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Lions - Hitze der Nacht

Lions - Hitze der Nacht

Titel: Lions - Hitze der Nacht
Autoren: G. A. Aiken
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mich der Gnade dieser grausamen New Yorker Straßen aussetzen? Ganz allein? An Weihnachten? Ohne Familie?« Er seufzte und schenkte ihr seinen schönsten »traurigen Blick«. Er hatte ihn jahrelang bei einer ganzen Menge mitfühlender Barschlampen perfektioniert. »Missy will nicht, dass ich zu ihrem Weihnachtsbankett morgen erscheine. Sie sagt, ich bringe sie vor all ihren Freunden in Verlegenheit.«
    Dez knurrte fast vor Wut. »Du bist ihr Bruder. Wie kann sie dir das antun?« Ja! Er hatte sie. Zumindest … na ja … zumindest kurzzeitig.
    »Hey, Mann.« Bobby Ray Smith, von seinen engsten Freunden und der gesamten US Navy auch Smitty genannt, schnappte sich einen Stuhl von einem der anderen Schreibtische, zog ihn neben Maces und setzte sich. »In dieser Stadt gibt es wirklich schöne Frauen!« Warum, oh warum hatte er sich bloß zuerst mit Smitty getroffen, bevor er hierhergekommen war? Weil du ein Vollidiot bist, Llewellyn .
    Plötzlich entdeckte Smitty Dez. Und fiel buchstäblich wie ein Hund über sie her … »Na, so was«, sagte er mit diesem trägen, lässigen Lächeln, das ihm mehr Mädels einbrachte, als sie beide zählen konnten. »Hallo, Schätzchen!«
    Die zwei gaben sich die Hand, und Mace überkam der überwältigende Drang, Smitty den Arm auszureißen.
    Dez entdeckte das Ankertattoo auf Smittys Unterarm. »Navy?«
    »Jawoll. Bin vor ein paar Monaten ausgestiegen.« Smittys schleppende Sprechweise kam ihm nervtötender vor als sonst. »Und Mace ist gestern rausgekommen. Was, Mann?«
    Mace nickte.
    »Navy, Mace?« Sie klang tatsächlich enttäuscht.
    »Also, Schätzchen! Was stimmt nicht mit der Navy?« Smitty hatte ihre Hand immer noch nicht losgelassen. Plötzlich hasste Mace seinen besten Freund.
    »Nichts. Außer dass es nie die Marines sein werden.«
    Als die Männer sich ansahen, zog Dez ihre Hand zurück.
    »Du warst bei den Marines?«
    Dez starrte ihn wütend an. »Du musst nicht so schockiert klingen, Mace. Und ich war nicht nur ein Marine. Ich war bei der Military Police, Baby. Sergeant MacDermot, als ich entlassen wurde.«
    Smitty schenkte ihr sein verdammtes charmantes Lächeln. »Er war Commander. Ich hab’s zum Lieutenant gebracht. Wir waren beide zusammen bei der Spezialeinheit.« Normalerweise hätte Mace kein Problem damit gehabt, dass Smitty diese Information preisgab. Erstaunlich, wie männlich und attraktiv dieses kleine Geständnis sie machte. Aber er wollte nicht, dass dieser räudige Bastard sich an Dez heranmachte.
    »Wow.« Dez wirkte völlig desinteressiert. »Das ist wirklich beeindruckend. Ich wette, dieser Satz hat dir auch eine Menge Oralsex eingebracht, oder?«
    Smitty blinzelte. »Glaubst du, ich lüge?«
    »Nein. Überhaupt nicht.« Dez zuckte die Achseln. »Es ist mir nur egal, äh …«
    »Bobby Ray Smith. Aber du kannst mich Smitty nennen.«
    »Natürlich bist du Smitty. Denn jeder beim Militär hat einen Freund namens Smitty.« Die beiden lächelten sich an. Nein, Mace konnte ihn verdammt noch mal nicht leiden.
    »Also …« Dez warf Mace mit hochgezogenen Augenbrauen einen Blick zu. »Smitty, gefällt dir unsere hübsche Stadt?«
    »Oh ja. Weißt du, Mace kümmert sich gut um mich und meine Meute.«
    »Meute?«
    O-oh .
    »Familie.«
    »Ach?« Noch ein Blick zu Mace. »Deine Familie ist hier. Und kommen sie auch gut mit Mace aus?«
    Bei dieser Frage musste Mace Smitty selbst ansehen. Er hatte immer das Gefühl, dass die meisten in der Meute ihn gerade so erduldeten.
    Er hätte es allerdings wissen müssen. Als Südstaatler hätte Smitty niemals vor Fremden etwas gesagt, das man als unhöflich hätte betrachten können.
    »Oh ja! Meine Mum sagt, Mace sei ihr sechster Sohn.«
    »Wirklich?«
    »Meine Schwester ist auch hier, und sie liebt ihren Mace.«
    »Ach, tut sie das?« Dez wandte sich Mace zu. Junge, sah sie verärgert aus. »Du hast dich kein bisschen verändert, Llewellyn.«
    Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Das habe ich auch nie behauptet.«
    »Aber du hast mich angelogen?«
    »Nein. Missy will mich wirklich nicht bei ihrem Bankett haben. Das ist mir nur einfach scheißegal.«
    »Und wenn du damit zufällig mein Mitgefühl ausnutzt, du hinterhältiger Mistkerl?«
    »Ich weiß, was ich will, Dez. Du weißt, wie ich darüber denke. Erinnerst du dich noch an diese Cremetörtchen, diese Ring Dings ?«
    Sie fuhr sich mit den Händen durchs Haar. Er machte sie immer noch fertig. Gut . »Wir reden jetzt nicht über die Ring Dings
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