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Lost Secrets 3

Lost Secrets 3

Titel: Lost Secrets 3
Autoren: Lara Steel
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Kupferblech, das früher einmal die Dachrinne gewesen war und der nackte Kamin hatte bedrohliche Schräglage.
    Eric tigerte auf dem Bürgersteig auf und ab, krallte die Hände in sein kurzes, blondes Haar, während er einige Flüche ausstieß. Die Lichter in den Nachbarhäuern gingen nach und nach an. Hinter Gardinen tauchten die Gesichter von Schaulustigen auf.
    „Verdammt nochmal!“, rief er so laut, dass Heather zusammenzuckte. „Das hätte nicht passieren dürfen! Niemals! Es ist nicht auszudenken, was dir hätte passieren können.“
    Heather war schockiert über seinen Ausbruch von Wut und Verzweiflung und überlegte fieberhaft, wie sie ihn beruhigen konnte. „Aber mir geht es gut.“
    Er fuhr wütend herum, packte sie beiden Schultern. Er war splitterfasernackt. „Du hättest verletzt werden können! Du hättest getötet werden können, verdammte Scheiße!“
    Mit einer beinah animalischen Bewegung riss er den Kopf in den Nacken und stieß ein Wutgebrüll aus, das die Scheiben des Nachbarhauses erzittern ließ. Heather war wie in Schockstarre. Er war splitterfasernackt, ein männliches Tier, das außer sich war.
    „Eric, um Gottes Willen“, sagte sie leise und spürte, wie sie sein Zustand beinah mehr ängstigte, als die Tatsache, dass jemand versucht hatte, sie in die Luft zu jagen. „Du musst dich beruhigen.“
    Er riss sich von ihr los und machte einige energische Schritte auf dem Rasen hin und her. „Ich soll mich beruhigen?“, fuhr er sie an. „Jemand jagt mein Haus in die Luft. Du wärst beinah getötet worden! Verdammt nochmal, Heather, ich liebe dich! Ich kann mich nicht beruhigen. Ich will mich nicht beruhigen!“ Wieder packte er sie bei den Schultern. „Ich habe versagt. Bei Gott, beinah hätte ich dich verloren!“
    Heather fühlte sich, als wäre sie von einem LKW überfahren worden. Und das nicht wegen der Explosion. Ihr Herz pochte zum Zerspringen, während sie blinzelnd zu Eric aufsah.
    „Was hast du gesagt?“ Ihre Stimme war ein tonloses Hauchen.
    Mit einer ungestümen Bewegung riss er sie in seine Umarmung. Sie spürte seinen rasenden Herzschlag und sah aus dem Augenwinkel, wie der Kamin in seinem Haus wie in Zeitlupe kippte und schließlich krachend in den Trümmern landete.
    „Ich habe gesagt, dass ich dich beinah verloren hätte.“ Er war schon etwas ruhiger, also löste sich Heather von ihm und sah ihm in die Augen.
    „Ich meine den Satz davor.“
    Die ersten Leute von gegenüber kamen in Morgenmänteln aus ihren Häusern, während Eric noch immer nackt dastand und aufgewühlt auf Heather herabsah.
    „Den Satz davor wolltest du ja eigentlich nicht hören. Er hat mit Gefühlen zu tun …“
    „Wiederhole Ihn bitte trotzdem.“
    Er schnaufte. Noch immer aufgebracht, aber doch auch liebevoll schob er ihr zerzaustes Haar zurück. „Es muss wohl so etwas in der Art gewesen sein, wie: Ich liebe dich. … oder so ähnlich.“
    „Oder so ähnlich?“
    „Naja, ziemlich genau sogar.“
    Heather kniff die Augen zusammen. „Ziemlich genau?“
    „Na schön. Exakt. Es war exakt der Satz: Ich liebe dich. Und wenn du es schon genau wissen willst, ich meine ihn auch verdammt nochmal genauso.“ Er ließ sie los. „Und es ist mir egal, ob du jetzt sauer bist, weil du es eigentlich nicht hören wolltest. Weil du nicht bereit dafür bist. Weil du dich nicht binden willst oder mich einfach grässlich findest. Ich habe es trotzdem gesagt. Wir sind immerhin fast in die Luft gesprengt worden und da habe ich es eben gesagt. Glaube ja nicht, dass ich es wieder zurücknehme. Weil es nämlich verdammt nochmal die Wahrheit ist. Verstanden?“
    Heather lächelte, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Eric sanft auf die angespannten Lippen.
    „Ich freue mich sehr, dass du es gesagt hast“, erklärte sie leise. „Und bevor wir weiterreden …“ Sie stieg aus ihrer Pyjamahose, da ihr das Oberteil glücklicherweise bis über den Hintern reichte, und hielt sie Eric hin.
    Verständnislos sah er die Hose an. „Was soll ich damit?“
    „Du ängstigst deine rechtschaffenden Nachbarn.“
    „Was?“
    Sie nickte in Richtung seines nackten Unterkörpers. „Deine Nachbarinnen werden nach dem heutigen Anblick nur noch schwerlich mit dem zufrieden sein, was ihre Männer ihnen zu bieten haben.“
    Er folgte ihrem Blick und fuhr zusammen. „Ach, du Scheiße!“ Mit einer schnellen Bewegung riss er die Flanellhose an sich, die glücklicherweise einen Gummizug hatte und zog sie an. Sie war so eng
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