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Lost Secrets 4

Lost Secrets 4

Titel: Lost Secrets 4
Autoren: Lara Steel
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Gesichtsausdruck nach zu urteilen, gingen seine Gedanken in eine ähnliche Richtung.
    „Genetisch stimmt Peter Bendon oder Mills Jameson, oder wie auch immer Sie ihn nennen wollen, zu 82 Prozent mit Andrew Bowler überein.“
    Während Heather innerlich vor Erleichterung einerseits in sich zusammensank, stürzte sie die Erwähnung von Bowlers Namen andererseits in die nächste Panikattacke. Sie schüttelte den Kopf. „Bedeutet das, dass die beiden verwandt sind?“
    Eric fand ihren Blick. „Es bedeutet, dass sie Brüder sind.“
    „Um genau zu sein …“ Abercrombie setzte sich auf einen Stuhl und sah zwischen Eric und Heather hin und her „… sind sie Zwillingsbrüder.“
    „ Was ?“ Heathers Stimme wurde schrill. „Sie sehen sich doch überhaupt nicht ähnlich.“
    „Sie sind zweieiige Zwillinge“, erklärte Abercrombie. „Wenn sie eineiig wären, würde das Genmaterial zu fast 100 Prozent übereinstimmen. Aber sie sind definitiv Vollgeschwister, und da sie beide im Frühjahr 1976 geboren sind, müssen sie folglich Zwillinge sein. Bendon wurde in einem Kinderheim in der Trafalgar Street in Brighton abgegeben. Einen Tag, nachdem Bowler im Norden in eine Babyklappe gelegt worden war.“
    Heather tastete nach der Tischkante hinter sich. „Du meine Güte.“
    Sie hatte mit dem Bruder von Jakes Mörder geschlafen. Mit dem Zwillingsbruder. Und jetzt wollte er sie töten.
    „Er nimmt für seinen Bruder Rache“, flüsterte sie. „Er quält all diese Menschen, tötet mich und Jake immer und immer wieder und jetzt, da er enttarnt ist, greift er mich direkt und frontal an.“
    „So sehe ich es auch“, sagte Abercrombie. Er verschränkte die Hände im Schoß und sah dann mit gequältem Blick zu Heather auf. „Solange er Sie noch nicht hat, glaube ich, wird er Jane … am Leben lassen. Sie ist seine Versicherung dafür, dass Sie nicht untertauchen. Sein Köder. Sie sind der einzige Rettungsanker, den meine Tochter noch hat.“
    Bei den letzten Worten versagte ihm die Stimme. In einer fahrigen Bewegung zog er sich die Brille von der Nase und wischte mit dem Hemdsärmel über seine Augen. „Entschuldigung.“
    „Es tut mir Leid, Sir.“ Eric legte ihm um Trost die große Hand auf die Schulter und Abercrombie nickte dankbar. Es dauerte einen Augenblick, bis er sich gefasst hatte.
    „Indem sie die Kinder an zwei unterschiedlichen Stellen abgab, versuchte die Mutter damals offenbar zu verhindern, dass sie durch die Zwillinge irgendwie auffiel und womöglich später zur Rechenschaft gezogen werden konnte. Die einzige Spur, die wir haben ist Bendons früheres Leben und daraus resultierend vielleicht irgendwelche Orte, an denen er sich verschanzt haben könnte.“ Er setzte die Brille wieder auf. „Es ist die einzige Spur, die wir haben.“
    „Ja, das sehe ich auch so.“ Eric schaltete die Leinwand und damit den stechenden Blick von Mills Jamenson ab. „Wir fangen morgen ganz am Anfang an. Wir dürfen nichts übersehen.“
    „Sie wollen zu dem Kinderheim?“, fragte Abercrombie.
    „Zu beiden“, gab Eric zurück. „Wir dürfen kein Staubkörnchen übersehen.“
     
    *
     
    Abercrombie brachte Eric und Heather in einen Flügel des Vauxhalls, der ganz offenbar eine Art Notfallplan für Übernachtungen darstellte.
    Es war ein Ein-Zimmer-Apartment, ausgestattet mit Einwegzahnbürsten, Hotelportionen an Shampoo und Seifen und einer funktionsfähigen Kaffeemaschine.
    Eric schloss die Tür hinter Heather und ließ sich in einen der beiden Sessel fallen, die vor einem kleinen Fernseher standen.
    „Komm her“, sagte er leise und streckte Heather die Arme entgegen. Sie ließ sich auf seinen Schoß nieder und vergrub seufzend das Gesicht an seiner Kehle. Der Geruch seiner Haut, die Wärme seines Körpers und sein ruhiger Herzschlag besänftigten ihre aufgewühlten Gedanken.
    „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie gut du mir tust“, flüsterte sie und schloss die Augen. Eric streichelte ihren Rücken, während sich ihr Körper immer mehr entspannte.
    „Ist das die Antwort auf mein Ich liebe Dich von vorhin“, fragte er leise.
    Sie schmiegte sich noch fester in seine Umarmung. „Es ist zumindest ein gebührender Auftakt zu einer möglichen Antwort“, erklärte sie schläfrig.
    „Na, das ist doch ein Wort.“ Er stand vorsichtig mit Heather auf seinen Armen auf.
    „Was machst du denn?“
    „Ich bringe dich ins Bett. Du musst schlafen.“ Er ging mit ihr ins Nebenzimmer.
    „Ich bin topfit“, nuschelte
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