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Macabros 117: Amoklauf der Verlorenen

Macabros 117: Amoklauf der Verlorenen

Titel: Macabros 117: Amoklauf der Verlorenen
Autoren: Dan Shocker
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Luft wie die Biene
Maja.
     
    *
     
    Pamela Kilian konnte ihren Blick nicht von der Erscheinung
wenden.
    Die Plattform sank auf das Wasser herab. Die Wasseroberfläche
wurde wie aus einer überdimensionalen Sprühdose
zerstäubt.
    Die riesige Plattform berührte den äußersten Rand
der Insel.
    Die Flammen unter und rings um die Plattform erloschen. Die
riesige Stadt breitete sich vor der Beobachterin aus und nahm ihr
ganzes Blickfeld ein.
    Schritt für Schritt wich Pamela zurück.
    Sie verstand überhaupt nichts mehr. Alan hatte behauptet, die
Insel wäre unsichtbar, Außenstehende könnten sie
nicht sehen. Es sei denn, sie kämen durch Zufall – durch
einen Schiffbruch oder Flugzeugabsturz – in die Nähe des
Eilandes.
    Die Landung der Stadt jedoch wies eindeutig darauf hin, daß
sie gezielt angesteuert worden war!
    In der Mauer, die die fliegende Stadt umgab, befanden sich viele
Tore.
    Eines öffnete sich, und Pamela Kilian sah aus der Ferne die
ersten Gestalten auftauchen.
    Dann vernahm sie auch schon eilige, gedämpfte Schritte hinter
sich.
    Alan Kennan rannte den Strand entlang.
    Das winzige Ding, das ihm voranflog, war Blobb-Blobb. Kaum zu
sehen.
    »Alan!« stieß Pamela Kilian hervor und warf sich
dem Mann, der ihr entgegenkam, in die Arme. »Was ist das…?
Was hat das zu bedeuten?«
    »Du brauchst keine Angst zu haben, nicht hier auf
Marlos«, sagte er schnell. Er atmete hastig und war aufgeregt
wie ein kleiner Junge. »Er kommt zurück… Blobb-Blobb
wußte von alledem nichts. Gigantopolis war mal die
Alptraumstadt, befehligt von Dämonen. Doch dann konnte
Björn Hellmark sie seinem ärgsten Feind, Macabros, dem
Dämonenfürsten, entreißen. Mit Gigantopolis
schrumpfen Zeiten und Räume zur Lächerlichkeit zusammen.
Björn Hellmark… der Mann, der große, blonde Mann, der
eben durch das Tor kommt… dieser Mann ist Björn Hellmark,
der Herr der unsichtbaren Insel Marlos. Er ist zurückgekommen
aus der Vergangenheit des Urkontinents Xantilon. Und wir werden bald
wissen, ob seine Mission dort von Erfolg gekrönt war.«
    Hinter dem Mann kamen noch andere.
    Er führte eine Frau von berückender Schönheit an
der Hand. Sie hatte schokoladebraune Haut und schwarzes Haar.
    Das mußte Carminia Brado, die elegante, rassige
Brasilianerin sein.
    Blobb-Blobb jubelte, vollführte einen Freudentanz in der
Luft, und vor Aufregung stiegen einige seiner ›Antennen‹
aus dem Kopf. Die Folge war eine Kette unkontrollierter, ungewollter
Ereignisse, die auf die überschießende Para-Energie
zurückzuführen war.
    Aus dem Sand vor Pamela und Alan stiegen wie Raketen senkrecht
einige Sandfontänen hoch. In den Wipfeln der hohen Kokospalmen
raschelte und rauschte es, als würden heftige Windböen sich
darin fanden. Dabei war die Luft windstill.
    Einige Sandkörner veränderten Form und Farbe.
    In der Aufregung, die von Blobb-Blobb ausging, kam es zu
unbewußten Materie-Umwandlungen, die der kleine Bursche bisher
noch nie bewußt zustande gebracht hatte.
    Aus Sand wurden farbige Glasperlen, die unter der Sonne wie
Diamanten glitzerten.
    Hinter dem Paar folgte ein weiteres. Ein Inder und eine
Französin. Rani Mahay und Danielle de Barteaulieé.
    Dann kam ein Mann mit silberner Haut: Arson, der Mann aus der
Zukunft. Und dahinter jemand, den auch Alan Kennan nicht kannte…
Eine hochgewachsene, schlanke Frau, deren Haut grün war und die
ein durchscheinendes Kleid trug.
    Das war die grüne Priesterin, die Hellmark aus der befreiten
Dschungelstadt im Innern der Kristallfelsen auf Xantilon
mitbrachte.
    Und dann folgte ein Mann in farbenprächtigem Phantasiegewand.
Er wurde von mehreren Personen begleitet, die ebenfalls
ähnliche, aber weiniger kostbar scheinende Gewänder
trugen.
    Es war Shaloona, der Herrscher von Gigantopolis.
    Nicht nur Blobb-Blobb und Alan Kennan begrüßten die
Heimkehrer.
    Auch Marga und Ulrich Koster kamen hinzu, Anke
Sörgensen-Belman und Tina Morena, jenes ungleiche und doch so
gleiche Paar, das gemeinsam Reisen in eine bestimmte, Hellmark nicht
zugängliche Dimension durchführen konnte.
    Sie hielten sich im Augenblick mal wieder als Besucher auf der
Insel auf, wollten Neuigkeiten über das Schicksal der in der
Vergangenheit Verschollenen erfahren – und kamen mitten hinein
in die Sensation.
    Björn Hellmark stellte die ›Neuen‹ vor, die ihn auf
der Reise in der Fliegenden Stadt begleitet hatten.
    Die Marlos-Bewohner erfuhren, wer Shaloona und Vunar, die
grüne Priesterin, waren…
    »Wen ich nicht
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