Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)

Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
– aus dem Nichts auftauchen würden.
    »Wir werden vom Zufluchtzauber beschützt.«
    »Nur, wenn sie von innen angreifen. Wenn sie herausfinden, wo wir sind, können sie mit dem Gebäude einen Bin Laden abziehen.«
    »Jetzt flicken wir sie erst mal zusammen, und über alles andere zerbrechen wir uns später den Kopf.« Eidolon schob den Menschen in den vorbereiteten Raum. Seine paranoiden Brüder und Paige folgten ihm. »Wir haben jetzt Gelegenheit, mehr über sie herauszufinden. Das Wissen, das wir so gewinnen könnten, überwiegt die Gefahren bei Weitem.«
    Er löste die Gurte und hob ihre linke Hand an. Der Ring in Schwarz und Silber an ihrem kleinen Finger wirkte völlig harmlos, aber als er ihn abnahm, bestätigte das Aegis-Wappen, das auf die Innenseite eingraviert war, ihre Identität, was einen eisigen Schauer durch sein Herz schickte. Wenn man den Gerüchten Glauben schenkte, waren sämtliche Schmuckstücke, die mit dem Wappen versehen waren, mit Kräften bestückt, die den Jägern Nachtsicht, Widerstandsfähigkeit gegen gewisse Zaubersprüche, die Fähigkeit, durch Tarnumhänge hindurchzusehen, und Gott weiß was noch verlieh.
    »Ich hoffe nur, du weißt, was du tust, E.« Wraith zog den Vorhang mit einem Ruck zu, um die Gaffer auszuschließen.
    Ihrer Anzahl zufolge waren sie vermutlich angepiepst worden. Kommt alle her und seht euch Buffy an, den Albtraum, der unter euren Betten lauert.
    »Jetzt bist du gar nicht mehr so gruselig, was, du kleine Mörderin?«, murmelte Eidolon, während er sich Handschuhe überzog.
    Ihre Oberlippe verzog sich, als ob sie ihn gehört hätte, und da wusste er mit einem Mal, dass er diese Patientin nicht verlieren würde. Der Tod hasste Stärke und Hartnäckigkeit – Eigenschaften, die sie fast spürbar ausstrahlte. Unsicher, ob ihr Überleben gut oder schlecht wäre, schnitt er ihren BH auf und untersuchte die Brustverletzungen. Shade, der bis zum Beginn seiner Schicht bei ihnen herumlungerte, kümmerte sich um ihre Vitalfunktionen. Seinen begnadeten Händen gelang es bald, ihr die mühsamen, gurgelnden Atemzüge zu erleichtern.
    »Paige, ich brauche ihre Blutgruppe, und besorg mir menschliches Blut der Gruppe null, während wir warten.«
    Die Krankenschwester machte sich an die Arbeit, und Eidolon erweiterte die schlimmste Wunde der Jägerin mit einem Skalpell. Blut und Luft stiegen in feinen Bläschen durch das beschädigte Gewebe von Lunge und Brustkorb auf, als er seine Finger hineinschob und die zerfetzten Wundränder zusammenhielt, um sie wieder zu verbinden.
    Wraith verschränkte die dicken Arme vor der Brust. Sein Bizeps zuckte, als ob er am liebsten das Kommando übernehmen und die Jägerin einfach umbringen würde. »Das werden wir ganz sicher noch bereuen, und ihr beide seid zu dumm und zu arrogant, um das zu erkennen.«
    »Ist das nicht perfekte Ironie«, befand Eidolon ausdruckslos, »dass ausgerechnet du uns einen Vortrag über Arroganz und Dummheit hältst?«
    Wraith zeigte ihm den Mittelfinger, und Shade lachte. »Da ist wohl jemand auf der falschen Seite der Krypta aufgestanden. Du lechzt wohl nach dem nächsten Schuss, Bruder. Ich hab oben gerade einen schmackhaft aussehenden Junkie gesehen. Mach dich auf die Socken und genehmige ihn dir.«
    »Leck mich.«
    »Haltet die Klappe!«, fuhr Eidolon sie an. »Alle beide. Hier stimmt was nicht. Shade, sieh dir das mal an.« Er stellte die Lampe über ihnen neu ein. »Es mag ja schon ein paar Jahrzehnte her sein, dass ich auf der Uni war, aber ich habe genug Menschen behandelt, um zu wissen, dass das nicht normal ist.«
    Shade starrte auf die Organe der Frau, die wirre Masse aus Venen und Arterien, auf die seltsamen Nervenstränge, die in Muskeln und schwammiges Lungengewebe hinein- und wieder hinausführten. »Sieht aus, als ob da drin ’ne Bombe hochgegangen wäre. Was ist das alles?«
    »Keine Ahnung.« Er hatte noch nie so etwas wie dieses wüste Durcheinander gesehen, das im Inneren der Jägerin herrschte. »Guck dir das mal an.« Er zeigte auf einen schwärzlichen Klumpen, der einem Blutgerinnsel glich. Ein pulsierender, die Gestalt ändernder Klumpen, der vor ihren Augen gesundes Gewebe verschlang. »Sieht so aus, als ob das da die Macht übernimmt.«
    Behutsam schob Eidolon die geleeartige Masse zurück. Ihm stockte der Atem, er zuckte zurück.
    »Bei den Ringen der Hölle«, hauchte Shade. »Sie ist ein verfluchter Dämon.«
    »Wir sind Dämonen, verdammt noch mal. Sie gehört zu irgendeiner anderen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher