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Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Titel: Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin
Autoren: Dan Shocker
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Luku-U’moa
beherrschte, wird ihr bleiben. Es wird umschlossen vom Licht, und
dieses Licht wird alles festhalten, was sich innerhalb seines Kreises
befindet, wie ein Harztropfen, der ins Wasser fällt und
zufällig ein Insekt einschließt…«
    Der Prozeß der Umwandlung vollzog sich nicht innerlich. Er
trat jetzt auch äußerlich deutlicher hervor.
    Luku-U’moas Haut wurde silberhell. Ihr Gesicht
veränderte sich. Es wirkte flacher, nahm den Ausdruck –
einer Schlange an.
    Björn und Rani stockte der Atem.
    Alles was bisher noch ›menschlich‹ an ihr ausgesehen
hatte – war nun verschwunden.
    Luku-U’moa war eine Schlange von Kopf bis Fuß,
allerdings eine, die ihr Aussehen völlig verändert hatte.
Von Kopf bis zum Schwanzende war ihre Haut silberfarben. Das Licht
der ›Ewigen Flamme‹ schien nun aus ihr herauszuleuchten.
Sie hatte es völlig absorbiert.
    »Ich bin euch freundlich gesinnt… geht, und wartet auf
mich. Wenn der lange Schlaf vorbei ist, wird die Welt anders sein.
Meine Welt. Es ist die der Schlange, die euch jedoch nicht mehr
befeinden wird.«
    »Wie lange wird der Schlaf dauern?« fragte Björn
automatisch, als die silberweiße Schlangengöttin
schwieg.
    »Ich weiß es nicht. Hundert Jahre - oder tausend…
doch was ist die Zeit, wenn der Schlaf sie beherrscht?«
    »Für uns, die wir leben, spielt die Zeit eine
große Rolle… sie läßt uns älter werden,
schwächer… unsere Zeit ist jetzt, die Gegenwart. Was
können wir von dir erwarten?«
    »Rat und Hilfe, wenn ihr sie braucht. So jedenfalls
fühle ich es jetzt…« Ihre Stimme klang freundlich,
aber leiser. Kam der Schlaf schon? Einiges wies darauf hin.
Luku-U’moas Körper entspannte. Der lange Schlangenleib
glitt wie in Zeitlupe von den mächtigen Säulen, streckte
sich in seiner ganzen gewaltigen Länge vor dem Thron aus.
    Das Aussehen Luku-U’moas war von überirdischer
Schönheit.
    »Ihr müßt gehen… das Licht fängt euch
mit ein… es ist wie eine Kuppel, die alles Störende
fernhält, während die Verwandlung stattfindet. Kehrt
zurück… ihr habt mir das Licht gebracht, dessen Geheimnis
ich kennenlernen muß…«
    Wenn die Worte echt waren, wenn ihnen hier keine Halluzinationen
und Traumbilder vorgegaukelt wurden, dann hatte er erreicht, was er
anstrebte. Luku-U’moa auf seine Seite zu ziehen…
    Wie dieser Erfolg sich in der Zukunft auswirken würde, war
allerdings noch ein Rätsel.
    Doch nun mußten sie gehen.
    Luku-U’moa hatte recht. Das Licht verdichtete sich, wurde zu
einem Kokon, der sie langsam einzuspinnen drohte.
    Noch ein letzter Blick auf die silberne Riesenschlange, die nun
nicht mehr zu ihnen sprach, sondern weltentrückt und versunken
wirkte. Ein Bild, das sie so schnell nicht vergessen
würden…
    Dann ließ Hellmark Macabros entstehen.
    Mit ihm versetzten sie sich mitten hinein in das Labyrinth, in das
sie durch den Spiegel der Kiuna Macgullyghosh gekommen waren.
    Macabros hatte genau die Stelle angesteuert, an der ihr
Übergang erfolgte.
    Doch eine Rückkehr war ihnen im Moment verwehrt.
    Die Zeitspanne, die sie mit Carminia und Danielle abgesprochen
hatten, war noch nicht verstrichen.
    Es war erst zwei Stunden später möglich. Und da klappte
es auf Anhieb.
    Es kam nirgends zu einem Zwischenfall.
    Weder in dem schwammartigen Labyrinth noch auf dem Gut James
McForters.
     
    *
     
    Die Rückkehr und der Erfolg erfüllten sie alle mit
Freude und Genugtuung.
    Björn und Rani berichteten von ihrer Begegnung mit
Luku-U’moa und den Erfahrungen, die sie gemacht hatten.
    Der sechste Weg in die Dimension des Grauens war ein voller Erfolg
geworden. Wie und wann Luku-U’moa allerdings zum Segen der
Menschen wirken würde, das wußte noch niemand.
    Ob Ak Nafuur davon eine Vorstellung gehabt hatte?
    Wenn das so war, dann würde Björn Hellmark es bald
wissen. Vielleicht schon in dem Moment, da er sich die siebente
versiegelte Botschaft vornahm, die für ihn bereitlag…
    ENDE

Björn Hellmark alias Macabros
Die Abenteuer eines außergewöhnlichen
Menschen
    Björn Hellmark ist der Erbe der unsichtbaren Insel
Marlos, die in der Clarion-Graben-Zone genau zwischen Hawaii und den
Galapagos-Inseln liegt.
    In der Geister-Höhle bewahrt er seine Trophäen auf, die
er im Kampf mit Geistern, Dämonen und jenseitigen Mächten
gewann, und die von großer Bedeutung für ihn sind.
    Er besitzt:
    1. das Schwert des Toten Gottes, das nur seine Hand führen
kann.
    2. die Dämonenmaske. Sie verwandelt seinen Kopf in
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