder ich noch irgendein anderer Meister der Weißen Magie ist jemals dort gewesen. Aber Itaron besitzt einen besonderen Zeitablauf, das steht fest. Mehr kann ich dir nicht sagen, weil ich selbst nicht mehr darüber weiß. Nur eins – Itaron trägt einen Beinamen.«
    »Nennst du ihn mir freiwillig, oder muss ich ihn dir aus der Nase ziehen?«
    »Ich habe keine Nase mehr«, sagte Al Nafuur, selbst in einem Augenblick wie diesem noch zu einem Scherz aufgelegt. »Man nennt Itaron auch die Welt des Augenblicks.«
    »Die Welt des Augenblicks …« Hellmark lauschte dem Klang der Worte nach.
    »Was es bedeutet, vermag ich dir nicht zu erklären, Björn. Das einzige, das ich noch für dich tun kann, ist, dir den Weg nach Itaron zu weisen.«
    Hellmark dachte an den Geistspiegel des Hestus, ein wunderbares magisches Objekt, mit dessen Hilfe er fast jeden Ort erreichen konnte, an dem sich aktuell oder in der Vergangenheit einmal dämonische Aktivität abgespielt hatte.
    »Was immer dir vorschwebt, Björn, vergiss es. Der Weg nach Itaron ist kein Weg, den du zurücklegen kannst, wie du es gewöhnt bist, durch Schritte oder auch durch irgendwelche magischen Spiegel … zumindest ist mir kein Dimensionstor bekannt. All die Meister der Weißen Magie kennen Itaron – aber sie waren nie dort. Deshalb lass es mich anders formulieren. Wir kennen Itaron eben nicht – ich habe keine Ahnung, was dich dort erwarten wird, und ich vermute auch, dass ich keinen Kontakt zu dir aufbauen kann, solange du dich dort befindest. Aber wir wissen um diese Dimension, und wir wissen, wie man dorthin gelangen kann … theoretisch.«
    »Dann rück endlich raus mit der Sprache.«
    »Verabschiede dich zunächst von deinen Freunden – denn es kann sein, dass du für lange Zeit nicht zurückkehren wirst.«
    Björn war versucht, die Situation mit einem lockeren Spruch zu entschärfen, aber etwas in der Art und Weise, wie Al Nafuur die Worte betonte, ließ ihn aufhorchen. Für lange Zeit … Björn spürte, dass die scheinbar belanglose Redewendung auf den seltsamen Beinamen gemünzt war, den Itaron hatte. Die Welt des Augenblicks … Was hatte es damit auf sich?
    Er dachte einfach laut. »Wahrscheinlich heißt es, dass ich innerhalb eines Augenblicks wieder zurück sein werde …«
    »Sehr witzig. Ich befürchte nur, dass dir das Lachen noch vergehen wird …«
    Genau diese Befürchtung teilte Björn Hellmark, denn es sah ganz so aus, als ob aus dem ruhigen Leben, das er sich ausgemalt hatte, nun doch nichts werden würde – zumindest vorerst. Wenn es in dieser mysteriösen Dimension tatsächlich noch Aktivitäten von Rha-Ta-N’my und Molochos gab, dann musste er dorthin und sie unterbinden. Aber er konnte sich einfach nicht vorstellen, wie das vor sich gehen sollte. Er hatte den obersten Schwarzen Priester und die Dämonengöttin selbst vernichtet … Es konnte einfach keine Lebenszeichen von den beiden mehr geben!
    Andererseits hatte sich Björn Hellmark schon lange abgewöhnt, irgendetwas für unmöglich zu halten. Er dachte an das zurück, was Al Nafuur vor wenigen Momenten erwähnt hatte. Die Welt des Atoms … Rha-Ta-N’mys Schreckenszentrum, eine Welt, die wie ein riesiger Totenschädel geformt war … und Björn hatte viele andere fantastische Welten und Dimensionen kennengelernt … Er war auf die seltsamsten Kreaturen getroffen … Wie konnte er da etwas für unmöglich halten?
    Er war jedenfalls entschlossen, nicht länger zu zögern und den Weg anzutreten, der ihn in ein neues Abenteuer führen würde.
    Da er sich ohnehin in der Geisterhöhle befand, entschied er, sich gleich zu bewaffnen. Fast hatte er schon damit gerechnet, nie wieder nach dem Schwert des Toten Gottes greifen zu müssen, jener Waffe, die speziell für ihn geschmiedet worden war und die kein anderer anheben konnte, weil sie für jeden außer ihm tonnenschwer war. Auch die Dämonenmaske,
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