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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham
Autoren: ArrogantHusbands1 -Kalte Arrogant Husbands 1 -Kalte Rache - heiße Leidenschaft? - heiße Leidenschaft?
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kramte sie in der Schublade des alten Küchentischs.
    „Was suchst du?“, fragte Pamela. „Wie ist es mit dem Testament gelaufen?“
    „Nicht gut. Aber im Moment habe ich keine Zeit, dir alles zu erzählen. Ich muss diesen Mann durch das Haus führen.“
    „Warum das denn, um Himmels willen?!“
    „Weil er die Wasserrechnung zahlt.“ Der Freundin stand im wahrsten Sinne des Wortes der Mund offen. Ophelia versuchte sich mit einem lässigen Schulterzucken zu rechtfertigen und streifte sich die Gummistiefel von den Füßen. „Er ist ein arroganter Großkotz. Er hat angeboten, sie zu zahlen, nur um mir unter die Nase zu reiben, dass ich arm bin und er reich. Ich war so wütend, dass ich das Angebot angenommen habe. Warum auch nicht!“
    „Ja, warum nicht …“ Pamela war zu überrascht, um mehr zu sagen.
    Ophelia eilte schon wieder aus dem Raum, auf den dicken Wollsocken, die sie immer in den Gummistiefeln trug. Bei dem Bild, das sich ihr bot, als sie bei der Halle ankam, stoppte sie abrupt. Lysanders blonde Freundin wand sich praktisch wie eine Liane um ihn, die roten Lippen zu einem Schmollmund verzogen, die Augen halb verhangen. Ihre Hände hatte sie flach auf seiner Brust gespreizt, das Becken aufreizend seinem Schoß entgegengebogen – ein Stillleben, das ein unangenehmes Gefühl in Ophelia hervorrief. Für einen schrecklichen Augenblick war sie unfähig, sich zu rühren oder auch nur wegzuschauen, denn noch nie hatte sie eine Frau gesehen, die einen Mann mit so offensichtlicher Sinnlichkeit anhimmelte.
    Doch Lysander blieb scheinbar völlig ungerührt von dem russischen Model. Er hatte Ophelia erblickt und ließ seine Augen auf ihr haften. Ihre hellblauen Augen stachen funkelnd aus ihrem Gesicht heraus, ihr Haar war wirr und ihr Aufzug ein Witz, aber irgendwie gelang es ihr, dennoch umwerfend auszusehen. Das grobe Arbeitshemd und die Jeans taten nichts, um die reizvollen weiblichen Kurven zu kaschieren, im Gegenteil. Und dass sie in dem Garten gearbeitet hatte, der bald ihm gehörte, verlieh dem Ganzen eine besonders pikante Note.
    Schon schob er die Blondine von sich. „Lass uns allein, Anichka. Ich möchte mit Miss Carter reden.“
    Die Blondine bedachte Ophelia mit einem tödlichen Blick und stolzierte davon, und Ophelia musste zugeben, dass sie Lysander Metaxis nicht sympathisch zu finden brauchte, um dennoch in seiner Gegenwart aufgeregt zu sein.
    „Ist das die Wasserrechnung?“ Er zeigte auf das zerknüllte Blatt Papier in ihrer Hand. „Die brauche ich nicht zu sehen, es sollte nur ein Witz sein.“
    Er drückte ihr ein Bündel Banknoten in die Hand, und für einen Moment wusste Ophelia nicht, was das sollte, bis ihr klar wurde, dass es Bargeld für die Rechnung war. Sie wurde blass. Jetzt da sie sich wieder beruhigt hatte, sah sie auch, wie falsch es war, Geld von ihm anzunehmen. Doch wie sollte sie es zurückgeben, ohne sich völlig zum Narren zu machen? Also stopfte sie das Bündel mit roten Wangen hastig in die Gesäßtasche ihrer Jeans. Irgendwie würde sie das später regeln.
    Mit einer aufmunternden Geste bedeutete Lysander ihr, voranzugehen und mit der Tour durchs Haus zu beginnen.
    Ophelia fühlte eine schreckliche Leere in sich. Sie konnte dieses Haus nicht mehr als das ihre bezeichnen. Angespannt wie eine aufgezogene Feder, blieb sie am Fuße der Treppe stehen. „Die Schnitzereien des Geländers datieren zurück auf …“ Weiter kam sie nicht.
    „Ersparen Sie mir diesen Touristen-Unsinn“, schnitt Lysander ihr das Wort ab. „Nur die Highlights.“
    Sie war empört über seine so schamlos zur Schau gestellte Gleichgültigkeit. Wütend funkelte sie ihn an. Ein Fehler, wie sie feststellen musste. Denn ohne es zu wollen, blieb ihr Blick an ihm hängen und wanderte dann über seine markanten Züge, seinen sinnlichen Mund und verweilte schließlich an seinen dichten schwarzen Wimpern. Der Ärger war vergessen, während ihr Magen Kapriolen schlug und ihre Haut am ganzen Körper prickelte. Ungerührt blickte er ihr in die Augen, und Ophelia glaubte, ersticken zu müssen, weil ihre Kehle wie zugeschnürt war.
    Sie riss den Blick los und stieg die Treppe hinauf. „Das ist die Lange Galerie.“
    Lysander war ihr gefolgt und sah den langen Korridor entlang. Einst Madrigal Courts Prunkstück, lag alles jetzt unter einer feinen Staubschicht begraben. Die Gemälde, die Familienporträts und das kostbare Mobiliar waren vor Langem verkauft worden, nur zerschlissene Vorhänge an den Fenstern
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