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Macabros 002: Fluch der Druidin

Macabros 002: Fluch der Druidin

Titel: Macabros 002: Fluch der Druidin
Autoren: Dan Shocker
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Schlitzen.
»Macgullyghosh-House?« murmelte sie und lauschte den Worten
nach.
    »Kennen Sie es etwa? Sind Sie schon einmal auf der Insel
gewesen?« fragte John MacCarthy.
    »Nein, ich weiß nicht… ich glaube nein«,
sagte sie dann schnell. »Nur der Name Macgullyghosh kommt mir
irgendwie bekannt vor.«
    Der Anwalt lachte. »Klingt fast wie Matobish, wie?«
    Nyreen sah ihn mit einem merkwürdigen Blick an.
     
    *
     
    Björn Hellmark schlug die Augen auf. Er war sofort
hellwach.
    Der junge Deutsche lag in der Schlafkoje seiner Hochseejacht
»Seejungfrau«. Die Jacht war eine Sonderanfertigung eines
italienischen Bootsfabrikanten. Mit einem Treibstoffvorrat für
30 Stunden und einer Reichweite von mehreren hundert Seemeilen
gehörte diese Jacht zu den Spitzenprodukten des Herstellers.
    Seit fünf Stunden lag die Jacht vor Anker. Björn
Hellmark befand sich nur noch rund eine halbe Seemeile von der Stelle
entfernt, wo das Forschungsschiff »Delphin« mitten im
Atlantischen Ozean rund 100 Seemeilen von der irischen Westküste
entfernt lag.
    Björn Hellmark hatte eine Botschaft empfangen. Al Nafuur, der
geheimnisvolle Zauberpriester aus dem Lande Xantilon, hatte sich
wieder bemerkbar gemacht. Hellmark vernahm des öfteren die
Stimme jenes rätselhaften Mannes, der erstmals nach seinem
beinahe tödlichen Unfall in sein Bewußtsein und damit in
sein Leben getreten war und es von Grund auf verändert
hatte.
    Al Nafuur hatte ihn gebeten, dieses Gebiet aufzusuchen. Auf der
»Delphin« ginge etwas nicht mit rechten Dingen zu.
Björn Hellmark, der Al Nafuur sein Leben zu verdanken hatte,
verpflichtete sich seinerzeit, dieser inneren Stimme zu gehorchen. Er
fühlte, daß er Al Nafuur vertrauen konnte, daß
dieser Mann mit einer bestimmten Absicht in sein Leben getreten
war.
    »Sie werden in ihr eigenes Unglück rennen«,
wisperte es in seinem Hirn. »Es ist nicht gut, wenn sie weitere
Tauchversuche machen. Sie werden die Goldladung, die sie zu finden
glauben, niemals an dieser Stelle aufspüren. Statt dessen
besteht die Gefahr, daß sie ihr Leben aufs Spiel setzen und
außerdem einen Zipfel des Geheimnisses um Xantilon lüften,
das zu diesem Zeitpunkt niemals in der Öffentlichkeit bekannt
werden darf. Sie werden die abgebrochene Nordspitze Xantilons
finden«, sagte die Stimme des Unsichtbaren. Niemand außer
ihm hörte diese Stimme.
    Björn Hellmark war nicht allein auf der
»Seejungfrau«. In der Kabine nebenan schlief Carminia
Brado, seine treue Begleiterin. Die Brasilianerin kannte die
Vorgänge um die Person Björn Hellmarks, doch auch sie war
nur mit den vordergründigen Ereignissen vertraut geworden.
Nichts wußte sie über die Tatsache, daß Björn
Kontakt mit einem gewissen Al Nafuur hatte, der zur Zeit, als
Atlantis noch in vollster Blüte gestanden hatte, mit seinem Volk
auf der sagenumwobenen Insel Xantilon lebte und dort das Geheimnis
einer Unsterblichkeit entdeckte, die den Geist und die Seele, nicht
aber den Körper überdauern ließ.
    Zu phantastisch, zu unwirklich und ungeheuerlich wären diese
Dinge Außenstehenden vorgekommen, als daß Heilmark es
hätte riskieren können, darüber öffentlich zu
sprechen.
    Das Geheimnis seines Lebens und seiner Person ging ihn ganz
alleine etwas an.
    Er war normal. Aber er war anders.
    Die Wetterverhältnisse vom vergangenen Abend hatten sich
über Nacht etwas gebessert. Es war noch drei Stunden bis zum
Hellwerden.
    Von dem Fenster seiner Kabine aus sah Björn Hellmark die
Positionslichter der »Delphin«.
    In der Dunkelheit war nicht zu erkennen, ob in diesem Moment etwas
an Bord vorging. Doch es war anzunehmen, daß die Männer um
Alex Rathly die verbesserte Wettersituation ausnutzten und einen
neuen Tauchversuch unternahmen, ehe das Wetter wieder schlechter
wurde.
    Man erwartete sich einiges an Bord der »Delphin«. Doch
es würde ein böses Erwachen geben, wenn man erst einmal
erkannte, daß man nicht das fand, was man suchte.
    Björn Hellmark reckte seinen athletischen, braungebrannten
Körper. Die Muskeln spielten unter der Haut. Nichts mehr war von
der Narbe zu sehen, die wochenlang nach der Herzoperation sichtbar
gewesen war. Die Hautoberfläche war fugenlos glatt. Der
Heilprozeß grenzte ans Wunderbare. Auch Hellmark wußte
keine Erklärung dafür. Er war zum Schützling
übernatürlicher Kräfte geworden. Etwas ging in ihm und
mit ihm vor. Und manchmal hatte er das Gefühl, nicht hierher zu
gehören. Diese Welt kam ihm fremd vor. Er ertappte sich hin und
wieder
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