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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu
Autoren: Kayla Perrin
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überstehe gerade erst ein gewaltiges Trauma.“
    „Aber du hast ihn gesehen. Und du weißt, dass er es war, der dich angegriffen hat.“
    „Mein Wort gegen seines – so was in der Art. Ohne ausreichendes Beweismaterial wird keine Anklage erhoben. Also kommt er wieder mal davon. Wie üblich. Der arrogante Kerl ist ein Sonntagskind, er kommt immer ungeschoren davon.“
    „Für mich ergibt das keinen Sinn, Nicholas. Du liegst im Krankenhaus und …“
    „Glaubst du, mir gefällt das alles?“, fiel er ihr erbost ins Wort. „Sicher nicht. Aber ich kann’s nicht ändern.“
    Seit seiner Operation waren fünf Tage verstrichen. An diesem Vormittag wurde er entlassen. Viermal hatten die Detectives ihn vernommen. Auch an diesem Morgen waren sie im Krankenzimmer erschienen und hatten ihn gebeten, aufs Revier zu kommen.
    „Was ich nicht begreife…“ Seufzend schüttelte Zienna den Kopf. „Warum fragen die Cops dich dauernd nach der Attacke, wenn sie Wendell nicht festnehmen?“
    „Soll ich raten?“ Während er seinen kleinen Koffer packte, schaute er sie kurz an. „Wahrscheinlich halten sie mich für verwirrt und glauben, ich wüsste nicht, was wirklich passiert ist.“
    Sie hatte beschlossen, Wendells Beteuerungen zu vergessen. Aber am letzten Abend war Nicholas erneut von der Polizei verhört worden, und Zienna hatte an der Tür gelauscht.
    Immer wieder stellten die beiden Detectives die gleichen Fragen – als ob sie erwarteten, er würde seine Antworten ändern.
    Wo befand er sich zum Zeitpunkt des Angriffs? Lag er auf den Knien? Stand er? Trug Wendell Handschuhe? Stach er mit der rechten oder mit der linken Hand zu?
    Verständlicherweise hatte Nicholas sich über das Verhör geärgert. Auch an diesem Morgen war er ziemlich schlecht gelaunt.
    „Reg dich nicht auf, Darling“, bat Zienna. „Wenn Wendell dir das angetan hat …“
    „Wenn?“, unterbrach er sie und warf ihr einen vernichtenden Blick zu. „Wie meinst du das?“
    „Nun, ich meine, du weißt ja, dass er der Täter ist. Deshalb kann er der Polizei nicht mehr lange entkommen. Nur das habe ich gemeint.“
    „Hast du was von ihm gehört?“, fauchte er.
    Beunruhigt schaute sie in sein wutverzerrtes Gesicht und schluckte. „Nein … Wieso fragst du mich danach?“
    „Oh, das ist zum Schreien!“
    „Warum?“
    „Wie oft hast du mich belogen, wenn ich wissen wollte, ob Wendell dir über den Weg gelaufen ist?“
    „Das war vor dem Anschlag. Um Himmels willen, ich habe mich für dich entschieden und mit ihm Schluss gemacht. Also wirklich, wie kannst du glauben, ich würde ihn sehen oder auch nur mit ihm telefonieren, nachdem er über dich hergefallen ist?“
    Diesen Worten folgte ein langes Schweigen. Dann seufzte Nicholas tief auf. „Der ganze Stress macht mir zu schaffen, das ist alles. Wärst du niedergestochen und wie eine Leiche liegen gelassen worden, wüsstest du, wie ich mich fühle.“
    Wieder einmal meldete sich ihr schlechtes Gewissen. Sie ging zu ihm und schlang ihre Arme um seine Taille. „Vielleicht haben die Detectives gar nicht so unrecht. Als du niedergestreckt wurdest, könntest du vorübergehend das Gedächtnis verloren haben. Die schreckliche Situation hat dich durcheinandergebracht, und du wurdest von jemand anderem angegriffen.“
    Abrupt riss er sich los und starrte angewidert auf Zienna hinab. „Wenn du mir nicht glaubst, musst du sofort gehen.“
    „Nicholas…“
    „Raus!“
    „Was?“
    Zu Ziennas Entsetzen legte er eine Hand um ihren Hals. Viel zu fest. „Ich sagte, wenn du mir nicht glaubst, musst du verschwinden“, erklärte er in gefährlich leisem, drohendem Ton. Die Lippen an ihrem Ohr, murmelte er: „Jetzt habe ich mir genug von dir gefallen lassen. Nur deinetwegen bin ich hier. Ist das klar, verdammt noch mal? Es ist einzig und allein deine Schuld!“
    Atemlos zerrte sie an seinen Fingern. „Nicholas!“
    „Schmeckt Wendells Schwanz in deinem Mund besser als meiner?“ Seine Stimme klang so beiläufig, als würde er ein Kind fragen, ob es einen Lolli wollte.
    „Hör auf“, würgte Zienna hervor.
    Nicholas stieß sie brutal weg. Dabei drückte er kraftvoll auf ihren Kehlkopf. Keuchend schnappte sie nach Luft. In ihren Augen branntenTränen. Während sie nach Fassung rang, berührte sie ihren misshandelten Hals.
    „Okay“, sagte Nicholas nach einer Weile, „packen wir die restlichen Sachen ein.“
    Immer noch hustend, starrte sie ihn an. Zum ersten Mal erkannte sie ihn nicht wieder.
    Sie sah ein
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