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Lost Secrets 1

Lost Secrets 1

Titel: Lost Secrets 1
Autoren: Lara Steel
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Gedanken an Ringkämpfe und Tusche auf ihrem Körper in den Hintergrund drängte.
    Ein Hupen ließ sie herumfahren. Eric saß in einem violetten Sportwagen, dessen Marke sie nicht kannte, der aber unmoralisch teuer aussah … und schnell.
    Sie ging zu ihm. Als sie das Auto erreichte, beugte er sich über den Beifahrersitz und öffnete die Tür.
    „Steig‘ ein!“
    Heather zog die Stirn kraus, setzte sich aber auf den Beifahrersitz und zog die Tür zu. „Seit wann sind wir denn beim Du?“
    „Jeder, der in diesem Auto mitfährt, wird von mir geduzt. Gewöhn‘ dich dran!“
    Verwundert betrachtete sie Erics entschlossenen Gesichtsausdruck, als er anfuhr. Er wirkte ernst und auf eine neue Art aufgewühlt, falls das möglich war.
    „Wohin fahren wir?“
    „In deine Wohnung.“
    „ Was ? Warum?“
    Eric schaltete hoch und beschleunigte. Dann blickte er sie bedeutungsvoll an und legte den Zeigefinger auf die Lippen. Dann sagte er „Das weiß du ganz genau, Schätzchen!“
    Heather riss Mund und Augen auf, doch Eric zeigte auf das ältliche Autoradio des Sportwagens und dann auf sein Ohr. Sie begriff sofort. Offenbar war der Wagen verkabelt. Sie nickte.
    „Oh, Eric“, seufzte sie in gespielter Hingabe. „Endlich …“
    Er grinste breit und zwinkerte ihr zu, dann fuhren sie weiter.

    Ganz offenbar wusste Eric über Heathers Adresse genauestens Bescheid. Er parkte den Sportwagen auf ihrem Parkplatz, ging um den Wagen herum und hielt ihr die Hand hin. Aufgeregt griff sie danach, verschränkte ihre Finger in den seinen, was sich gleichzeitig ungewohnt und vertraut anfühlte, und ließ sich zum Haus bringen. Nur sicherheitshalber, falls sie auch beobachtet wurden …
    Bis sie im zweiten Stock und damit in Heathers Wohnung angekommen waren, sprachen sie beide kein Wort. Eric schob Heather durch die Wohnungstür und schloss hinter ihnen ab. Dann zog er einen Umschlag aus seiner Jacke und ging wie selbstverständlich zum Esstisch.
    Aufgebracht verschränkte sie die Arme vor der Brust. Was sollte diese Nummer nun eigentlich bedeuten?
    „Eric, Schätzchen …?“, fragte sie ironisch.
    „Schon okay, deine Wohnung ist sauber.“
    Sie zog sich ihren Esstischstuhl zurück und setzte sich neben ihn. Eric wirkte in ihrer Wohnung, wie ein Riese in einer Puppenküche; in einer Puppenküche, die er kannte.
    „Waren … warst du schon einmal hier?“
    Er zog einen Stapel Papiere aus dem Umschlag. „Nur einmal, ganz kurz.“
    Sie keuchte erschrocken. „Ohne, dass ich hier war? Das ist Hausfriedensbruch!“
    „Du warst hier.“ Er sah sie aus seinen grellblauen Augen mit verstörender Intensität an. „Dieser Entchen-Pyjama ist einfach der Hit!“, erklärte er lächelnd und legte seine Pistole auf den Tisch.
    Heather konnten nicht verhindern, dass ihre Gesichtszüge entgleisten. Er war in ihrer Wohnung gewesen? Während sie zu Hause war? War in ihr Schlafzimmer spaziert? Hatte sie im peinlichsten Schlafanzug gesehen, den es auf diesem Planeten gab? Sie war sprachlos. Und das war bei Gott ein Ausnahmezustand.
    „Ganz im Ernst“, fuhr Eric fort, als hätte er keinen Schimmer wie empört Heather war, „so einen Flanell-Pyjama hätte ich nicht an dir erwartet. Irgendwie sexy. Ich habe noch nie eine Rothaarige im Bett gesehen.“
    Da war sie wieder. Die ungefilterte Gedankenwelt des Eric Moore.
    „Im Bett gesehen oder gehabt?“, fragte Heather mürrisch.
    „Beides. – Hast du etwas zu trinken?“
    „Zu trinken ?“ Sie stemmte die Fäuste in die Hüften. „Merkst du eigentlich gar nicht, dass ich vor Wut koche?“
    Eric sah auf und nickte. „Doch, aber ich versuche nicht darauf einzugehen, sondern die Situation zu deeskalieren. Wie bei einer Geiselnahme?“
    Geiselnahme? Heather starrte auf die Unterlagen, die Eric auszubreiten begann und wusste nicht, ob sie über die Dreistigkeit dieses Kerls lachen oder weinen sollte. Sie entschied sich für keine der Optionen und fragte stattdessen:
    „Was sind das denn nun für Informationen?“
    Erics massige Schultern spannten sich an, bevor er sich wieder Heather zuwandte. Der amüsierte Gesichtsausdruck war verschwunden. In diesem Moment wirkte er so düster und gefährlich, dass Heathers Herz irrationalerweise zu klopfen begann.
    „Vor zehn Tagen wurde eine junge Frau entführt. Wir haben die Befürchtung, dass sie dem Serientäter in die Hände gefallen ist.“
    „Wer ist wir ?“
    „Ihr Vater und ich.“
    Heather zog die Stirn kraus. „Und wer ist ihr
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