Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lost Secrets - 2

Lost Secrets - 2

Titel: Lost Secrets - 2
Autoren: Lara Steel
Vom Netzwerk:
bist. Das ist mein Bett.“
    Heather sah blinzelnd auf. Vor ihr stand Eric in einem T-Shirt, das ihm so eng auf den prächtigen Muskeln saß, als wäre er in Baumwolle eingeschweißt. Dazu trug er eine legere, graue Jogginghose. Sie fragte sich, warum er immer so unheimlich genau wusste, was sie dachte.
    „Und wo genau ist dein Bett?“, fragte sie und musste sich schnell räuspern, damit ihre krächzende Stimme nicht in einen wenig damenhaften Hustenanfall abglitt.
    „Ich bin mir relativ sicher, dass es in meinem Haus ist“, gab er zurück und stellte eine dampfende Tasse Tee auf dem gläsernen Nachttisch ab. „Und mein Haus steht in Notting Hill. London. – England.“ Als Heather ihn nur weiter schweigend ansah, fügte er hinzu „Planet Erde.“
    Sie lächelte halbherzig und schob sich eine ihrer langen, roten Strähnen aus dem Gesicht. Der Blick an sich hinab zeigte, dass sie noch immer ihr Unterhemd und ihre Jeans trug. Wenigstens hatte ihr Eric in seiner unerwarteten Fürsorge die Demütigung erspart, dass er sie auch noch auszog. Obwohl es da für ihn ja keine Geheimnisse mehr gab. Und wenn sie keine meinte, dann waren es wirklich gar keine!
    „Was ist passiert?“, fragte sie, indem sie sich halbwegs aufsetzte.
    Eric ließ sich ebenfalls auf die Bettkante nieder und schloss die großen Hände um seine Teetasse. „Meinst du vor oder nach der Partie Strippoker? – Bevor ich es vergesse: du hast dabei 2.000 Pfund verloren. Ich akzeptiere nur Bargeld.“
    „Wenn du noch Witze über Dinge machen kannst, bei denen ich Kleidungsstücke ausziehe, bist du wirklich hart im Nehmen.“
    „Das nennt man Galgenhumor, MacLean. Außerdem warst du arm dran.“ Er verzog das Gesicht. „Ich meine, … der Kerl ist hässlich wie die finstere Nacht! Außerdem schmächtig … – spärliche Hardware , wenn du verstehst.“
    Er schaffte es doch tatsächliche Heather zum Lächeln zu bringen. Eine wirklich seltene Gabe, vor allem in ihrer momentanen Verfassung.
    Sie nahm ihren Tee von der Glasplatte und blies hinein. Der Dampf brannte in ihren Augen.
    „Und vor allem bringt er Leute um“, sagte sie leise und ernst. „Und zwar meinetwegen.“
    Eric starrte auf die Sahnewölkchen in seiner Teetasse. „Zumindest scheint es so“, erklärte er wage.
    „Wie meinst du das?“
    „Gegenfrage: wie geht es deinem Kopf?“
    „Beschissen. Warum?“
    Er stand auf und ging zu einer Kommode, deren oberste Schublade er aufzog. „Ich will das mit dir durchsprechen. Es ist sieben Uhr abends. Wir essen dabei.“
    Mit einer schwungvollen Bewegung warf er Heather etwas zu, das sich als ihre eigene Bluse entpuppte.
    „Ist die gewaschen?“, fragte sie überrascht.
    „Nein, mein Blut ist in Wirklichkeit Zaubertinte. - Natürlich ist die gewaschen! Ich warte in der Küche auf dich. Das Haus ist klein, du kannst dich nicht verlaufen.“
    Eric wandte sich zum Gehen und Heather schlug die Decke zurück und robbte ihren schmerzenden Körper an die Bettkante.
    „Hey, MacLean“, rief er, indem er sich im Flur nochmals umdrehte.
    „Ja?“               
    Er grinste durch den Türspalt. „Jetzt hab ich doch eine Rothaarige im Bett.“
    „Vollidiot.“          
    Noch ehe sie ein passendes Wurfgeschoss auswählen konnte, war er aus dem Zimmer verschwunden. Wenigstens ging er mit der Situation einigermaßen cool um.   
    Mit gespreizten Fingern fuhr sie sich durchs Haar und rieb sich dann das Gesicht. Ihre Augen waren geschwollen, und sie wusste beim besten Willen nicht mehr, wie und wann sie von ihrem Weinkrampf in einen komaartigen Tiefschlaf abgeglitten war. Da sie aber nicht vorhatte in ihrem Selbstmitleid zu ertrinken, sondern diesen verdammten Bastard aufzuspüren, streifte sie sich das ebenfalls blutverschmierte Unterhemd ab und zog ihre saubere Bluse über. Dann warf sie einen Blick auf ihre Turnschuhe, die ihr Eric offenbar ausgezogen hatte, beschloss dann aber barfuß hinüber zu gehen.
    Neugierig musterte sie die Bilder an den Wänden und wunderte sich, wie gemütlich, ja regelrecht häuslich er eingerichtet war. Sie war sich nicht hundertprozentig sicher, was genau sie erwartet hatte, doch zweifellos eher Stahl und Glas, als Holz und warme Erdtöne.
    Heather öffnete eine Tür, hinter der sie die Küche vermutete, und ging in das Zimmer. Sofort blieb sie stehen. Dies war keine Küche. Es war ein Miniaturfitnessstudio, in dem es aussah, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Neben dem Laufband stapelten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher