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Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Titel: Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe
Autoren: Dan Shocker
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für
die Phänomene des Okkultismus, der Parapsychologie und der Magie
brachten es mit sich, daß ihr Verständnis hierfür
höher lag als bei einem Außenstehenden, der diese
Gesprächspartner im stillen oder auch offen nur belächelt
hätte.
    Hellmarks Wissen war enorm.
    Er beschwor Bilder und Ereignisse mit einer Wucht und Farbigkeit,
daß man dabei zu sein meinte. Er berichtete von den Welten, die
er gesehen hatte, Welten, die jenseits dieser Erde lagen und die doch
nichts mit dem Totenreich gemein hatten.
    »Das Totenreich ist eine Welt für sich«,
erklärte er. »Es ist das erklärte Ziel der finsteren
Mächte, auch hier Einfluß zu nehmen. Rha-Ta-N’my und
Molochos sind ein Teil vom Ganzen, das sich in Bewegung gesetzt hat,
um sich auszubreiten. Alle Welten in allen Dimensionen und
Räumen des Kosmos sollen den freidenkenden Geschöpfen
weggenommen und durch Dämonenherrscher, die auf Satans Blut
zurückgehen, ersetzt werden. Wem wird das Universum eines Tages
gehören: den menschlichen Rassen, die sich wie die Natur
vielfältig entwickelt haben – oder den Geistern, die
Rha-Ta-N’mys Schoß entsprossen sind? Niemand vermag zu
sagen, wie am Ende der Zeiten das Bild aussehen, wer den Sieg
davontragen wird. Im Moment steht der Kampf unentschieden. Für
uns. Nicht für andere, die schon verloren haben…«
    »Aber auch für sie kann sich etwas ändern, wie die
Vorgänge auf der Welt Maghon beweisen«, schaltete sich Anka
Sörgensen ein.
    Rani nickte. »Richtig. Dort wurde der Bogen überspannt.
Und das gab uns die Gelegenheit, mit Hilfe derer, die nicht ganz
verloren waren und frei sein wollten, eine Veränderung
herbeizuführen.«
    Tina nickte. »Wir haben diese Veränderung in den Tempeln
derer von Antolanien gefühlt.«
    »Ihr wart dort?« vergewisserte sich Hellmark.
    »Als in Antolanien bereits Tamuurs und des Totenkopfmondes
Einfluß zu schwinden begann, ja.«
    »Danach nicht wieder?«
    »Nein.«
    »Aber ihr könntet die Reise auf die Welt Maghon, wo auch
ich eine Zeitlang lebte, jederzeit wiederholen?«
    »Ohne weiteres. Wir haben viele gemeinsame Versuche
unternommen. Eines dabei irritiert uns allerdings.«
    »Und das ist?«
    »Die Eindrücke, die wir uns verschaffen konnten,
beziehen sich stets nur auf die Welt Maghon, auf die Länder
Ullnak, Antolanien, auf Gesah zum Beispiel…«
    »Das ist mir aufgefallen in den Berichten, die ihr mir
gegeben habt«, nickte Björn. »Das kann nur eines
bedeuten: eure Fähigkeit, diese Welt zu verlassen, die
Koordinierung der astralen Kräfte, die dabei gerufen und erzeugt
werden, vollzieht sich nur für diese eine Welt. Ihr seid
gewissermaßen Spezialisten für – Maghon.«
    »Das ist eine Schwäche«, bemerkte Tina Marino,
»nicht wahr?«
    »Es mag auf den ersten Blick eine sein, aber durch die
Tatsache, daß es so ist, daß wir erkannt haben, wo eure
Stärke liegt, hilft uns das alle weiter. In euren Adern
fließt das Blut der alten Rasse. Was einst begann, als Xantilon
in den sprudelnden, kochenden Fluten unterging, findet seine
Fortsetzung rund zwanzigtausend Jahre später. Die Stimme der
Alten, die Fähigkeiten derer, die einst lebten – machen
sich bemerkbar. Wenn ihr Spezialisten für Maghon seid, dann
muß es andere Spezialisten für andere Welten geben. Diese
Menschen wissen noch nichts von ihren Fähigkeiten und Anlagen,
werden sich vielleicht bald – oder auch nie finden. Von hier
aus, das beweist eure Geschichte, ist es möglich, jederzeit
Kontakt aufzunehmen zu einer Welt, die dämonische Herrschaft und
blutige Auseinandersetzungen in Hülle und Fülle erlebt hat.
Wieviel blutige Kämpfe sich hier auf der Erde abspielten, wissen
wir nicht. Mancher Krieg, manche Schlacht – so fragt man sich im
Nachhinein – was hat sie wem gebracht? Blut, Tränen, Angst,
Verzweiflung… hat es wirklich jemals Siege gegeben? Wieviel
dämonische Einflüsterungen oder Irreführungen
menschlicher Hirne hat es gegeben? Wir wissen es nicht… Zieht es
sich aber hier nicht wie ein roter Faden durch die ganze
Menschheitsgeschichte, Freunde? Haben sich Menschen nicht wie die
Teufel, wie die Dämonen benommen? Um andere zu
übervorteilen, andere zu schlagen und zu morden? Und der Sinn?
Wo ist ein Sinn erkennbar? Hat man nicht nach jeder Schlacht, nach
jedem Krieg gesagt: So etwas nie wieder?! Man hat sich sogar daran
gehalten – so wie es vorher war, kam es auch nie wieder. Es
wurde immer nur noch schlimmer. Überall begann der Mensch den
Menschen als Feind zu sehen, und
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