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Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)

Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)
Autoren: Larissa Ione
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Bewusstsein.
    Aberwasnochschlimmerwar:DenDämonenselbstwardasGanzevollkommengleichgültig,unddiewenigen,denendieTodesfälleSorgemachten,weigertensich,mitdenRätenandererSpezieszusammenzuarbeiten,umeineUntersuchungindieWegezuleiten.Eidolonwareinervonihnen,nichtnur,weiljemandmitmedizinischemWissendarinverwickeltseinmusste,sondernweilesnureineFragederZeitwar,bevordieSchlächterjemandenerwischten,denerkannte.
    »Paige, sag in der Pathologie Bescheid, dass sie die Leiche abholen, und sag ihnen auch, dass ich eine Kopie des Autopsieberichts haben will. Ich werde herausfinden, wer diese Arschlöcher sind.«
    »Doc E!«
    Eidolon war kaum ein Dutzend Schritte weit gekommen, als Nancy ihn von ihrem Platz hinter dem Schwesterntresen aus rief. Nancy war ein Vampir und schon vor ihrer Wandlung vor dreißig Jahren Krankenschwester gewesen. »Skulk hat gerade angerufen, sie bringt einen Cruentus. Voraussichtliche Ankunft in zwei Minuten.«
    Eidolon hätte fast aufgestöhnt. Cruenti lebten, um zu töten. Ihr Verlangen zu morden war so unkontrollierbar, dass sie sich manchmal sogar in Stücke rissen, während sie sich paarten. Ihr letzter Cruentus-Patient hatte sich losgerissen und das halbe Krankenhaus verwüstet, bevor sie es geschafft hatten, ihn zu sedieren.
    »Bereite Raum zwei mit den goldenen Haltegurten vor und pieps Dr. Yuri an. Er mag Cruenti.«
    »Außerdem sagte sie, dass sie einen Überraschungspatienten mitbringt.«
    DiesesMalstöhnteertatsächlich.SkulksletzteÜberraschungwareinHundgewesen,dervoneinemAutoangefahrenwordenwar.EinHund,den er mitnachHausehattenehmenmüssen,weilihnvorderNotaufnahmeauszusetzeneinefrischeMahlzeitfüreineunbestimmteAnzahlKrankenhausangestellterbedeutethätte.InzwischenhattederverdammteKöterdreiPaarSchuheaufgefressenunddieHerrschaftüberdieWohnungübernommen.
    Shade schien hin- und hergerissen zu sein. Einerseits wollte er auf Skulk, seine Umbra-Schwester, wütend sein, andererseits wollte er mit Nancy flirten, mit der er schon zweimal im Bett war, zumindest soweit Eidolon wusste.
    »Ich werde sie umbringen.« Offensichtlich hatte seine Wut gewonnen.
    »Nicht, wenn ich zuerst bei ihr bin.«
    »Sie ist für dich tabu.«
    »Du hast nie gesagt, dass ich sie nicht umbringen darf«, entgegnete Eidolon. »Nur, dass ich nicht mit ihr schlafen darf.«
    »Stimmt.« Shade zuckte die Achseln. »Dann bring sie von mir aus um. Meine Mom würde mir das eh nie vergeben.«
    Damit hatte Shade wohl recht. Eidolon, Wraith und Shade waren reinrassige Seminus-Dämonen mit demselben, vor langer Zeit dahingeschiedenen Erzeuger, aber ihre Mütter gehörten alle verschiedenen Spezies an, und Shades Mutter war von ihnen die mütterlichste und fürsorglichste.
    Rote Halogenleuchten begannen in ihren Fassungen an der Decke zu rotieren und verkündeten so die Ankunft der Ambulanz. Das Licht färbte den Raum blutrot, sodass die Schrift an den grauen Wänden noch hervorgehoben wurde. Diese trostlose Farbe war nicht Eidolons erste Wahl gewesen, aber auf ihr hafteten Zaubersprüche besser als auf jeder anderen, und in einem Krankenhaus, in dem jeder irgendjemandes Todfeind war, musste man jeden noch so kleinen Vorteil nutzen. Deshalb waren die Symbole und Beschwörungen modifiziert worden, um ihre beschützenden Kräfte zu steigern.
    Statt mit Farbe waren sie mit Blut geschrieben worden.
    Der Krankenwagen fuhr in die unterirdische Parkbucht der Notaufnahme, und Adrenalin schoss in Eidolons Adern. Er liebte diese Arbeit. Er liebte es, sein eigenes kleines Stück Hölle zu managen, dem Himmel so nah, wie er ihm überhaupt nur kommen würde.
    Das Krankenhaus, das unter den geschäftigen Straßen von New York City und mithilfe von Zauberei direkt vor den Augen der ahnungslosen Menschen versteckt lag, war sein Ein und Alles. Mehr noch – es war sein Versprechen an alle Dämonen, ob sie nun in den Eingeweiden der Erde oder gemeinsam mit den Menschen auf ihr lebten. Sein Versprechen, dass sie ohne Diskriminierung behandelt werden würden, dass ihre Rasse nicht von allen aufgegeben worden war.
    Die Schiebetüren der Notaufnahme glitten mit leisem Zischen auseinander, und Skulks Kollege, ein Werwolf, der alle und alles hasste, schob eine Trage herein, auf der ein mit Blut bedeckter und mit Gurten festgebundener Cruentus-Dämon lag. Eidolon und Shade schlossen sich Luc an, und obwohl sie beide weit über einen Meter neunzig groß waren, ließen die acht Zentimeter, die der Werwolf sie überragte, und sein kräftiger Körperbau sie
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