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Lord Stonevilles Geheimnis

Lord Stonevilles Geheimnis

Titel: Lord Stonevilles Geheimnis
Autoren: Sabrina Jeffries
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einem ganz anderen Gesprächsausgang gerechnet hatte, wusste er nicht, was er sagen sollte.
      »Ja, wir sind fertig«, antwortete Maria an seiner Stelle. »Vielen Dank für euer Verständnis!«
      »Nun dann.« Minerva erhob sich. »Wir sehen uns beim Dinner.«
      Die anderen standen ebenfalls vom Tisch auf und verließen die Bibliothek.
      Minerva blieb beim Hinausgehen kurz bei Oliver stehen. »Was Mutter zu dir gesagt hat, war schrecklich. Ich weiß, dass sie es nicht so gemeint hat. Und es tut mir leid, dass du all die Jahre so sehr darunter gelitten hast.« Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Aber deshalb verzeihe ich dir noch lange nicht, dass du dich auf Großmutters Seite geschlagen hast, du Verräter!«
      Oliver musste lachen. Minerva war schon immer eine schlechte Verliererin gewesen.
      Als seine Geschwister gegangen waren, erhob sich die Großmutter. »Ich danke dir für deine Unterstützung in dieser Sache«, sagte sie zu Oliver, dann schenkte sie Maria ein Lächeln. »Und dir danke ich dafür, dass du ihn nicht aufgegeben hast.« Dann verließ auch sie den Raum.
      Als sie allein waren, wandte sich Oliver Maria zu. »Ich muss mich ebenfalls bei dir dafür bedanken, dass du mich nicht aufgegeben hast.«
      »Ich habe zwar ein paarmal daran gedacht«, neckte sie ihn, »aber du kannst so bezaubernd und einnehmend sein, dass ich nie sehr lange daran festhalten konnte.«
      »Außerdem hattest du jede Menge Unterstützung durch meine Geschwister«, sagte Oliver. »Sie haben unserer Liebe mit List und Tücke auf die Sprünge geholfen.«
      Zu seinem Entzücken errötete seine Frau ganz reizend. »Damit hatte ich nichts zu tun! Ich wusste nicht, dass sie dich ›in meine Arme treiben‹ wollten.«
      »Natürlich wusstest du es nicht. Es steckt nicht ein Hauch von Arglist in dir. Aber ich wusste, was sie im Schilde führten.«
      Maria stutzte. »Das wusstest du?«
      »Meine Geschwister sind so leicht zu durchschauen wie das bezaubernde Nachthemd, das du jeden Abend anziehst.«
      »Wenn du es wusstest, warum hast du dann nichts dagegen unternommen?«
      »Weil sie mich in die Richtung getrieben haben, in die ich ohnehin gehen wollte.«
      »Lieb, dass du das sagst, aber du hattest doch gar nicht den Wunsch zu heiraten, bevor …«
      »Von dem Moment an, als wir uns kennenlernten, wusste ich, dass ich in Schwierigkeiten steckte, mein Liebling. Ich habe es mir nicht eingestanden, aber irgendwie habe ich es gespürt. Wenn ein Mann plötzlich etwas sieht, von dem ihm nie klar war, dass er es haben will, weiß er es sofort. Er weiß nur nicht immer, wie er es bekommen kann.«
      Maria lachte. »Oh, ich glaube, du hast sehr schnell herausgefunden, wie du es bekommen kannst. Du hast mich einfach so lange geküsst, bis ich dir nicht mehr das Knie zwischen die Beine rammen wollte, und dann war ich Wachs in deinen Händen.«
      »Das ist also das Geheimnis, ja?« Er zog sie auf seinen Schoß. »Jetzt weiß ich, wie ich meinen Nachmittag verbringen werde.«
      Sie sah ihn mit leuchtenden Augen an. »Willst du dich mit den Pächtern treffen?«
      »Falsch.« Er begann, ihr Kleid aufzuknöpfen, das sich praktischerweise vorn öffnen ließ.
      »Willst du dich vielleicht mit dem Schreiner beraten?«
      »Nein, auch falsch.« Während er jeden Zentimeter Haut küsste, den er entblößte, zog er mit der anderen Hand ihre Röcke hoch.
      »Willst du etwa deine Frau verführen?«, fragte sie kokett und hielt den Atem an, als seine Hand zwischen ihre Beine glitt und er feststellte, dass sie schon bereit für ihn war.
      »Richtig! Aber wenn es dir nichts ausmacht, würde ich den Teil mit dem Tritt ins Gemächt lieber auslassen.«
      Als Maria in Gelächter ausbrach, machte er sich daran, ihr einmal mehr zu zeigen, wie vorteilhaft es war, dass sie einen echten Frauenhelden geheiratet hatte.
     

 
     
  Epilog
     
        Der Frühling in Dartmouth war herrlich. Nach dem langen Winter erfreute sich Maria jedes Mal an der lauen Luft und den knospenden Bäumen, bis im Mai alles in seiner vollen Pracht erblühte. Es war schade, dass sie und Oliver dann nicht mehr in ihrer Heimat sein würden, aber er war der Ansicht, dass er das Anwesen guten Gewissens nicht so lange allein in der Obhut seines Verwalters lassen konnte.
      Zum Glück hatten Marias Treuhänder jemanden gefunden, der ihre Hälfte des väterlichen Unternehmens zu einem guten Preis gekauft hatte. Nun hatte Nathan also einen neuen
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