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Lulu

Lulu

Titel: Lulu
Autoren: Frank Wedekind
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Pandora , die bei Bruno Cassirer erscheinen sollte, wird wegen Unzüchtigkeit beschlagnahmt.
     
    1905
    Uraufführung von Hidalla oder Sein und Haben . Verlobung und im selben Jahr Auflösung der Verlobung mit der Schauspielerin Berthe Marie Denk.
     
    1906
    Freispruch Wedekinds und Cassirers vom Vorwurf der Verbreitung unzüchtiger Schriften. Die Restauflage der Büchse der Pandora wird jedoch eingestampft. Heirat mit der Schauspielerin Tilly Newes. Uraufführung von Frühlings Erwachen in Berlin. Die Aufführung wird ein gewaltiger Erfolg und sichert Wedekind einen Platz unter den meistgespielten Dramatikern seiner Zeit.
     
    1907
    Geburt der Tochter Pamela.
     
    1908
    Uraufführung von Musik und Zensur . Das Drama Oaha erscheint. Umzug von Berlin nach München.
     
    1909
    Wedekind verfasst den Einakter Der Stein der Weisen .
     
    1910
    Wedekind erhält eine Einladung vom Großherzog Ernst Ludwig von Hessen nach Darmstadt.
     
    1911
    Geburt der Tochter Kadidja.
     
    1912
    Erster Wedekind-Zyklus am Deutschen Theater in Berlin. Schloß Wetterstein erscheint.
     
    1913
    Das dramatische Gedicht Simson oder Scham und Eifersucht entsteht. Reise nach Rom.
     
    1914
    Zweiter Wedekind-Zyklus am Deutschen Theater in Berlin. Reisen nach Florenz und Paris. Wedekind hält bei Beginn des Ersten Weltkriegs eine Rede mit dem Titel Deutschland bringt die Freiheit . Trotzdem werden viele seiner Dramen von der Zensur verboten. Erste Blinddarmoperation.
     
    1915
    Zweite Blinddarmoperation. Wedekind wird Mitglied der »Deutschen Gesellschaft 1914 «.
     
    1916
    Die Mutter stirbt. Abschluss der Arbeit am Drama Überfürchtenichts .
     
    1917
    Dritte Blinddarmoperation. Gastspiele in Deutschland und der Schweiz. Suizidversuch Tillys. Rückkehr nach München.
     
    1918
    Frank Wedekind stirbt am 9 . März in München in der Folge der vierten Blinddarmoperation.

Aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur:
Frank Wedekind
    Geb. 24 .  7 .  1864 in Hannover;
    gest. 9 .  3 .  1918 in München
    Im Frühjahr 1909 fragt der Goethebund in Dresden bei Frank Wedekind an, ob er nicht bei einem Vortragsabend »einige Lieder zur Gitarre« singen könne. Der grimmige Entwurf des Absagebriefes verweist auf W.s Dilemma: Als »Bänkelsänger«, als »Spaßmacher und Hanswurst« (Brief vom 6 . 8 . 1901 an Martin Zickel) wird er vom Publikum bejubelt und von den Zensurbehörden geduldet, jedoch nicht als ein Dramatiker anerkannt, der sich »der Bewältigung ernster ethischer und künstlerischer Aufgaben widmet«. Obwohl 1906  – in Max Reinhardts Inszenierung – endlich die Kindertragödie
Frühlings Erwachen
(bereits 1891 veröffentlicht) uraufgeführt werden konnte und ihm den Durchbruch brachte, lag W. immer noch in einem aufreibenden Kampf mit der Zensur, die Anstoß an seinen »unsittlichen« Texten nahm. Er beklagte sich über Regisseure und Schauspieler, die sein dramaturgisches Konzept nicht begriffen, und über das Publikum, das ihn nur als zynischen Provokateur der »bürgerlichen Moral« und als skandalösen Propheten der »Emanzipation des Fleisches«, der missachteten und unterdrückten Sexualität verstand. Doch lässt der Lebenslauf hinter dem Bohemien auch den Habitus des Bürgers, hinter dem »Genußmenschen« den Moralisten erkennen.
    W.s Vater, Ersatz-Abgeordneter des Frankfurter Paulskirchen-Parlaments, war 1849 als Arzt in die Vereinigten Staaten ausgewandert und hatte dort die Schauspielerin Emilie Kammerer geheiratet, deren Vater »als ungarischer Mausefallenhändler angefangen«, als politischer Verschwörer 1830 auf der Festung Hohenasperg eingesessen und dort die Phosphorstreichhölzer erfunden hatte, dann »eine chemische Fabrik in Zürich« gründete und 1857 in »vollkommener Geistesumnachtung« im Irrenhaus starb (»Autobiographisches«). Benjamin Franklin W. wuchs auf dem Schloss Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau auf, das der Familie seit 1872 gehörte. Bereits als Gymnasiast schreibt er Gedichte und szenische Entwürfe, vielfach mit parodistischer Brillanz und zum Lobpreis sinnlicher Liebe, mitunter auch mit obszönen und blasphemischen Akzenten (Entwürfe zum
Neuen Vaterunser
, 1891 als Privatdruck). Nach dem Abitur folgen erste Universitätssemester in Lausanne und München, wo W. 1884 auf Geheiß des Vaters Jura belegt, doch vor allem seinen Neigungen zur Literatur, bildenden Kunst und Musik nachgeht. 1886 sperrt der Vater die finanziellen Zuwendungen für den »Bummelstudenten«, der sich nun sein Geld als
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