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Lustschmerz

Lustschmerz

Titel: Lustschmerz
Autoren: S Bellford
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hob den Kopf, so als wollte sie ihn ansehen, doch die lederne Augenbinde verhinderte es. »Nein«, gab sie kleinlaut zu, »wenn ich ehrlich bin, war ich nicht darauf gefasst.«
    Er streichelte ihr die Wange und die Wärme in seinen Händen beruhigte sie. »Wir können es auch noch absagen.«
    Wie sehr sie diese Stimme liebte! Vom ersten Moment an, am Abend vor ein paar Monaten, hatte Samira sich in diese tiefe, freundliche und warme Stimme verliebt. Sie gab ihr das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Samira hatte sein Bild vor ihrem inneren Auge und lächelte zärtlich.
    »Nein, ich will das jetzt durchziehen«, sagte sie leise.
    Er trat einen Schritt auf sie zu und sie konnte ihren Kopf an seine Schulter legen.
    »Bist du sicher?« Wieder hörte sie Fürsorge in seiner Frage.
    Samira nickte.
    »Du weißt, ich bin bei dir und ich werde den Zuschauern vor Beginn ein paar Regeln mitteilen.« Er hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn und obwohl sie es nicht brauchte, schloss sie die Augen und genoss diese Zärtlichkeit.
    »Ich weiß.« Er roch so verdammt gut. Sein Duft hüllte sie ein und benebelte sie. Baxter hantierte an dem silbernen Halsband und Samira hörte den ersten Karabiner klicken. Er hatte ihr an den vorderen Ring eine metallene Kette befestigt und zog sie nun daran.
    »Gut.« Er legte ihr seinen Arm um die Hüfte, griff sacht nach ihrer freien Hand und führte sie die nächsten Schritte bis zur Tür. Dann rasselte die Kette und Samira wusste, dass er sie an dieser »Leine« in den Raum führen würde.
    ***
    Doch Samira blieb plötzlich stehen. »Kleine Änderung des Ablaufs«, sagte sie.
    Erstaunt sah Baxter sie an. Auch er war stehengeblieben.
    »Ich will das volle Programm, Alan«, sagte sie leise.
    Er trat näher auf sie zu. »Wie meinst du das?«
    »Wenn einer da drin der Ansicht ist, er müsse mich anfassen, dann gestatte es ihm, aber bleib in meiner Nähe.«
    Baxter seufzte. »Bist du sicher?« Und als sie nicht antwortete, sagte er: »Gut, sollst du haben. Es macht jetzt eh keinen Unterschied mehr.«
    Damit gab er ihr einen Klaps auf den Po und zog an der Kette um ihren Hals. Sie machte einen Schritt vorwärts und Baxter hielt ihr den Vorhang, der den Blick vom Ballsaal hier herüber versperren sollte, beiseite und führte sie nun endlich hinein. Augenblicklich verstummte das Stimmengewirr und leise Musik setzte ein.
    Samira schnupperte und nahm den Geruch von Bienenwachskerzen wahr. »Beschreib mir den Raum«, bat sie Baxter, der sie jetzt führte.
    Er bewegte kaum die Lippen, als er sprach. »Dein Podest steht in der Mitte. Von der Decke hängen einige Ketten mit Karabinern. Die Fenster sind mit Vorhängen verschlossen und im ganzen Raum sind Kerzen verteilt. Die Teilnehmer stehen im Kreis um das Podest herum. Harold wartet auf uns und Fiona und Kay halten sich im Hintergrund.« Langsam gingen sie weiter.
    »Wie sehen die Typen aus?«, fragte sie.
    Baxter lachte leise. »Gruselig. Sie haben schwarze Kapuzen-umhänge an und weiße Masken vor den Gesichtern.«
    Samira lächelte kurz. »Wirklich unheimlich.«
    Baxter geleitete sie durch den Raum auf das Podest zu. Samira hörte das leise Rascheln der Umhänge, als die Zuschauer zur Seite traten, um sie und ihren Herrn vorbeizulassen.
    Die Beschreibung der Gerätschaften auf dem Podest hatte Baxter extra ausgelassen, denn er wollte Samira nicht zuviel verraten. Er zog sie an ihrer Kette auf die passenderweise dunkelrot ausgelegte drehbare Bühne.
    »Sehr geehrte Anwesende«, begann er mit seiner tiefen Stimme, »wir möchten Ihnen heute Abend eine Dame vorstellen. Es ist ihre erste Vorführung und wir möchten zeigen, was diese Sklavin in den letzten Wochen und Monaten bei uns gelernt hat.« Er griff Samira hart an die Schulter und sie stieß erschreckt die Luft aus.
    »Wir haben sie durch harte Prüfungen in ihrer Leidensfähigkeit geschickt und möchten Ihnen heute einen kleinen Eindruck unserer Ausbildung vermitteln. Mein Butler wird mir zur Hand gehen, denn Sie können sich vorstellen, dass ein solches Rasseweib nur durch mehr als eine Herrenhand zu bändigen ist.«
    Die Umstehenden applaudierten leise. Samira zitterte, als ob sie fröre. Jetzt gab es kein Zurück mehr für sie.
    »Ich werde mich darauf beschränken«, fuhr Baxter fort, »diese Sklavin zu bearbeiten. Verbale Ausführungen werden Sie von mir nicht zu befürchten haben. Schauen Sie zu und genießen Sie. Gegen Ende der Veranstaltung werden wir Ihnen die Gelegenheit geben, sich der
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