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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills
Autoren: Nora Roberts
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Farm niederbrennen. Dasselbe werde ich mit deinem Zoo tun. Ich werde in diesen Bergen jagen und frei sein - so wie es mein Volk hätte sein sollen.«
    »Ich bezweifle stark, dass dein Bild von den Sioux der Wahrheit entspricht. Meiner Meinung nach hat dein Vater die Wahrheit ganz schön verdreht.«
    Sein Gesicht wurde rot, und da wusste sie, dass sie ihn nicht mehr reizen durfte. »Mein Vater war kein Mistkerl.«
    »Das habe ich nicht gesagt. Meinst du, den Lakota würde gefallen, was du tust? Dass du Jagd auf Unschuldige machst und sie anschließend abschlachtest?«
    »Sie sind nicht unschuldig.«
    »Was hat James Tyler getan, um den Tod zu verdienen?«
    »Er ist hergekommen. Sein Volk hat mein Volk ermordet und es bestohlen.«
    »Er war ein Immobilienmakler aus St. Paul. Wir sind unter uns, Ethan, es gibt also keinen Grund, sich etwas vorzumachen. Du liebst es zu töten. Du liebst es, andere zu terrorisieren, sie zu verfolgen. Du liebst es, das warme Blut auf deinen Händen zu fühlen. Deshalb benutzt du ein Messer. Denn wenn du Tyler wegen gebrochener Verträge, Lügen oder der Ehrlosigkeit von Menschen getötet hättest, die seit mehr als hundert Jahren tot sind, wäre das einfach nur wahnsinnig. Und du bist nicht wahnsinnig, oder, Ethan?«
    Eine gewisse Verschlagenheit spiegelte sich in seinen Augen, um gleich wieder zu verschwinden. Dann zeigte er seine Zähne. »Sie sind hergekommen. Sie haben getötet, uns abgeschlachtet. Jetzt tränkt ihr Blut diesen Boden, so wie unseres vorher. Den Boden unter deinen Füßen.«

    Angst kroch erneut in ihr hoch und ließ sie erstarren. Zehn Minuten, rief sie sich wieder ins Gedächtnis, vorausgesetzt, er hielt sich an seine eigenen Regeln. In zehn Minuten konnte sie eine ziemliche Strecke hinter sich bringen. Sie stand auf.
    »Lauf.«
    Ihre Beine zitterten und konnten es kaum erwarten. »Du kannst also sehen, wohin ich gehe? Ist das deine Art des Fährtenlesens? Ich dachte, du beherrschst dein Metier.«
    Er lächelte. »Zehn Minuten«, sagte er und zog sich in die Höhle zurück.
    Sie verlor keine Zeit. Ihre oberste Priorität waren Tempo und Entfernung.
    Das Austricksen musste warten. Die Farm lag zwar näher, aber sie musste ihn von ihrer Mutter weghalten. Cooper würde von Osten her kommen. Sie kletterte den Hang hinunter und ermahnte sich, nicht zu schnell zu rennen und einen gebrochenen Knöchel zu riskieren. Die Angst drängte sie dazu, auf dem kürzesten, direktesten Weg zum Reservat zu eilen, aber ihr fiel die Armbrust wieder ein. Auf diese Weise würde er sie zu schnell aufspüren, und mit der Armbrust konnte er sie aus großer Entfernung außer Gefecht setzen.
    Und jeder Fährte, die sie Coop hinterließ, konnte auch Ethan folgen.
    Sie lief nach Norden und eilte der Dunkelheit voraus.
     
    Auf der Chance-Farm steckte Joe eine Extra-Ration Munition in seine Taschen. »Wir haben kaum noch Tageslicht. Bis der Mond aufgeht, werden wir Taschenlampen benutzen.«

    »Ich möchte Joe begleiten.« Sam packte Joe an der Schulter. »Aber ich würde dich nur behindern.«
    »Wir verfolgen alles am Funkgerät.« Lucy reichte ihm einen leichten Rucksack. »Wir warten auf Nachricht. Bring sie nach Hause!«
    Er nickte und ging vor Farley aus der Tür.
    »Sei vorsichtig.« Tansy umarmte Farley und drückte ihn kurz, aber fest. »Pass auf dich auf!«
    »Mach dir keine Sorgen.«
    Draußen führten Farley und Joe die drei bewaffneten Männer an, die sie auf ihrer Suche begleiteten. Die Hunde, die ihre Spur bereits aufgenommen hatten, keuchten.
    »Wenn er ihr weh getan hat«, sagte Joe leise zu Farley, »wenn er einer von beiden weh getan hat, bring ich ihn um.«
    »Das tun wir.«
     
    In einiger Entfernung untersuchte Coop die Spuren, die ihm Lil hinterlassen hatte. Seit der Puma im Wald verschwunden war, hatte er ihn nicht wiedergesehen. Er hatte zwei Praktikanten dabei, und es dämmerte rasch.
    Er hätte allein losziehen sollen, dachte er. Er hätte nicht mal Zeit damit verschwenden sollen, sich auszurüsten und die Katze zu befreien.
    Die anderen waren zehn Minuten später aufgebrochen, einige schwärmten nach Süden, andere nach Norden aus. Über Funk hatte er erfahren, dass Joe eine weitere Gruppe von Westen aus anführte.
    Aber das zu durchkämmende Gebiet blieb riesengroß.
    »Ihr beide wartet hier, bis die anderen auftauchen.«
    »Du hast Angst, dass wir es versauen oder verletzt werden.
Aber das werden wir nicht.« Lena sah ihren Gefährten an. »Stimmt’s, Chuck?«
    Chucks
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