Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02
Autoren: Der Cassandra-Plan
Vom Netzwerk:
wussten, dass er insgeheim eine wesentlich wichtigere Funktion ausübte. Sie hatten sich nicht nur aus Freundschaft und weil sie an das glaubten, was er repräsentierte, bereit erklärt, ihm als Augen und Ohren zu dienen, sondern auch weil sie darauf vertrauten, dass er ihnen helfen würde, sollte ihnen aus irgendeinem Grund der Boden in ihrer jeweiligen Heimat unter den Füßen zu heiß werden.
Vector Six war einer aus dieser Hand voll Freunde.
»Nate?«
Klein blickte zu Maggie auf.
»Wer bekommt den Auftrag?«, fragte sie.
    Gute Frage…
Auf Auslandsreisen bediente Klein sich immer seiner Pentagonpapiere. Falls er sich mit einer Kontaktperson traf, sorgte er dafür, dass dies in der Öffentlichkeit und an einem sicheren Ort geschah. Offizielle Veranstaltungen in einem Botschaftsgebäude der Vereinigten Staaten eigneten sich dafür am besten. Aber Vector Six war weit von jeder Botschaft entfernt. Er befand sich auf der Flucht. »Smith«, sagte Klein schließlich. »Hol ihn mir bitte ans Telefon, Maggie.«
    Smith träumte von Sophia, als das hartnäckige Klingeln des Telefons ihn störte. Er sah sie beide an einem Flussufer sitzen, im Schatten riesiger dreieckiger Bauwerke. In der Ferne dehnte sich die Silhouette einer Großstadt. Die Luft war heiß, erfüllt von dem Duft von Rosen und von Sophia. Kairo… sie befanden sich in der Nähe der Pyramiden von Gizeh außerhalb von Kairo.
    Die spezielle Leitung…
Smith war, nachdem er vom Friedhof nach Hause zurückgekommen war, in den Kleidern auf der Couch eingeschlafen; jetzt fuhr er in die Höhe. Der Regen prasselte gegen die Fenster, der Wind heulte und trieb dichte Wolken über den Himmel. In seiner Zeit als Soldat hatte Smith sich die Fähigkeit angeeignet, sofort hellwach zu sein, wenn er geweckt wurde. Bei USAMRIID, wo man sich den Schlaf gewöhnlich zwischen Stunden endloser strapaziöser Arbeit stehlen musste, war ihm diese Fähigkeit zustatten gekommen. Und das tat sie jetzt auch.
Smith warf einen Blick auf die Zeitangabe in der rechten unteren Ecke des Bildschirms: fast neun Uhr. Er hatte zwei Stunden geschlafen. Emotional ausgepumpt und Sophias Bild vor Augen war er nach Hause gefahren, hatte sich dort etwas Suppe angewärmt und sich dann auf die Couch fallen lassen und dem Prasseln des Regens zugehört. Er hatte nicht vorgehabt einzuschlafen, war aber jetzt dankbar, dass es dazu gekommen war. Es gab nur einen Mann, der berechtigt war, ihn auf dieser ganz speziellen Leitung anzurufen. Und die Nachricht, die er jetzt gleich zu hören bekommen würde, konnte den Anfang eines endlosen Tages bedeuten.
»Guten Abend, Mr. Klein.«
»Auch Ihnen einen guten Abend, Jon. Ich hoffe, ich störe nicht beim Abendessen.«
»Nein, Sir, ich habe schon früher gegessen.«
»Wie schnell können Sie zum Luftwaffenstützpunkt Andrews kommen?«
Smith atmete tief durch. Gewöhnlich gab Klein sich geschäftsmäßig höflich. Kurz angebunden hatte Smith ihn bisher noch selten erlebt.
Und das bedeutet, dass es Ärger gibt - ziemlich großen Ärger, »Etwa eine Dreiviertelstunde, Sir.«
»Gut. Und, Jon… packen Sie für ein paar Tage.«
Smith starrte das inzwischen wieder verstummte Telefon an, das er in der Hand hielt. »Ja, Sir.«
Was jetzt ablief, war Smith so in Fleisch und Blut übergegangen, dass ihm kaum bewusst wurde, was da eigentlich geschah. Drei Minuten um zu duschen und sich zu rasieren; zwei Minuten zum Anziehen, zwei weitere, um den Inhalt der in einem begehbaren Schrank bereitstehenden Tasche noch einmal zu überprüfen und ein paar Dinge dazuzulegen. Beim Hinausgehen schaltete er die Alarmanlage für das Haus ein; als er den Wagen in der Einfahrt stehen hatte, aktivierte er den Alarm für die Garage mit der Fernbedienung.
Infolge des Regens dauerte die Fahrt zum Andrews Luftwaffenstützpunkt etwas länger als gewöhnlich. Smith vermied es den Haupteingang zu benutzen und fuhr am Lieferanteneingang vor. Ein in einen Poncho gehüllter Wachposten musterte seinen in Plastikfolie eingeschweißten Ausweis, suchte dann seinen Namen auf der Liste der zugangsberechtigten Personen und winkte ihn durch.
Smith war schon oft genug von Andrews abgeflogen, um sich auszukennen. Er hatte keine Mühe, den Hangar der Jets zu finden, mit denen die meiste Zeit hohe Offiziere unterwegs waren. Er stellte den Wagen auf einem abgesperrten Parkplatz abseits der Piste ab, holte seine Reisetasche aus dem Kofferraum und platschte zu dem riesigen Hangar hinüber.
»Guten Abend, Jon«, sagte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher