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Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok

Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok

Titel: Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
Autoren: Kerrelyn Sparks
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»Vielleicht lasse ich mich auf einen kurzen Urlaub ein. Mehr nicht.«
    »Gut. Du kannst unser Schloss in Schottland benutzen oder nach Paris gehen. Jean-Luc stellt dir sein Haus zur Verfügung.«
    »Das hängt mir zum Hals heraus«, murmelte Robby. Er war zehn Jahre lang der Anführer des Sicherheitsteams von Jean-Luc in Paris gewesen.
    »Jack hat gesagt, du kannst in seinem Palazzo in Venedig wohnen.« Angus hatte anscheinend noch einige Angebote zu machen.
    »Wollt ihr mich alle loswerden?«
    »Wir wollen alle, dass es dir bald besser geht«, sagte Emma eindringlich. »Roman bietet dir seine Villa in der Toskana oder die neue auf Patmos an.«
    »Patmos?« Da war er noch nie gewesen.
    »Das ist eine griechische Insel«, erklärte Angus. »Soll sehr schön dort sein.«
    »Dort hat der Heilige Johannes seine Offenbarung über das Ende der Welt gehabt«, fügte Emma hinzu.
    »Wie tröstlich.« Robby zuckte mit einer Schulter. »In Ordnung. Ist ja auch egal. Ich gehe für eine oder zwei Wochen hin.«
    »Vier Monate.« Angus blieb hart.
    Robby sperrte den Mund empört auf. » Was? Ins Spa sollte ich nur drei Monate.«
    »Im Spa gibt es einen Therapeuten«, rief Angus ihm in Erinnerung. »Alleine wirst du mehr Zeit brauchen. Du kannst natürlich deine Meinung, was die Therapie angeht, immer noch ändern...«
    »Nein. Verdammt noch mal, nein.«
    »Dann also vier Monate. Alle Kosten werden übernommen. Und du bekommst deinen üblichen Lohn. Dagegen kannst du nichts einwenden, Lad.«
    Emma lächelte. »Wir sehen uns zu Weihnachten wieder. Es wird dir dann schon viel besser gehen.«
    Ein Lachen blieb ihm förmlich in der Kehle stecken. Das war kein Urlaub. Sie schickten ihn ins verdammte Exil. Als Gefangenen auf eine Insel, wie Napoleon. Andererseits, Napoleon war es schließlich auch gelungen, von seiner ersten Insel zu entkommen. Robby müsste es doch noch viel einfacher haben. Für einen Vampir, der sich teleportieren konnte, war so eine Flucht ein Kinderspiel. Und niemand musste je davon erfahren.

2. KAPITEL
    Die Insel Patmos, drei Monate später...
     
    Olivia Sotiris schloss leise die Hintertür. Es musste nach ihrer Schätzung etwa halb zwei am Morgen sein, aber ihre innere Uhr lief immer noch nach nordamerikanischer Zeit.
    Ihre Fähre war am Nachmittag am Hafen von Skala angekommen, und ihre Großmutter hatte dort mit einem jungen Taxifahrer auf sie gewartet, der zufällig ledig war. Nachdem er sie den kurzen Weg bis zum Haus der Sotiris in Grikos gefahren und ihr Gepäck im Gästezimmer verstaut hatte, waren sie gemeinsam in die Taverna des Dorfes gegangen.
    Dort war das ganze Dorf versammelt gewesen, um die amerikanische Enkelin von Eleni Sotiris zu bestaunen. Und laut Eleni war jeder einzelne infrage kommende Junggeselle der Insel ebenfalls anwesend.
    Olivia ertrug es mehrere Stunden lang, von den älteren Dorfbewohnern in gebrochenem Englisch sanft ausgeschimpft zu werden. Ihr Vergehen: Yaya, ihre arme Großmutter, sechs lange Jahre lang nicht besucht zu haben. Es machte dabei nichts, dass sie sich jede Weihnachten in Houston sahen, wo ihre Familie lebte und ihre Großmutter jeden Winter einige Monate verbrachte. Olivia war dennoch schuldig, weil sie das Herz ihrer armen verwitweten Großmutter gebrochen hatte.
    Zur gleichen Zeit hüpfte diese Großmutter mit einer Reihe junger Männer auf der Tanzfläche umher, rief fröhlich » Oppa!« und zerbrach dabei Teller. Olivia ging also davon aus, dass sie sich die Schuldgefühle sparen konnte. Sie trank mehr Wein als gewöhnlich, in der Hoffnung, besser schlafen zu können, aber jetzt, zwei Stunden später, war sie immer noch hellwach.
    Und sie zweifelte wieder einmal an ihren Gründen, die sie zum Kommen bewegt hatten. Ihr Vorgesetzter hatte darauf bestanden, dass sie Urlaub nahm, aber ein Teil von ihr wendete ein, dass noch nie irgendein Problem durch Davonrennen gelöst worden war. Sie hätte sich dem Monster noch einmal stellen sollen. Sie hätte ihm klarmachen müssen, dass das Spiel aus war. Keine kranken Manipulationsversuche mehr. Und was, wenn ihr Weglaufen nur bewies, dass er immer noch die Fäden in der Hand hielt?
    Eine kühle Brise wehte vom Meer her das felsige Ufer hinauf bis in den Hof hinter dem Haus ihrer Großmutter. Olivia schlang ihre weiße Decke enger um ihren grünen Baumwollpyjama. Sie würde nicht mehr über ihn nachdenken. Er konnte sie hier nicht finden.
    Sie atmete die kühle, salzige Luft ein. Es war herrlich ruhig, nur der Klang der
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