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Macabros 094: Todesruf der schwarzen Hexe

Macabros 094: Todesruf der schwarzen Hexe

Titel: Macabros 094: Todesruf der schwarzen Hexe
Autoren: Dan Shocker
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bei Terry, dem Globetrotter, Bill Redgrave und anderen, die die
Statue besaßen, gelungen war, entzog sich auch Macabros’
Erkenntnis. Es entzog sich auch seiner Erkenntnis, was mit Redgrave
geschah.
    Der Reporter wurde dreihundert Jahre in die Vergangenheit
zurückgeschleudert: Von Alaska nach Neuseeland, das damals noch
nicht diesen Namen trug. Aus der weißen, frostklirrenden
Einsamkeit in die rotglühende Hitze einer lebensvernichtenden
Hölle…
    Redgraves Augen weiteten sich in panischem Entsetzen, als er die
blubbernde, rote Masse unter sich sah, der er wie ein Stein
entgegenstürzte.
    Lava!
    Ein Vulkankrater!
    Da tauchte der Mann auch schon ein und wurde sofort von der
vernichtenden Hitze in Flammen aufgelöst, noch ehe ein
Schmerzensschrei über seine Lippen kam…
     
    *
     
    Leere…
    Außer ihm existierte weit und breit kein Mensch.
    Flammender Feuerschein am frostklaren Sternenhimmel. Nach einem
explosionsartigen Knall in der Hütte, der auf das Platzen des
Benzinkanisters zurückging, entwickelte sich die Feuersbrunst
verstärkt.
    Macabros versetzte sich noch mal mitten in die Flammen
zurück, die ihm nichts anhaben konnten. Er suchte nach der
nackten Frauenstatue, die aus den auseinandergefallenen schwarzen
Knochen entstanden war. Er fand sie nicht mehr. Sie war ein Raub der
Flammen geworden.
    Es gab nichts mehr, das ihn hier zurückhielt.
    Aber es gab viel, das an anderer Stelle zu erledigen war.
    Er mußte mit seinem Freund Rani zusammenkommen. Will Bardon
war – was keiner anfangs wissen konnte – eine
Schlüsselfigur in der siebten Botschaft Ak Nafuurs. Das hatte
nicht mal er geahnt…
    Die »schwarze Hexe« hatte seinerzeit – vor
Jahrtausenden oder Jahrmillionen –, als ihre Weltraumburg
zufällig oder bewußt gesteuert in den Anziehungsbereich
der Erde geriet, einen gefährlichen Keim zurückgelassen,
den des Todes und des Wahnsinns. Er vermochte noch mehr. Er war ein
Teil von ihr, und wenn Ak Nafuur in seiner siebten Botschaft davon
sprach, daß Hellmark unter allen Umständen die
»schwarze Hexe« finden und entlarven sollte, dann bedeutete
dies, daß etwas von ihr noch mitten unter den Menschen
lebte.
    Die schwarze Statue war nur ein Symbol, wenn auch ein
gefährliches…
    Vielleicht war Rani schon weiter, vielleicht gab es aber auch neue
Nachrichten auf Marlos.
    Macabros kehrte in das kleine Hotelzimmer im
»Dawson-City« zurück. Hellmark erhob sich, als sein
Zweitkörper neben ihm materialisierte.
    »Aufstehen, fauler Knochen«, sagte Macabros und streckte
Hellmark die rechte Hand entgegen. »Der Urlaub in Alaska ist zu
Ende. Es gibt wieder etwas zu tun.«
    »Hier bestimme ich noch, merk dir das«, erwiderte
Hellmark, während er die Hand seines Doppelkörpers
ergriff.
    »Und was hast du bestimmt?« wollte Macabros wissen.
    »Daß wir nach Marlos zurückkehren und uns dann
darum kümmern, was Rani macht.«
    »Genau das wollte ich auch gerade tun«, nickte Macabros.
»Jetzt möchte ich nur wissen, wer hier bestimmt hat. Du
oder ich…«
    Hellmark griff mit der anderen Hand nach dem Fellmantel und
Carminias Kapuze.
    »Die Sachen waren teuer. Wer weiß, vielleicht kann
Schoko sie beim nächsten Ausflug wieder mal
gebrauchen.«
    »Zum Spaziergang am Strand auf Marlos, klar. Die Mode
müßtest du einführen…«, bemerkte Macabros
noch, dann erfolgte auch schon der »Sprung« auf die
unsichtbare Insel.
    Kaum materialisiert, verging ihnen die Lust zum Flachsen.
    Björn löste seinen Zweitkörper auf und sah,
daß Pepe, Jim und Carminia eine Gestalt vom Strand wegtrugen,
die sich nicht mehr rührte.
    Danielle de Barteaulieé…
     
    *
     
    Er sprach noch eine geraume Weile mit Jonathan. Es ergab sich so.
Der Seefahrer aus Plymouth schlief zwischendurch für Minuten
ein, wachte dann wieder auf und erzählte zusammenhanglos
Ereignisse, die sich an Bord der LUCKY STRIKE abgespielt hatten.
    Es waren seltsame Schilderungen…
    Da beobachtete er den Kapitän, wie er allein in seiner Kabine
saß, über eine Seekarte gebeugt. Er nahm Berechnungen vor
und sah, daß Haymo in schwarzen Nebel gehüllt war.
    Was stimmte mit der Wahrheit überein, was schilderte er im
Delirium des Fiebers?
    Er hatte eine Vision und sah in stürmischer Nacht –
allein auf Deck – eine riesige Burg, die am aufgewühlten
Himmel, in der gischtigen See ihre Bahn zog. Eine bizarre Burg mit
trutzigen Mauern, Türmen und Erkern, rätselhaft und
fremdartig, als würde hinter dem Gemäuer ein furchtbarer
Magier hausen, der
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