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Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition)
Autoren: G. A. Aiken
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er den Sturz überlebt hatte.
    Lock stemmte sich vollends hoch, damit er sich hinsetzen konnte.
    »Sei vorsichtig«, sagte sie schließlich. »Wir sind von da oben runtergefallen.«
    Er schaute zu dem Punkt hinauf, auf den sie zeigte, ignorierte, wie viel Schmerzen diese kleine Bewegung verursachte, und verzog das Gesicht, als er sah, wie weit unten sie waren.
    »Allerdings waren wir weiter flussaufwärts, glaube ich.«
    »Verdammt«, brummte er und rieb sich den Nacken.
    »Wie schlimm ist es?«
    »Das wird schon.« Lock schloss die Augen und neigte den Kopf erst zur einen Seite, dann zur anderen. Das Geräusch knirschender Knochen war zu hören, und als er die Augen wieder öffnete, sah er, dass sie ihr hübsches Gesicht schmerzlich verzogen hatte.
    »Siehst du?«, sagte er. »Schon besser.«
    »Wenn du meinst.«
    Sie machte ein paar unsichere Schritte rückwärts, um sich auf einen großen Felsbrocken zu setzen.
    »Du bist verletzt«, informierte er sie.
    »Ja, bin ich.« Sie streckte das Bein aus und legte es auf einen kleineren Felsblock vor sich, dann atmete sie langsam aus und schloss die Augen. »Ich weiß, es heilt, aber Scheiße, tut das weh!«
    »Lass mal sehen.« Lock stand auf und ignorierte seine eigenen Schmerzen im ganzen Körper. Als er bei ihr angekommen war, öffnete sie die Augen und lehnte sich blinzelnd zurück.
    »Hey, hey! Nimm das Ding da aus meinem Gesicht!«
    Sein Schwanz befand sich tatsächlich genau vor ihrer Nase. Tja. Er senkte sich vor ihr auf ein Knie und sagte: »Mehr kann ich im Moment nicht tun. Ich habe nicht wirklich Zeit, loszulaufen und ein Tier zu erlegen, um an sein Fell zu kommen.«
    »Na gut«, brummelte sie. »Pass einfach auf, wo du das Ding herumschwingst. Sonst brichst du mir noch die Nase.«
    Er konzentrierte sich auf ihr Bein, um nicht zu stolz über diese Bemerkung zu erscheinen, und hob ihren Fuß langsam und vorsichtig mit sanften Fingern an. Er verkniff sich ein Zusammenzucken, als er den Schaden sah. Es war schlimm, und sie verlor Blut. Wahrscheinlich mehr Blut, als ihr klar war. »Das war doch nicht ich, oder?«
    »Nein. Das habe ich von dieser Wolfs-Schlampe.« Sie beugte sich vor und versuchte, besser zu sehen. »Habe ich noch ein bisschen Muskel an der Wade übrig?«
    Das wollte er nicht beantworten. Zumindest nicht ehrlich. Stattdessen setzte er seinen schönsten »beruhigenden« Blick auf und sagte sanft: »Wir bringen dich ins Krankenhaus.«
    Abrupt richtete sie sich auf, ihre hübschen Augen blinzelten wild. »Nein.«
    Das war nicht die erwartete Reaktion. Panik vielleicht. Oder: »Mein Gott, ist es so schlimm?« Aber stattdessen sagte sie »Nein«. Und sie sagte es ruhig und mit einer gewissen ernsthaften Endgültigkeit. Er konnte sich vorstellen, dass sie auf dieselbe Art auf den Vorschlag reagiert hätte, ihr Bein mit einem Steakmesser abzutrennen.
    »Es ist nicht so schlimm. Aber du willst doch nicht, dass es sich entzündet, oder? Ich trage dich die Böschung hinauf, besorge uns Klamotten …« – wenn sie nicht vorher vom Blutverlust ohnmächtig wurde – »… und dann bringe ich dich ins Macon-River-Ärztezentrum. Die sind für solche Fälle ausgestattet.«
    »Nein.«
    »Ich musste schon mehrmals dorthin. Es ist wirklich sauber, die Leute sind super und die Ärzte sind immer die besten.«
    »Nein.«
    Sie stellte sich nicht nur an, um sich anzustellen, oder?
    Lock legte den Unterarm auf seinem Knie ab und sah sie an. »Das soll kein Witz sein, oder?«
    »Nein.«
    »Gibt es einen Grund, dass du nicht ins Krankenhaus willst?« Und er hoffte wirklich, es wäre etwas Lächerliches wie sie sei einmal mit einem der Ärzte zusammen gewesen und wolle ihn nicht sehen oder etwas ähnlich wenig Überzeugendes.
    »Natürlich gibt es einen. Die Leute gehen zum Sterben dorthin.«
    Ach, du meine Güte. Lächerlich, aber wohl kaum wenig überzeugend. »Oder … Leute gehen dorthin, damit es ihnen besser geht.«
    »Nein.«
    »Hör mal, Mr   Mittens …«
    »Nenn mich nicht so!«
    »… ich versuche, dir zu helfen. Du kannst es also auf die einfache Tour haben oder auf die harte. Deine Entscheidung.«
    Sie zuckte die Achseln und trat ihm mit dem gesunden Fuß direkt in die Nüsse.
    Gwen rannte los und verwandelte sich mitten im Sprung, was sie trotz ihrer Verwundung ungefähr zehn Stundenkilometer schneller machte. Sie konnte den Pfad erkennen, der aus dem Flussbett führte und hatte vor, dorthin und dann zu den Bäumen zu gelangen. Grizzlys konnten nicht auf
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