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Lost Land

Lost Land

Titel: Lost Land
Autoren: Jonathan Maberry
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anderen Hotel abgestiegen?!«
    Â»Mum hat die Polizei eingeschaltet«, sprudelte Sara weiter hervor, ohne auf Phils Einwand einzugehen. »Die überprüfen jetzt, ob er überhaupt im Flieger war.« Die Tränen liefen ihr mittlerweile ungehindert über die Wangen.
    Â»Hey, ist ja schon gut!« Phil nahm sie in den Arm. »Warum hast du mich nicht schon gestern Abend angerufen? Ich wäre gleich zu dir gekommen.«
    Â»Was hätte das gebracht?«, schniefte Sara. »Du hättest doch auch nichts tun können.« Sie lehnte die Stirn an seine Schulter. »Ich habe totale Angst, dass ihm etwas passiert ist.«
    Phil ergriff sie bei den Schultern und schob sie ein Stück von sich fort, um ihr besser ins Gesicht sehen zu können. »Sag mal, wie kommst du nur auf so einen Unsinn? Bestimmt hatte er einfach noch keine Zeit anzurufen.«
    Â»Glaub ich nicht.«
    Phil musterte sie scharf. »Was geht in deinem Kopf vor?«
    Sara biss sich auf die Lippe. »Du erinnerst dich doch an den Autounfall, den mein Dad vor zwei Wochen hatte!?«
    Â»Der Wagen war Schrott. Totalschaden. Dein Dad hatte wahnsinniges Glück, dass er mit ein paar Prellungen davongekommen ist.« Plötzlich wurden Phils Augen schmal. »Mach keinen Unsinn! Du glaubst doch nicht etwa …«
    Â»Dass jemand am Wagen rumgefummelt hat? Ich weiß nicht, vielleicht.«
    Phil musterte sie besorgt. »Lass uns reingehen, bevor wir uns noch einen Sonnenstich holen.«
    Im Haus war es sehr viel angenehmer. Kühl und weniger grell. Tageslicht fiel durch die halb geschlossenen Jalousien und überzog den Boden der Küche mit einem Muster aus hellen und dunklen Streifen. Bis auf das gleichmäßige Summen der Deckenventilatoren, die es in jedem Zimmer gab, war es still im Haus. Um diese Zeit war Phils Mutter bereits im Lamington’s, einem gemütlichen Café im Herzen von Firewheel, das sie nach der Scheidung von Phils Vater übernommen hatte und das wegen seiner typisch australischen Backstube besonders bei den Touristen beliebt war, die das ganze Jahr über herkamen, um am Great Barrier Reef zu tauchen.
    Â»Setz dich.« Phil ging zum Kühlschrank und holte zwei Dosen Cola heraus. »Hier – trink erst mal was. Du musst ja halb verdurstet sein.« Er sah zu, wie Sara einen tiefen Schluck nahm, um sich anschließend mit einem dankbaren Seufzen zurück in den Stuhl sinken zu lassen. Dann erst trank auch er. »Und jetzt will ich ganz genau wissen, was los ist.«
    Â»Du hältst mich eh schon für verrückt, Phil. Ich sehe es dir doch an.«
    Er setzte sich ihr gegenüber. »Das ist Quatsch! Und jetzt lass dir nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen.«
    Sie zögerte, nickte dann aber. »Ich glaube, seine Vorfreude auf diesen Kongress war nur gespielt. In den letzten Tagen war er einfach nicht er selbst. Sobald er sich unbeobachtet fühlte, starrte er düster vor sich hin. Oder lief unruhig in seinem Arbeitszimmer auf und ab und murmelte unverständliches Zeug vor sich hin. Anfangs habe ich das auf seine Flugangst geschoben, aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.« Sie stellte die Cola vor sich auf den Tisch und starrte die Dose eine Weile schweigend an. »Außerdem hat er Mum und mich angelogen.«
    Phil schnaubte und zog skeptisch eine Braue hoch. »Dein Dad? Mr Ehrlich höchstpersönlich?«
    Â»Ja, ja … Ich verstehe es ja selber nicht. Aber als er letzten Sommer behauptet hat, für ein Jahr nach Sydney zu müssen, um das neue Krebsmedikament im Hauptlabor von Windar Biomed weiteren Tests zu unterziehen, war das eine dicke, fette Lüge.«
    Â»Du meinst das Zeug, das er aus Schlangengift gewinnt, ja? Was ist so ungewöhnlich daran, dass er erst noch ein wenig herumtesten wollte, bevor er es an Menschen ausprobiert?«
    Sara winkte verärgert ab. »Darum geht es nicht!«
    Â»Worum dann?«
    Â»Dass er dafür nicht nach Sydney gemusst hätte. Ich war schon ein Dutzend Mal in seinem Labor hier in Firewheel. Es ist eine der modernsten Genforschungsanlagen in ganz Australien. Und du weißt, ich kenne mich aus. Ich habe alle Bücher im Büro meines Dads gelesen und ich will selbst mal Humangenetik studieren.« Sara hatte bereits ihr ganzes Leben durchgeplant. Nur für einen Freund schien es darin bedauerlicherweise keinen Platz zu geben.
    Phil selbst war mehr der Chaostyp. Was
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