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Lustschmerz

Lustschmerz

Titel: Lustschmerz
Autoren: S Bellford
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hatte er erwartet, dass sie ihm empört Gegenstände an den Kopf warf, so wurde er positiv enttäuscht. Er konnte ihr klarmachen, dass er an ihren Verletzungen nicht Schuld trug.
    ***
    Cloes Genesung auf Baxters Anwesen ging nur langsam voran. Sie hatte mehr gelitten, als es zunächst den Anschein hatte. Doch irgendwann war dieser schreckliche Abend für sie nur noch eine dunkle, böse Erinnerung.
    Eines Tages war sie soweit ihr altes Leben wieder aufzunehmen. Und damit sie nicht noch ein Mal in diese Lage kommen würde, in der sie nicht wusste, wie sie die Gebühren für ihr Studium oder ihre Miete zahlen sollte, gab Baxter ihr ein Stipendium. So hoffte er sein Gewissen freikaufen zu können, nicht früher eingeschritten zu sein.
    Das Erlebnis mit Chloe bestärkte Baxter darin, diese Veranstaltungen nicht mehr zu besuchen. Das war nicht seine Welt, denn es ging ihm nicht darum einen Körper zu zerstören. Er wollte diese wunderbare Konstruktion der Natur feiern, sie preisen, sie liebkosen und hochhalten. Wenn er einen Körper mit einer Gerte traf, war dies ein Zeichen seiner Hochschätzung an diese Formen. Wenn er einen Körper mit speziellen Vorrichtungen traktierte, dann um ihm die Lust zu entlocken, zu der diese Hülle fähig war. Baxter war dankbar dafür, dass »Frau« ihn an diesem Gefühl teilhaben ließ, dass »Frau« ihm erlaubte, sie in diesem Moment auf ihren Höhenflügen zu begleiten. DAS war es, was er wollte!
    ***
    Baxter kapselte sich ab. Zwar war er immer noch auf der Suche nach »seinen Frauen«, die er auch fand, und zugeben musste, dass auch ihm eine gewisse Härte während seiner Spiele zu eigen war, jedoch hatte er seine Frauen bei dem Danach immer aufgefangen, was ihm sehr wichtig und wertvoll war. Mit Hilfe seines Butlers Harold, der mehr Freund als Bediensteter war, richtete er sich ein. Sie teilten die Leidenschaft und die Lust. Das Anwesen Baxters wurde zum Hort der dunklen Passion des Sexes. Baxter und sein Butler wurden Meister der quälenden Freuden. Sie waren ein unschlagbares Team und genossen es – bis zum heutigen Tag!

Fiona
    Alan Baxter hatte es sich in seinem Salon bequem gemacht. Der große Raum im Kolonialstil war bereits für den Abend hergerichtet worden. Der Kamin prasselte leise vor sich hin und auf den zwei Beistelltischen neben den beiden großen Couchen spendeten kleinere Leuchten ein sanftes Licht. In der äußersten Ecke auf der linken Seite der einen Couch hatte Alan Baxter sich ein gemütliches Plätzchen gesucht und hielt nun ein Glas mit goldenem Cognac darin in der Hand. Er hob es an und ließ die teure Flüssigkeit im Kaminlicht aufblitzen. Von dem großen Gemälde über dem Kamin blickte einer seiner Vorfahren wohlwollend auf ihn hinunter.
    Baxter prostete dem alten Herrn zu. »Cheers, Sir Alan Baxter der Erste«, sagte er und grinste den würdevoll dreinschauenden Mann schräg an. Die Fantasielosigkeit im Bezug auf die Namensvergabe seiner Vorfahren machte er, Alan Baxter der Dritte, sicherlich in anderen Dingen wett.
    ***
    Den ganzen Tag über hatte er schon dieses eigenartige Kribbeln der Vorfreude verspürt. Nun sollte es in knapp einer halben Stunde so weit sein.
    Vor zwei Tagen wurden sie sich gegenseitig vorgestellt: Fiona Hanks, Chefredakteurin eines angesehenen Architekturblattes und er. Im ersten Moment hatte Baxter sie bereits als eine dieser widerwärtigen Journalistinnen abgestempelt. Die lästige Neugier solcher Leute hatte er bis heute immer elegant abwimmeln können, denn sein Haus und das riesige Grundstück darum galten als das letzte große Geheimnis dieses Landes.
    Baxter konnte sich lebhaft das Gesicht von Fiona Hanks vorstellen, wenn eines seiner Büros wieder eine Absage für ein Interview erteilte, in diesem Fall für ihr Interview. Nach außen stellte Fiona Hanks eine dieser ehrgeizigen Damen dar, denen es mit ihrem sehr hübschen Körper gelang jede Tür zu öffnen. Dass ihre fachlichen Leistungen ebenso ansehnlich waren, wie sie selbst, bewies das Magazin, für welches sie arbeitete. Es war eins der ersten, das mit Reportagen über die höfischen Gärten seine Auflagen steigern konnte. Und Fiona Hanks war die treibende Kraft bei diesen Veröffentlichungen gewesen. Dort hatte sich Fionas Hartnäckigkeit bereits gezeigt.
    Verärgert hatte Fiona an ihrem Schreibtisch gesessen und die Kaffeetasse hin und her geschoben, als sie die letzte Absage für Baxters Gärten bekommen hatte. Sie war sauer und ihr verdrießlicher Gesichtsausdruck
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