Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 026: Elixier der Verdammnis

Macabros 026: Elixier der Verdammnis

Titel: Macabros 026: Elixier der Verdammnis
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
er
hervor. »Sie haben beide erreicht, was sie wollten. Uns
gegeneinander aufzuhetzen. Merkt ihr denn überhaupt nicht, worum
es geht? Diesmal gehen sie ganz raffiniert vor. Sie säen den
Zwist und warten ab, was daraus wird. Typisch
Dämonenwerk!«
    »Würdest du auch sagen, daß wir nur den Moment
abwarten, an dem wir euch umbringen?« warf Hellmark hart
ein.
    »Wenn ihr die Gelegenheit dazu hättet – ja! Auf der
Stelle!«
    »Ich hätte die Gelegenheit – in diesem Moment. Und
doch tue ich es nicht«, sagte in diesem Augenblick Hellmarks
Stimme. Aber die Worte kamen nicht aus seinem Mund. Das sahen alle.
Die Stimme ertönte hinter ihren Rücken!
    Eiskalt überlief es sie.
    Der alte Magier und die Geschwärzten ebenso wie die
Dunkelhäutigen, die sich nicht der Nacht anzupassen brauchten,
um eine gute Tarnung zu schaffen, warfen wie auf ein stummes,
gemeinsames Kommando hin ihre Köpfe herum.
    Sie glaubten, ihren Augen nicht trauen zu können.
    Vor ihnen stand – abermals der Mann, der sie eben noch –
vom Boden aus angesprochen hatte.
    Es war Macabros!
    Aber davon wußten sie nichts. Ihre Blicke flogen hin und
her.
    »Zweimal!« entfuhr es dem Dunkelhaarigen. »Es gibt
ihn zweimal!«
    »Teufelswerk!« sagte der Geschwärzte in dem
dunkelblauen Gewand.
    »Nein!« widersprach Macabros, und ehe es jemand
verhindern konnte griff er schon nach dem Schwert, riß es mit
leichter Hand an sich und setzte die Spitze auf die Brust des alten
Magiers, der wie unter einem Peitschenschlag zusammenzuckte.
»Die Kräfte der Weißen Magie verliehen mir diese
Macht. Und es gibt nichts, womit diese Kräfte erkauft oder
erschlichen worden wären. Sie wurden mir verliehen, ohne
daß ich die Wirksamkeit bezweifeln oder mit irgendeinem
Versprechen bezahlen müßte. Das Leben dieses Mannes liegt
in meiner Hand. Ich brauchte nur zuzustoßen – und ich
könnte euch allen auf der Stelle die Köpfe abschlagen, ehe
ihr begreift, was eigentlich geschieht. Aber ich sehe keinen Sinn und
keinen Nutzen darin. Ich töte nicht um des Tötens willen.
Ich mache von diesem Schwert nur dann Gebrauch, wenn es darum geht,
einem leibhaftigen Dämon den Garaus zu machen. Und nur dann auch
wird es mir hundertprozentig gehorchen.«
    Macabros blickte sich in der Runde um.
    Nach seinen Worten herrschte Totenstille. Sie starrten alle auf
Hellmarks Zweitkörper und auf das Schwert, das mitten auf dem
Herzen des Magiers saß.
    Macabros nahm die tödliche Waffe langsam herab.
    »Er trägt es, als ob es leicht wie eine Feder
wäre«, entfuhr es einem der Geschwärzten, die Hellmark
und Arson niedergeschlagen hatten. »Wir waren nicht in der Lage,
es vom Boden anzuheben, nachdem wir es von seinem Gürtel
lösten! Ein magisches Schwert!«
    »Ja, das ist es. Von einem Meister seiner Kunst hier auf
Xantilon geschmiedet. Weder die Schwarzen Priester noch die
Dämonen haben irgend etwas damit zu tun.« Mit diesen Worten
nahm Macabros das Schwert herunter, ging um die wie erstarrt
stehenden Männer herum und löste Björn und Arson die
Fesseln, ohne daß jemand es verhindert hätte und
drückte Hellmark dann das Schwert des Toten Gottes in die
Hand.
    Macabros wurde zu einem blassen Nebelstreif, der von einem Atemzug
zum anderen verlöschte.
    Hellmark und Arson waren frei und standen den sieben Männer
aus Xantilon gegenüber.
     
    *
     
    Björn und Arson ließen die sieben Verschwörer, die
in ihnen Abgesandte der Schwarzen Priester vermutet hatten, wissen,
daß sie nichts zu fürchten brauchten.
    Das Gespräch verlief nun unter anderen Vorzeichen.
    Der Geschwärzte mit dem dunkelblauen Gewand war der
härteste Widersacher, wie sich herausstellte.
    Der junge, dunkelhaarige Mann, der sich Kima nannte, war zuerst
davon zu überzeugen, daß Björn und Arson guten
Willens waren.
    Arson gab zu verstehen, daß er auf der Suche nach Frau und
Kind war, die von Dämonen entführt wurden. Es sei ihm
lediglich bekannt, daß sie sich zu diesem Zeitpunkt auf
Xantilon befänden, und er hoffe, ihre Spur zu finden.
    Kimas Augenschlitze wurden schmal. »Eine Frau und ein kleiner
Junge«, murmelte er, und es klang wie ein Echo auf Arsons
Worte.
    Der Mann mit der Silberhaut zuckte kaum merklich zusammen; in
solchen Momenten erkannte Björn stets, unter welch nervlicher
Anspannung der Freund stand. »Du weißt etwas über
– sie?« fragte er rauh.
    »Beschreib mir die Frau und den Jungen«, forderte Kima
den Mann mit der Silberhaut auf.
    Arson tat es.
    Kima nickte. »Eine solche Frau mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher