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Lovely Dancing - Folge deinem Herzen! (German Edition)

Lovely Dancing - Folge deinem Herzen! (German Edition)

Titel: Lovely Dancing - Folge deinem Herzen! (German Edition)
Autoren: Philippa L. Andersson
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sie nur eine Tanzstunde miteinander verbracht. Und doch war mehr geschehen, wie das Leuchten auf ihren Gesichtern verriet.
    Vor dem Studio wartete Sophie auf das Taxi, das sie in ihre Zweiraumwohnung nach Lichtenberg bringen würde. Die Nähe des Anderen suchend , küssten sie sich an diesem Abend en letztes Mal eng umschlungen, bevor der Abschied käme. Es war ein ungewöhnlich warmer Frühlingsabend, die Luft roch schon nach den Früchten des Sommers und über der Stadt lag eine verträumte, erwartungsvolle Stille. Dann stieg Sophie ins Taxi.
    »Komm gut nach Hause, Baby.«
    »Mach ich, Lover-Boy!«
    Im Wagen checkte Sophie glücklich wie nie zuvor ihre Nachrichten. Natürlich hatte sie eine SMS von Anna erhalten: »Du glaubst es nicht! Der Freund von Thomas ist sogar Anwalt, so wie du! Ist das nicht ein toller Zufall?! Wart's ab, ich hab so ein Gefühl, dass ihr perfekt zusammen passt!«
    Sophie passierte gerade den Alexanderplatz und antwortete noch ganz überwältigt von den Ereignissen: »Keine Sorge, ich bring meinen eigenen Anwalt mit. Du wolltest doch immer mal, dass ich dir nach all meiner jahrelangen Schwärmerei meinen sexy Kollegen Jan vorstelle? Diesen Samstag ist es soweit!«

3 - »Willst du mich umbringen?«
     
    »Oh mein Gott!« Sophie wiederholte die Worte wieder und wieder bei jeder sich bietenden Gelegenheit während der nächsten Tage. Sprich, wenn sich niemand in ihrer Hör- oder Sehweite aufhielt. Ansonsten benahm sie sich jedoch wie immer. Warum redete also plötzlich die gesamte Kanzlei über Sophie und Jan? Sie hatten weder telefoniert, noch waren sie gemeinsam Mittagessen. Wie jeden Morgen hatte Sophie Jan Kaffee vorbei gebracht und wie immer hatte sie dazu die üblichen fünf Minuten gebraucht. Zwar verließ Sophie abends zusammen mit Jan das Büro, doch dann waren die Gänge dunkel, leer und still, weil alle anderen vor ihnen gegangen waren. Sophie verkniff sich, heimlich zu lächeln. Sie pfiff nicht unbewusst während des Tages und sie überspielte, dass es sie tierisch nervte, dass Jan das genauso gut hinbekam wie sie.
    »Ich bin mit meinem Fall schon durch. Wenn du willst, dann können wir heute früher …« Wie die Male zuvor, hielt sich Jan in seiner E-Mail an Sophie bewusst vage. Sie hatten darüber gesprochen. Sie waren Anwälte. Natürlich wurden alle Nachrichten mitgelesen und archiviert und natürlich wollten sie keine Beweise hinterlassen. Dennoch frustrierten sie diese drei Punkte, die alles offen ließen.
    »Ok«, tippte Sophie schnell zurück und packte mit einem Seufzen ihre Sachen früher als sonst zusammen. Es war noch nicht einmal achtzehn Uhr und sie merkte genau, wie jeder ihre Schritte über den Flur der Kanzlei von ausgiebigem Getuschel und missgünstigen Blicken begleitet wurde. Sie versuchte es zu ignorieren, betrat Jans Büro und schloss hinter sich die Tür.
    »Hey, Kleines!« Jan begann lachend zusammenzupacken.
    »Hey.« Sophie klang weniger euphorisch.
    »Alles okay? Wenn du noch arbeiten musst, hättest du es nur sagen müssen. Wir können auch später gehen.«
    »Später? Vielleicht sollten wir besser getrennt Feierabend machen.«
    Sophie trotzte mit ausnehmend schlechter Laune Jans Blick, doch der ließ sich davon nicht einschüchtern. Stumm starrten sie sich an und legten einen stummen Wortwechsel hin, den man nur hinbekam, wenn man sich schon sehr lange kannte. Er ging in etwa wie folgt:
    Sophie, ist wirklich alles okay?
    Sophie schnaubte auf. Na, aber sicher!
    Hm, also ist gar nichts okay. Jan strich sich das Kinn und kniff seine Augen zusammen. Willst du es mir sagen, oder muss ich raten? Auf meine Art.
    Dabei lächelte er, doch Sophie war nicht nach Flirten. Sie reden, Jan. Über uns.
    Und? Ist das schlimm? Seine Augen musterten sie keine Spur sauer über ihr Herumgezicke, sondern eher amüsiert.
    Das kommt darauf an. Nie im Leben würde Sophie es laut sagen.
    Jan war weitaus mutiger. Darauf, ob es ein Uns gibt?
    Zum Beispiel , gab Sophie nur kurz und knapp zu.
    Und was erwartest du von mir? Dass ich da raus gehe und klar stelle: Leute keine Sorge, ich, Stolper-Jan, nehme Tanzstunden bei Sophie?!
    Sophie warf ihm stumme Blicke zu.
    Ich fass es nicht, DAS erwartest du also allen Ernstes!
    »Es ist ja nicht so, dass du dich lächerlich machst, Jan. Du beherrschst alle Schritte. Du hast Spaß daran. Warum ist es dir immer noch peinlich? Keiner würde lachen.« Damit war ihre stumme Unterhaltung beendet. Aber wenn Sophie ehrlich war, erwartete sie
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