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Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Titel: Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle
Autoren: Dan Shocker
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durch den Vorhang, den
Korridor entlang und zur nach oben führenden Treppe.
    »Dort ist es. Da oben – war er«, verbesserte Pepe
sich, als er sah, daß der unheimliche Mörder und sein
Opfer offensichtlich schon weiter gekommen waren, als er vermutet
hatte.
    »Vielleicht ist er in den Keller gegangen… oder hier
neben – in das Hinterzimmer…« fügte er schnell
hinzu.
    Er griff blitzschnell nach der Klinke und drückte sie herab.
Die Tür ließ sich nicht öffnen.
    Der Polizist trommelte mit beiden Händen dagegen.
    »Aufmachen. Polizei«, rief er.
    Niemand rührte sich.
    Da nahm der Bobby einen Anlauf und warf sich mit voller Wucht
dagegen. Das Schloß wurde aus der Tür gerissen.
Holzsplitter flogen durch die Luft.
    Der Raum dahinter war klein und enthielt nur Gerumpel. Hier hielt
sich niemand auf.
    »Vielleicht weiß Jim Bescheid.«
    »Wer ist Jim?«
    Pepe merkte, daß er einen Fehler begangen hatte. Wenn der
Bobby Jim sah, würde er überhaupt nichts mehr
glauben…
    Doch nun war der erste Schritt schon getan. Der zweite mußte
notwendigerweise folgen.
    »Jim – das ist ein Freund. Er sollte den Mörder
beobachten. Ich bin sicher, daß er weiß, was sich weiter
abgespielt hat…«
    Pepe lief zur Verkaufstheke. Irgendetwas mußte ihm
einfallen, um Jims Aussehen zu erklären. Vielleicht konnte er
behaupten, daß er sich maskiert hatte…
    Er wurde dieses Hinweises enthoben.
    Die dunkle Nische unter der Theke war leer.
    Mörder, Opfer und Jim waren spurlos verschwunden!
     
    *
     
    »Das gibt es doch nicht… verdammt noch mal, Gwen…
das muß ich mir aus der Nähe ansehen«, stieß
Stephen Wolfe aufgeregt hervor.
    »Ich habe Angst, Stephen«, stieß Gwen aufgeregt
hervor.
    »Was mag das gewesen sein? Eine Vision? Unsinn! Wir beide
haben das gleiche gesehen, nicht wahr?« Stephen Wolfe redete
einfach, um zu reden. Er warf sich in die Riemen und ruderte weit
hinaus, um den Felsen herum, auf dem in siebzig Metern Höhe jene
Hütte stand, in der sie alle übernachten wollten.
    Dort oben hatte Joe Pilgram ebenfalls eine Vision gehabt. Die
Vision einer unheimlichen Stadt, die aus Minaretten und Türmen
bestand, eine Mischung zwischen orientalischer Baukunst und
futuristischer Architektur.
    Hing das eine mit dem andern zusammen?
    Stephen Wolfe hatte Mühe, das schaukelnde Boot vom Fleck zu
bewegen und gegen die Wellen anzukämpfen.
    Dann sahen die beiden jungen Menschen das Ungeheuerliche,
Unbeschreibliche, das ihnen erschien wie die Kulisse aus einem
Alptraum.
    Das Meer hatte eine eigentümliche Farbe, als wäre es von
unten herauf geisterhaft beleuchtet. Es wechselte von Rot in
Grün, schimmerte verhalten, erlosch und flackerte wieder auf im
Rhythmus eines Herzschlags.
    Und über dieser schimmernden Meeresfläche zog jene
unheimliche Reiterin beschwörende Kreise!
    Der Himmel riß auf. Einige Sekunden war das kalte, silberne
Licht des Halbmonds zu sehen, der die Wolkenränder bizarr
anleuchtete und auch das eigenartige Geschehen anstrahlte.
    Deutlich war das riesige Reittier zu erkennen, ein Mittelding
zwischen Pferd und einer schuppigen, urwelthaften Echse. Links und
rechts aus dem plumpen Körper ragten gewaltige Schwingen, um die
der Wind pfiff.
    Eine Frau in voller Montur einer silbern schimmernden
Rüstung, die ebenfalls mit metallenen Flügeln ausgestattet
war, saß in herrischer Pose auf dem Tier, hatte beide
Hände in die Luft gereckt und zog mit der rechten Hand, die das
Krummschwert hielt, Zeichen in den nächtlichen Himmel.
    Das Loch in den Wolken schloß sich wieder, der Mond versank,
aber das unheimliche Bild blieb.
    Lautlos aus dem Nichts schälten sich plötzlich die
Umrisse einer gewaltigen Stadt, die auf mattem Feuerschein schwebte,
als würden Flammenzungen sie tragen.
    Es war jene Stadt, von der vorhin Joe Pilgram gesprochen
hatte!
    Schlanke, düstere Minarette, gezackt geformte Türme
ragten hinter hohen Mauern empor, die in regelmäßigen
Abständen gewaltige, verschließbare Tore hatten.
    Gwen Orthry schrie gellend auf und preßte die rechte Hand
gegen den Mund.
    Die seltsame Reiterin kreiste über den Türmen der Stadt,
sank dann hinab in das riesige Gebilde, das über dem Meer
schwebte und kam ihnen sichtlich Stück für Stück
näher.
    »Laß uns fliehen, Stephen!« drang es aus dem Mund
Gwen Orthrys.
    Sie begriffen beide nicht, was hier geschah, und konnten es nicht
in das ihnen bekannte Weltbild einordnen.
    Besucher von einem anderen Stern?
    Eine grausame Halluzination, die sich auf
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