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Lisa findet ihren Herrn (German Edition)

Lisa findet ihren Herrn (German Edition)

Titel: Lisa findet ihren Herrn (German Edition)
Autoren: Marisa von Leyen-Dressler
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Lisas fragenden Blicken stand, so dass sich ihre Zweifel, ob er die Anweisung wohl ernst meinen könnte, schnell in Luft auflösen. Sein Ton war entschieden, mit einem Schritt ist er ebenso zur Seite getreten, um sie dorthin zu lassen, wo er hingewiesen hatte. Also folgt Lisa seiner Aufforderung.
    Während sie Frank weggehen hört, ist sie schon ganz in ihre Aufgabe versunken, sich eine Fußmanschette anzulegen. Das Leder ist ein wenig sperrig, aber schließlich hat sie erst den einen, dann den zweiten Riemen festgezurrt, dann widmet sie sich dem zweiten Fuß. Schließlich die Handfesseln, mit der einen freien Hand die andere, mit rechts nach links geht es einfacher als umgekehrt, aber auch das schafft sie leicht. Sie überprüft ihre Position, versucht, in der Mitte des Kissens und bequem zu knien, legt sich das Tuch über die Augen und verknotet die Enden an ihrem Hinterkopf. So, im künstlichen Dunkel, konzentriert sich Lisa ganz auf sich selbst.
    Nicht denken, was kommen kann, sondern denken, was ist , fordert sie von sich selbst. Auf diesen Gedanken ist sie von sich aus gekommen, als sie bei den ersten Malen sehr aufgeregt war und nervös geworden ist. Das Warten kann zur Qual werden oder zum Genuss. Letzteres wünscht sie sich. Daher versucht sie, ihre Umgebung sinnlich zu erfassen. Lisa lauscht auf die wenigen Geräusche in der Umgebung, ein leichtes Vibrieren des Fußbodens nimmt sie wahr. Ein LKW auf der Straße oder die festen Tritte eines Nachbarn? Berliner Altbauten sind sensible Konstruktionen , schießt es Lisa durch den Kopf. Den LKW würdest du hören beziehungsweise wäre eine solche Vibration in einem Rutsch vorbei. Nein, das ist ein Nachbar, der festen Tritts über seine Dielen in der Wohnung darunter stiefelt, vermutlich Herr Fandner. Wenn der wüsste, dass ich über ihm auf einem Kissen knie mit verbundenen Augen …
    „Trink!“, wird sie aus den sie ablenkenden Gedanken gerissen. Lisa hebt die Hand und spürt Franks Hand, die ihre greift und an den Stiel eines Sektglases führt. Man sollte es nicht glauben, verliert sich Lisa schon wieder , man hört die platzenden Gasbläschen der Kohlensäure und weiß anhand der Glasform, dass es Sekt und nicht Mineralwasser sein muss.
    „Champagner für die Sklavin.“ Sie spürt und hört, wie ein zweites Glas gegen das ihre stößt.
    Lisa nippt und ist begeistert. Ein zweiter, großer Schluck beweist diese Begeisterung. Doch ein bisschen nervös , stellt sie fest, als sie wahrnimmt, wie sehr sie auf das Getränk abfährt.
    „Was für ein gieriges Sklavenstück!“, hört sie Franks leichten Vorwurf. „Gib her das Glas!“
    Gehorsam streckt sie es weit von sich und in die Richtung, aus der die Stimme kommt. Es wird ihr abgenommen. Sie hört, wie zwei Gläser irgendwo abgestellt werden.
    Dann ein ‚Klick‘ an ihrer linken, dann an ihrer rechten Handfessel, schon sind beide Hände auf ihren Rücken gefesselt. Doppelkarabiner , weiß Lisa und spürt, wie ihr Herz nun doch wieder ein wenig heftiger zu schlagen beginnt.
    „Kopf hoch!“, hört sie Frank leise sagen. Kaum hat sie das Kinn ein wenig gehoben, spürt sie ein starres Band, das sich ihr um den Hals legt und in ihrem Nacken verschlossen wird. Das Halsband.
    Nun nimmt er mich in seine Dienste. Mit dem Halsband bin ich nicht mehr die selbstständige Lisa, sondern seine Sklavin , stellt Lisa im Stillen fest. Sie wendet ein wenig den Kopf, um das ungewohnte und breite Leder spürbar wahrzunehmen. Es ist nicht zu eng, aber spürbar streng umfasst es den Hals. Eine Hand greift ihr in den Kettengürtel, so dass sich dieser streng um ihre Taille zieht. Ein Gefühl, wie in Unbeweglichkeit festgezurrt zu sein. Ein gutes Gefühl, das ihre Erregung steigert. Dann, nach einigen Momenten, löst sich der Druck, und die Kette wird ihr abgenommen. Jetzt fühlt sie sich ganz frei. Wieder klickt es leise, und Lisa stellt sich vor, wie Frank nun die Kette in dem eingenähten Ring festgeklickt hat. Denn an ihrem Halsband ist merklich ein Gewicht wahrzunehmen, die Last der dort befestigten Kettenglieder. Auf Zug wird sie Frank nun folgen müssen, egal, wohin er geht.
    „Steh auf!“, befiehlt seine Stimme, und Lisa steht auf. Denkt sie. Sofort geht sie wieder in die Knie. Gar nicht so einfach mit auf den Rücken fixierten Händen. Noch einmal und vorsichtig den Fuß setzend, damit sie sich in genauer Senkrechte erheben kann, um nicht die Balance zu verlieren. Mit gefesselten Händen kopfüber auf die Dielen zu
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