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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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rannte und hinter dem Gartentor verschwand.
    Zufrieden ging Angela zurück. Die anderen redeten und lachten noch immer. Angela betrachtete sie verächtlich. Wie gewöhnlich diese Mädchen aussahen! Wie albern sie sich benahmen! Angela strich sich über ihr schönes goldblondes Haar und lächelte selbstgefällig vor sich hin. Sie wusste, dass sie viel hübscher war als alle ihre Klassenkameradinnen. Was nützten schon Klugheit und andere Geistesgaben! Sie hatte alles im Leben, was sie sich nur wünschte. Und eines Tages würde ein fantastischer Mann kommen und sie heiraten und dann ... Angela fing an zu träumen, die Umwelt versank vor ihren Augen.
    Zwei Mädchen beobachteten sie, die eine mit Neid - die andere mit unterwürfiger Bewunderung. Bettina beneidete Angela um ihre engelhafte Schönheit, denn sie selber war schmächtig und unscheinbar. Sie hatte glattes, glanzloses Haar, wässrig blaue Augen und ein bleiches Gesicht. Sie konnte sich mit Angela nicht messen.
    Das andere Mädchen war natürlich Angelas treue Dienerin Elli. Sie fragte sich, ob ihr Angela noch immer böse war. Sie wollte doch nur ein gutes Wort für Irene einlegen. Elli versuchte auf sich aufmerksam zu machen, aber Angela saß ganz gedankenverloren in ihrer Ecke und hing ihren Träumen nach.
    „Du siehst hübsch aus, Angela“, flüsterte Elli schließlich.
    Angela lächelte. Sie vergaß, dass sie böse auf Elli war. Mit leiser Stimme erzählte sie der Freundin, wie sie Irene gedemütigt hatte.
    „Ich habe zu ihr gesagt, sie sei eine schreckliche Petze“, berichtete Angela, „und ich habe ihr verboten, uns noch einmal anzuschwärzen - und sie hat versprochen zu gehorchen.“
    „Angela, das hast du fabelhaft gemacht!“ Elli blickte sie voll Bewunderung an. Dann schaute sie sich im Gemeinschaftsraum um. „Wo ist denn Irene?“
    „Möchtest du es gern wissen?“, fragte Angela, schaute auf ihre goldene Armbanduhr und stand auf. „Komm mit, ich zeig dir, wo sie ist. In fünf Minuten ist Schlafenszeit und da muss sie ja zurückkommen.“
    Angela führte Elli in das kleine Musikzimmer. „Siehst du dort die Gartenmauer?“, fragte Angela und deutete durchs Fenster. „Du kennst doch das kleine Tor, das auf die Wiesen hinausführt. Irene ist vorhin fortgegangen und sicher spricht sie jetzt mit ihrem lieben Eddy.“
    „Schau, da kommt sie!“, rief Elli. „Die könnte was erleben, wenn sie einer Lehrerin in die Arme liefe!“
    „Beeil dich“, sagte Angela. „Wir passen sie vor dem Gemeinschaftsraum ab und reden mit ihr.“
    Die beiden Mädchen warteten, bis Irene ganz außer Atem ankam. Angela sprach sie an.
    „Nun - wie geht es dem lieben Eddy?“
    Irene ging an den beiden Mädchen vorbei und erwiderte kein Wort. Angela hielt sie zurück.
    „Du hast meine Frage nicht beantwortet“, sagte sie mit sanfter Stimme. „Wie geht‘s denn dem lieben Eddy?“
    Irene blickte das gehässige Mädchen an. „Eddy geht es gut“, sagte sie mit zitternder Stimme. „Er kommt wunderbar voran und er hat mir viel Interessantes erzählt.“

Claudine setzt ihren Willen durch
     

    „Diesmal haben wir einen schönen Sommer“, sagte Hanni zu Nanni, als sie aus dem Schwimmbecken stiegen und sich abtrockneten. „Ich bin so gern im Freien - sogar der Unterricht draußen macht mir Spaß!“
    Nanni grinste. „Der guten Claudine ist die frische Luft ein Gräuel. War sie nicht komisch heute in Mathe?“
    Claudine hatte sich wirklich seltsam benommen. Zuerst einmal war sie ganz entsetzt gewesen, als sie hörte, dass Frau Ellis an diesem Morgen den Unterricht im Garten abhalten wollte.
    „Unterricht draußen?“, rief die kleine Französin verwundert. „Aber warum denn das? Im Haus ist es doch viel angenehmer! Ich sitze nicht gern so ungeschützt. Die Sonne ist schrecklich heiß, sie verbrennt mich!“
    Claudine brachte es fertig, den Unterricht im Freien erheblich zu stören. Sie schrie auf, sobald sich ein Insekt näherte, und wenn ein Vogel vorbeiflog, deutete sie mit beiden Händen aufgeregt nach oben. Frau Ellis wurde ungeduldig.
    „Was ist denn jetzt wieder los, Claudine“, rief sie, als das Mädchen plötzlich aufsprang und laut schreiend um den großen Tisch rannte.
    „Ein schreckliches Tier verfolgt mich“, rief Claudine angstvoll. „Es hat einen Stachel und macht dauernd ,Sssssss‘.“
    „Eine Biene“, sagte Frau Ellis verächtlich. „Die wird dich schon nicht stechen. Setz dich wieder hin. Du störst die anderen.“
    Den nächsten
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