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Lost Secrets 1

Lost Secrets 1

Titel: Lost Secrets 1
Autoren: Lara Steel
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ihm nicht gesagt, wo er geschehen war. In der Nähe , hatte sie gesagt. Doch als er ihr ihre Brieftasche hinterhergebracht hatte, hatte er bei der Erwähnung in Richtung Böschung genickt, so als wüsste er ganz genau, wo die Leiche gelegen hatte.
    Er hat mit mir gespielt, schoss es ihr durch den Kopf, ein irres, sadistisches, perverses, tödliches Spiel.
    Wut und Kampfgeist trieben sie auf die Füße. Sie stolperte durch ihre Wohnung nach draußen und erreichte mit letzter Kraft in den wackligen Beinen Erics Wagen, der sofort losbrauste.

V

    „Also!“ Eric schoss mit solcher Wucht um die Kurve, dass Heather sich in den Haltegriff krallen musste.
    „Also was?“, fragte sie, während sie versuchte den bitteren Geschmack im Mund zu ignorieren.
    „Wo hast du sie bei ihm gesehen?“
    „Auf einem Bild. Einer Tuschezeichnung.“ Wenn sie darüber nachdachte, was direkt nach der Atelierbesichtigung geschehen war, drehte sich ihr aufs Neue der Magen um.
    „Und es war sicher Jane? Es war nur eine Zeichnung.“ Erics eisblauer Blick fixierte Heather; für ihren Geschmack viel zu lange, um noch einen Überblick über den Straßenverkehr zu behalten.
    „Hundertprozentig.“ Den hingebungsvollen Ausdruck auf ihrem Gesicht hatte sich Heather ins Gedächtnis gebrannt. Es war nicht der Gesichtsausdruck einer Geisel gewesen, vielmehr der einer Geliebten. Doch allein schon Mills‘ Wissen um den Fundort der Leiche machten ihr klar, dass sich das zweifellos auch für dieses Mädchen bald ändern würde. Oder schon geändert hatte.
    Mein Gott! Was wenn sie schon tot gewesen war, während sie mit Mills … schlagartig wurde ihr wieder übel. Mit fahrigen Bewegungen kurbelte sie das Fenster des Oldtimers herunter.
    „Nicht ins Auto kotzen, klar?“
    Sie hielt das Gesicht aus dem Fenster und schnappte nach Luft. „Glasklar“, hauchte sie.

    *

    Als das Cottage vor Ihnen auftauchte, verschwand Heathers Unwohlsein und wich einer kaum zu bändigenden Wut, die sich zu einem nicht unerheblichen Maße auch gegen sich selbst richtete.
    Nachdem der Wagen zum Stehen gekommen war, warf Heather einen Seitenblick auf Eric, der mit finsterer Miene seine Waffen kontrollierte. Er erweckte nicht den Eindruck, als wollte er auf Verstärkung warten. Und wenn sie ehrlich war, wollte sie das selbst nicht.
    Je weniger Leute bei dieser Festnahme dabei waren und was auch immer hören konnten, das Mills ihr in seiner Wut und seinem irren Zorn an den Kopf werfen würde, desto besser.
    „Sollen wir uns aufteilen?“, fragte sie und steckte ihre Pistole zurück in den Holster.
    Eric schüttelte den Kopf. „Wir sind nur zu zweit. Wir gehen zusammen. Um das Cottage herum ist nichts als freies Feld, keine Deckung. Er wird es schwer haben zu fliehen.“ Er blickte finster auf sie hinab. „Um genau zu sein“, korrigierte er sich, „wird es ihm nicht gelingen.“
    Er straffte die Schultern und richtete sich auf. Dieser Mann war eine Kampfandrohung an alles und jeden und Heather hatte in diesem Moment das Gefühl, dass sie mit ihm an ihrer Seite besser dran war, als mit einem kompletten Sondereinsatzkommando.
    Eine Welle der Nervosität überrollte sie bei dem Gedanken daran, was sie wohl in diesem kleinen Haus erwarten würde.
    „In deiner Akte habe ich gelesen, dass du eine passable Scharfschützin sein sollst“, raunte Eric ihr ins Ohr, kam ihr dabei so nahe, dass es kitzelte.
    Heather zuckte zurück und sah nickend zu ihm auf. „Auf tausend Meter gibt es nichts, was ich nicht treffe.“
    „Die Frage ist nicht, ob du triffst …“ Ohne Vorwarnung griff Eric nach einer ihrer feuerroten Locken und schob sie ihr sanft hinters Ohr. Die Berührung war unpassend und verstörend. „… sondern, ob du auch auf ihn schießt, wenn es sein muss.“
    Heathers Blick verfinsterte sich unvermittelt. Sie nahm Erics Hand, die sich warm und stark anfühlte, und schob sie von sich. „Ich werde alles tun, was nötig ist, um meinen Partner und mich zu schützen. Das solltest du wissen, wenn du meine Akte gelesen hast.“
    Eric nickte schweigend, schob die Fahrertür auf und stieg aus. Er hielt seine Berretta schussbereit nach unten und wartete auf Heather, die ebenfalls mit gezogener Waffe ausstieg. Er zeigte auf die rechte Frontseite des Hauses, woraufhin Heather stumm nickte und in diese Richtung geduckt davonlief. Eric ging nach links, so dass sie sich der Haustür von beiden Seiten näherten.
    Unter einem den kleinen Fenster zog Heather den Kopf ein und ging dann
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