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Lloyd, Sienna

Lloyd, Sienna

Titel: Lloyd, Sienna
Autoren: 02 Verführt von einem Vampir
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Gabriel.“
    „Sei still. Dreh dich um. Ich will in dir sein, ich will deine Enge um mich herum spüren. Ich will meinen Schwanz tief in dir spüren. Ich will in dir kommen. In dir abspritzen. Dich zum Schreien bringen.“
    „Ich bin bereit. Mach.“
    Gabriel nimmt mich gewaltsam und intensiv, er dringt wie der Blitz in mich ein, ohne Vorwarnung. Ich bin tropfnass und komme unmittelbar, als er in mir ist. Ich schreie, wie er es vorhergesagt hat, so laut, dass ich nicht höre, wie er kommt, ich genieße meinen Höhepunkt, als würde die Zeit sich dehnen, jede Sekunde füllt mich aus, es fühlt sich an wie eine Ewigkeit. Gabriel legt sich auf mich, er schwitzt vor Anstrengung. Ich fühle mich geehrt und drücke mich noch fester an meinen Liebhaber, der mitten in der Nacht zu mir kommt, weil mein Körper ihm fehlt.
    Friedlich und ohne ein Wort zu sagen, schlafen wir ein. Als ich aufwache, habe ich Angst, die Augen zu öffnen und festzustellen, dass er nicht mehr hier ist. Ich drehe mich um und sehe, wie er mich aus seinen großen grünen Augen lächelnd anblickt.
    „Sie sind hier?“
    „Ich habe darauf gewartet, dass du aufwachst, aber ich muss gehen.“
    „Gabriel, ich glaube, wir sollten …“
    „Für dieses Gespräch habe ich keine Zeit. Ich muss wirklich wieder gehen.“
    „Trotzdem glaube ich, dass ich das Recht auf einige Antworten habe.“
    „Ich bin verloren, Héloïse.“
    „Und ich?“
    „Du bist frei.“
    Gabriel küsst mich auf das Augenlid. Zärtlich. Bevor er die Tür zuschlägt und unsere gemeinsame Nacht zu Ende ist, sieht er mich an:
    „Héloïse, gib mir etwas Zeit, um diese Situation in den Griff zu bekommen. Ein wenig Zeit, was ist das schon?“
    „Für Sie nichts, für mich …“
    Er senkt den Blick und geht.
    Tag 34, 07:20
    Es gibt keine kleinen Freuden. Vielleicht muss man akzeptieren, was das Leben einem bietet und was nicht. Ich muss eine Entscheidung treffen, entweder gebe ich mich mit dem Wenigen zufrieden, das Gabriel mir gibt, oder ich verzichte auf ihn und gehe.

2. Die Voyeurin
    Tag 38, 17:25
    Ich glaube, Rebecca und Gabriel kommen heute zurück. Alleine der Gedanke daran, ihn wiederzusehen, erregt mich aufs Äußerste und seit seinem nächtlichen Besuch bin ich viel ausgeglichener. Ich habe nachgedacht, das Für und Wider der Situation abgewogen und ich habe mich dazu entschlossen, die Sache zu Ende zu bringen, denn schließlich habe ich nur dieses eine Leben!
    Früher, wenn ich Geschichten gelesen habe, bei denen es um „Mätressen“ ging, hatte ich eine eindeutige Meinung: Frauen, die anderen Frauen ihre Männer stehlen, sind böse. Für sie zählt nur ihr eigenes Glück und sie treten das heilige Band der Ehe skrupellos mit Füßen. Das war früher, doch heute würde ich in dieser Hinsicht ein milderes Urteil fällen, vor allem, seit ich meinerseits eine Liaison mit einem vergebenen Mann eingegangen bin. Obwohl meine Situation völlig anders ist, denn Rebecca war verschwunden, als wir unser Liebesabenteuer begonnen haben …
    Und Gabriel wird es wiederum nicht schaffen, unserer Diskussion noch lange aus dem Weg zu gehen. Ich weiß, was er auf sich nimmt, und ich verstehe auch, dass er versucht, diesen Moment hinauszuzögern. Ich versuche, mich in seine Lage zu versetzen. Natürlich muss es schwer sein, mit all dem umzugehen, denn es gibt zu viele offene Fragen, die es ihm nicht erlauben, an eine Zukunft mit mir zu denken. Die erste Frage lautet: Was ist Rebecca passiert? Eine Frage, die auch mich beschäftigt, ich weiß, dass es posttraumatische Amnesien gibt, dennoch habe ich das Gefühl, dass Rebecca etwas verheimlicht.
    Heute liegt alles in Gabriels Hand und ich habe eine Entscheidung getroffen: Solange er die Situation mit seiner „Frau“ nicht geregelt hat, wird körperlich zwischen uns nichts mehr passieren.
    * * *
    Ich treffe Magda in der Küche, sie putzt gerade den Ofen und ärgert sich darüber, keine Superkräfte zu besitzen, mit denen sie diese lästige Arbeit in wenigen Sekunden erledigen könnte.
    „Warum stehen Sie eigentlich schon seit so langer Zeit im Dienste der anderen? Ich dachte immer, Vampire hätten die Zeit dazu, reich zu werden …“
    „Oh, aber ich bin reich, Héloïse!“
    „Und warum reinigen Sie dann den Ofen? Wenn ich eines Tages ganz ganz viel Geld habe, werde ich dafür sorgen, dass ich keine Hausarbeit mehr machen muss.“
    „Bei mir zu Hause putze ich nicht. Dafür habe ich Personal, haha!“
    „Da habe ich wohl etwas verpasst,
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