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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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gelegentlich abgelenkt werde.« Sie lächelte, schüttelte den Kopf, und eine Fülle tiefroten Haars umspielte ihr Gesicht. »Nein, wirklich nicht.
    Pa ist im Unterausschuß der Finanzen für Wissenschaft und Raumfahrt. Er mag die reinen Wissenschaften, und das habe ich von ihm geerbt. Es war nur … Sie sind ein Mann, der weiß, was er will, und Sie werden Ihr Ziel erreichen. Das können nur wenige von sich behaupten.« Sie war plötzlich sehr ernst geworden.
    Tim lachte verlegen. Er mußte sich erst an die Situation gewöhnen. »Was kann ich weiter tun?«
    »Ja, genau. Was tun Sie, wenn Sie auf dem Mond gewesen sind und dann das Raumfahrtprogramm eingestellt wird?«
    »Wieso … Ich weiß nicht. Ich habe gehört, die hätten gelegentlich Schwierigkeiten .
    . .«
    »Machen Sie sich nichts daraus«, sagte Maureen. »Jetzt sind Sie auf dem Mond.
    Genießen Sie es.«
    Der heiße, trockene Wind, Santa Ana genannt, blies über die Hügel von Los Angeles und fegte den Smog über der Stadt hinweg. Lichter glitzerten und tanzten in der frühen Dunkelheit.
    Harvey Randall, seine Frau Loretta neben sich, fuhr seinen grünen Tornado bei offenen Fenstern und genoß das Sommerwetter im Januar. Nachdem er das Suttersche Anwesen erreicht hatte, überließ er den Wagen dem rotbefrackten Parkwächter und wartete, bis sich Loretta ihr Lächeln zurechtgelegt hatte, bevor beide durch die hohe Pforte schritten.
    Sie fanden die übliche Mobszene einer Party in Beverly Hills vor. Etwa hundert Gäste waren zwischen den kleinen Tischen verstreut, und weitere hundert drängten sich auf einem Haufen.
    Eine Band machte in der Ecke Hintergrundmusik, und der Sänger, seines Mikrofons beraubt, tat sein Bestes, indem er jedem, der es hören wollte, über den Zustand seines Corazon aufklärte.
    Sie begrüßten ihre Gastgeber und trennten sich dann: Loretta fand einen Gesprächspartner, und Harvey begab sich zur Bar, wobei er sich die dickste Menschentraube aussuchte. Er holte sich zwei Gin-Tonic.
    Gesprächsfetzen umschwirrten ihn. »Wissen Sie, wir haben ihn nicht auf den weißen Teppich gelassen. Da jagte der Hund die Katze mitten auf den Teppich und schlich ständig drumrum …«
    »… saß dieses entzückende junge Ding vor mir im Flugzeug.
    Ein echter Knüller, obwohl ich nur ihr Haar und den Hinterkopf sehen konnte. Ich überlegte gerade, wie ich mich an sie heranmachen sollte, da dreht sie sich doch um und sagt: ›Onkel Pete! Was machst du denn hier?‹«
    »… Mann, das hat eine ganze Menge geholfen! Wenn ich anrufe und sage, hier ist Commissioner Robbins, komme ich allemal durch. Mir ist noch nichts durch die Lappen gegangen, seitdem mich der Bürgermeister befördert hat.« Diese Fragmente kleiner Geschichten blieben in seinem Gedächtnis haften. Für Harvey Randall war dies eine Gefahr, die ihm aus seinem Beruf als Fernsehmann erwuchs. Er konnte sich das Lauschen einfach nicht abgewöhnen, obwohl es echt keine Absicht war. Die Leute faszinierten ihn. Er hätte gern einen flüchtigen Blick in die Welt der anderen riskiert.
    Er schaute sich nach Loretta um, aber sie war zu klein, um aus dieser Menge herauszuragen. Dafür erblickte er einen unmöglichen orangefarbenen Haarturm: Brenda Tay, die sich mit Loretta unterhalten hatte, bevor Harvey zur Bar ging. Er steuerte auf sie zu, wobei er sich zwischen den Ellenbogen all der Leute hindurchwand, die sich an ihrem Drink festhielten.
    »Zwanzig Milliarden Dollar, und was haben wir davon? Nichts als Steine! Diese verdammten Großraketen. Milliarden von Dollars zum Fenster hinausgeworfen. Warum all dies Geld da draußen verpulvern, wenn wir hier …«
    »Scheiße«, sagte Harvey.
    George Sutter drehte sich überrascht um. »Oh, hallo, Harv … Mit der Raumfähre ist es nicht anders. Genau derselbe Mist. Alles rausgeschmissenes Geld …«
    »Das ist aber ganz und gar nicht der Fall.« Die Stimme war klar, angenehm und durchdringend. Sie schnitt Georgs Manifest ab und war nicht zu überhören. George hörte daraufhin auch mitten im Satz auf.
    Harvey erblickte einen auffallend hübschen Rotschopf in einem grünen Cocktailkleid, das eine Schulter freiließ. Ihr Blick bohrte sich in den seinen, als er sich ihr zuwandte, und er war es auch, der als erster wegschaute. Harvey schmunzelte und sagte: »Ist das etwa dasselbe wie …?« Er neigte fragend den Kopf.
    »Ja, aber etwas taktvoller ausgedrückt.« Sie lachte ihn an, und Harveys Lächeln erfror, anstatt zu ersterben. Der Rotschopf ging sogleich
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