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Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu

Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu

Titel: Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu
Autoren: Kerrelyn Sparks
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davon.

2. KAPITEL
     
    Das war ja gut gelaufen.
     
    Phil betrachtete stirnrunzelnd die Stelle, von der Vanda gerade verschwunden war. Ihr Duft erfüllte noch den Raum, etwas Süßes und Blumiges, wie Jasmin. Vielleicht kam es von dem Gel, das sie benutzte, um ihre Haare zu stylen, aber jetzt kam er vielleicht nie nah genug an sie heran, um es herauszufinden. Sie war wild wie eine Katze, fauchte und zeigte ihre Krallen, wenn man sich ihr näherte. Allein das machte sie schon verlockend. Dazu noch ihre stürmischen grauen Augen, süßen Lippen, Porzellanhaut, und die sinnlichen Kurven. Sie war eine Frau, die einen Mann zugrunde richten konnte, ohne ihn auch nur mit dem Finger oder Fangzahn zu berühren.
    Anlocken, dann zurückweisen. Das hatte sie fünf lange Jahre mit ihm gemacht, als er Teil des Sicherheitsteams in Romans Stadthaus gewesen war. Einen harmlosen Flirt hatte sie es genannt, wenn sein Boss, Connor, sie dafür zurechtgewiesen hatte. Es war nie ein Flirt gewesen. Nie harmlos. Es war Folter.
    Er hatte sich immer ehrenhaft zurückgehalten. Ehrenhaft, dachte er genervt. Insgeheim hatte er nach ihr gelechzt.
    Als sie Romans Stadthaus vor drei Jahren verließ, hatte er versucht, sie zu vergessen und sein Leben weiterzuleben. Doch das heutige Wiedersehen hatte nur alle unterdrückten Emotionen wachgerufen. Alles fiel ihm wieder ein. Erinnerungen an ihre neckenden Blicke, ihre umgarnenden Worte und die leichten Berührungen an Arm und Schulter. Gott steh ihm bei, er wollte sie immer noch. Er wollte sie bis zur Besinnungslosigkeit.
    Dieses Mal wäre es anders. Er war nicht mehr ihr Leibwächter. Sollte sie doch versuchen, wieder »harmlos« mit ihm zu flirten. Einige Kratzer ihrer scharfen Krallen konnten ihn nicht vertreiben. Er schloss die Augen und stellte sich ihren weichen, nackten Körper unter seinem vor, und ihre rohen, explosiven Gefühle, die sich zu einem Taumel der Lust entluden. Ja, das war die beste Art, ihr Wutproblem zu beheben. Er würde den wilden Tiger in ein harmloses Kätzchen verwandeln. Sie würde so wild sein und so süß...
    Eine Tür schloss sich, und Phil riss die Augen auf. Mist. Er vermied es, zu der Beule in seiner Hose hinabzusehen. »Father Andrew. Schön, Sie wiederzusehen.«
    »Mr Jones.« Der Priester streckte eine Hand aus.
    »Nennen Sie mich Phil.«
    »Dann also Phil. Danke, dass Sie einverstanden waren, Vandas Sponsor zu sein.«
    »Ich helfe gern.« Wie hätte er sie ablehnen können? Ihr Blick war so wild und gleichzeitig kühl gewesen, als niemand ihr Sponsor sein wollte. War er der Einzige, der ihre Verzweiflung bemerkt hatte?
    »Ich habe schon einmal versucht, ihr zu helfen«, sagte Father Andrew. »Aber offensichtlich ist es mir nicht gelungen, durch ihren Panzer zu dringen. Ich hoffe, Sie haben damit mehr Glück als ich.«
    »Ich gebe mein Bestes.« Sofort sah er in Gedanken Vandas Rüstung abfallen, und darunter verbarg sich weiche, nackte Haut, aber er unterdrückte das Bild. Er konnte es sich nicht leisten, dass die Beule in seiner Hose noch größer wurde.
    »Ich glaube, hinter ihrer Wut versteckt sich eine Menge emotionaler Schmerz«, fuhr der Priester fort. »Das arme Mädchen braucht dringend unsere Freundlichkeit und unser Mitgefühl.«
    Jetzt fühlte er sich wie der letzte räudige Köter. Was auch der Wahrheit entsprach.
    »Ich wüsste gerne mehr von Ihnen, wenn Sie gestatten.« Father Andrew betrachtete ihn neugierig. »Wie lange arbeiten Sie jetzt für MacKay Security & Investigation?«
    »Acht Jahre. Ich habe in meinem zweiten Jahr an der NYU angefangen. Damals war ich in Romans Stadthaus stationiert.«
    »Was haben Sie studiert?«
    »Psychologie. Tierpsychologie.«
    »Ah. Sie wollten mehr über Ihre eigene Art wissen?«
    Phil musterte den Priester eindringlich. »Sie wissen von mir?«
    »Dass Sie ein Wolfmensch sind? Ja.«
    »›Werwolf‹ ist der richtige Ausdruck. Oder ›Lykaner‹.«
    »Entschuldigung. Ich finde Ihre Art natürlich faszinierend.«
    »Natürlich«, sagte Phil trocken. Und genau deshalb wollte seine Art im Geheimen bleiben. Die Neugierigen, wie Father Andrew, wollten - ihn mit Fragen löchern. Die Wütenden wollten ihn umbringen. Die Wissenschaftler wollten ihn studieren und aufschneiden, und für die Regierung wäre er eine perfekte Waffe. Der Preis dafür, faszinierend zu sein, war viel zu hoch.
    Father Andrew zog eine Lesebrille aus der Manteltasche und setzte sie auf. »Ich denke, Ihre gespaltene Natur macht Sie besonders geeignet,
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