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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu
Autoren: Kayla Perrin
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ich denn wissen, ob du die Wahrheit sagst?“
    „Ich liebe dich“, beteuerte er leise und ernsthaft, mit einer sanften Stimme. „Darin liegt die ganze simple Wahrheit. Glaubst du, ich lüge?“
    Schweigend starrte sie ins Leere. Sie konnte kaum atmen. So lange hatte sie gehofft, Wendell würde diese drei bedeutungsvollen Wörter aussprechen.
    „Ja, ich liebe dich“, bekräftigte er. „Aber weil du mich abgewiesen hast,wollte ich dich zu nichts zwingen. Auch in diesem Moment würde ich dich in Ruhe lassen. Wenn ich den Ausdruck deines Gesichts nicht sehen würde. Genau das ist es, was Nick befürchtet hat. Glaubst du, er hat nicht bemerkt, was mir völlig klar war? Die ganze Zeit beobachtete er uns, er wusste, dass wir ihn betrogen haben. Was meinst du, welches Spiel er mit dir treibt? Findest du das normal? Oder überlegst du vielleicht, er könnte mich beschuldigen, weil es keine andere Möglichkeit gibt, uns auseinanderzubringen?“
    „Hör auf, Wendell“, flüsterte sie kraftlos. Mit allen Fasern ihres Seins glaubte sie ihm. Zumindest das wusste sie ohne jeden Zweifel.
    Doch sie hatte seine Freundschaft mit Nicholas zerstört.
    Und sie wollte verdammt sein, wenn sie Nicholas noch schmerzlicher verletzte.
    „Ich höre nicht auf“, erwiderte Wendell. „Erst wenn du es begriffen hast.“
    „Falls es stimmt, was du sagst …“ Zienna zögerte beklommen. „Dann behauptest du gleichsam, Nicholas hätte das Messer selbst in seinen Bauch gestoßen.“
    „Offenbar hielt er das für nötig.“
    „Davon will ich nichts wissen!“
    „Als ich auf dem College eine Affäre mit Sandra hatte, hinterlegte Nick einen Brief, in dem er seinen Selbstmord ankündigte, und verschwand für fünf Tage. Damit bestrafte er seine Freundin. Und mich.“
    Was er da erzählte, traf Zienna wie ein Hammerschlag in den Magen. Aber Sekunden später verwarf sie Wendells Anklagen gegen Nicholas. Das alles würde sie nicht ernst nehmen.
    Und so platzte sie heraus: „Nicholas und ich sind verlobt.“
    „Was?“
    Herausfordernd hob sie ihr Kinn, obwohl ihr Puls außer Kontrolle geriet. „Du hast richtig gehört.“
    „Niemals werde ich das akzeptieren.“ Wendell streckte eine Hand nach ihr aus. Sanft strich er über ihre Wange.
    Hastig drehte Zienna den Kopf zur Seite und holte tief Luft. Weil seine Berührung noch immer etwas in ihr weckte. Etwas Unerklärliches.
    „Sei vernünftig, Zee, du kannst Nicholas nicht heiraten.“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Nun sollte ich die Polizei rufen. Aber ich tu’s nicht. Geh einfach und lass uns in Ruhe.“
    „Bitte, Zee, du darfst Nicholas nicht heiraten. Denk darüber nach. Wenn er imstande war, sich selbst so schwer zu verletzen, nur um mich loszuwerden – meinst du nicht, er könnte auch dir etwas antun?“
    „Verschwinde!“ Jetzt flossen die Tränen. „Sofort!“
    Fragend schaute Wendell sie wieder an und sie sah keinen Kampfgeist mehr in seinen Augen.
    „Okay.“ Er nickte grimmig. „Übrigens habe ich mit der Polizei gesprochen. Ich werde nicht eingesperrt.“
    „Was?“, wisperte sie verstört.
    „Bevor ich dir das erzählte, wollte ich wissen, ob du mir glaubst.“
    Und dann wandte er sich ab und ging langsam davon. Sprachlos blieb sie zurück.
    Wie weh es tat, ihn so zu sehen … so unglücklich, weil sie ihn abwies… Aber was erwartete er von ihr?
    Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich gezwungen, ihm nachzurufen: „Das ist der Weg des geringsten Widerstandes, Wendell! Ein sicherer Weg, dem ich folgen muss!“
    Sie dachte an Alexis, die wieder mit Elliott vereint war. Weil die Aufregung mit Brock all die Qual nicht wert gewesen war.
    Und das ist alles, was Wendell mir jemals geboten hat – Aufregung und Herzschmerz …
    „Tu, was du tun musst!“, rief er über seine Schulter und blieb stehen. „Ich würde dir niemals in die Quere kommen, wenn du das tust, was du wirklich willst!“
    „Danke“, erwiderte sie erleichtert.
    Er kehrte nicht zu ihr zurück, sondern ging weiter. Sie stieg in ihr Auto,
    Aber als sie den Motor startete, begann sie zu schluchzen. Aber nicht vor Erleichterung..
    Sondern weil ihr Herz erneut gebrochen war.

28. KAPITEL
    „Das verstehe ich nicht.“ Zienna musterte Nicholas mit schmalen Augen. „Wieso wird Wendell nicht verhaftet?“
    „Wegen Mangel an Beweisen“, antwortete er leicht irritiert. „Keine Fingerabdrücke auf dem Messergriff. Wahrscheinlich trug Wendell Handschuhe. Daran erinnere ich mich nicht. Verdammt, ich
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