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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller
Autoren: Denn dein Herz kennt den Weg
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einem weiteren seiner unnachahmlich schönen Lächeln. »Wenn
das so ist, Mrs. Tate, dann mach es dir gemütlich. Ich werde mich ein bißchen
waschen, und dann werden wir unsere Ehe beginnen, wie es sich gehört.«
    Fasziniert
und voller Liebe schaute Bess ihrem Mann dabei zu, wie er sein Hemd auszog,
eine Schüssel füllte und sich wusch, bis er zumindest teilweise sauber war.
Dann, zu ihrer Überraschung, nahm er ihre Hand und führte sie hinaus, zu einem
schattigen Plätzchen auf der anderen Seite der Hütte, wo das Gras weich und
duftend war.
    »Ich möchte
dich hier lieben, Bess, dieses erste Mal – auf dem Land, wo wir unser Leben
verbringen werden.«
    Sie nickte,
sprachlos vor Rührung und Verlangen, und schloß die Augen, als Will langsam
ihre Bluse aufzuknöpfen begann. Eins nach dem anderen, sehr sanft und sehr
behutsam, zog er ihr jedes Kleidungsstück aus und legte es beiseite, bis sie
nackt vor ihm stand.
    Seine
hellen braunen Augen glitten fast andächtig über ihren Körper, und dann beeilte
er sich, sich auch seiner Kleidung zu entledigen.
    Sein Kuß
war sanft, aber verlangend, und seine Haut war wunderbar heiß an ihrer und Bess
begehrte ihn verzweifelter als je zuvor, sogar noch verzweifelter als in den
vergangenen Nächten, als er ihr mit seinen Küssen und Liebkosungen fast den
Verstand geraubt hatte.
    Aber dies
war anders, irgendwie geheiligt, und Bess war wie in Trance, als Will sich über
sie beugte, um sie auf den Hals zu küssen. Sie warf den Kopf zurück, hieß ihn
willkommen, und ihr blondes Haar löste sich aus seinen Nadeln und fiel ihr auf
die Schultern wie ein goldener Wasserfall.
    Will küßte
ihre Brüste, bis ihre rosigen Spitzen sich verlangend aufrichteten, dann nahm
er wieder ihre Lippen in Besitz, und zusammen zündeten sie ein Feuer der Emotionen.
Ihre Zungen trafen sich zu einem süßen Spiel, und Bess spürte, wie Will sie
behutsam in das weiche Gras legte.
    »Ich kann
nicht mehr viel länger warten«, gestand Will, nachdem er sie eine Weile
leidenschaftlich geküßt hatte. »Aber ich verspreche dir, daß ich so sanft wie
möglich sein werde.«
    Bess hätte
fast geweint, so tief war ihre Liebe zu diesem wunderbaren Mann, und so
zärtlich seine Zuneigung zu ihr. Ihr Haar bildete einen seidenen Teppich unter
ihrem Körper. »Nein, Will – ich will nicht, daß du sanft bist. Ich möchte die
ganze Macht deiner Leidenschaft spüren.«
    Er
widersprach nicht, sondern legte sich nur zwischen ihre Schenkel und drang mit
einer kräftigen, entschiedenen Bewegung in sie ein.
    Bess
verspürte einen kurzen Schmerz, weil Will groß war und sie noch nie intime
Beziehungen zu einem Mann gehabt hatte, doch als er sich zu bewegen begann,
langsam und aufreizend, empfand Bess nichts mehr außer einer unfaßbaren Lust.
    Aufstöhnend
legte sie die Hände um Wills Gesicht, zog seinen Kopf zu sich herab und
eroberte seinen Mund mit einem fieberhaften, ungestümen Kuß.
    Will
stöhnte auf, und sein kräftiger Körper versteifte sich einen Moment lang, als
versuchte er, die Kontrolle über seine Emotionen zu bewahren. Doch dann begann
er sich wieder zu bewegen, langsam und rhythmisch, und Bess krümmte den Rücken
und bog sich ihm entgegen, als könne sie nicht genug von ihm bekommen.
    Die
sinnliche Reise endete, als Will sich aufbäumte und Bess ihre Beine um seine
Hüften schlang und in schamlosem Triumph seinen Namen schrie.
    Danach
waren beide so ermattet und erschöpft, daß sie liegenblieben, bis die Sonne am
Horizont verschwand und die ersten Schatten der Abenddämmerung sich sanft auf das hohe
Gras legten. Und da fand Bess endlich die Kraft zu sprechen.
    »Was ist,
wenn diese verflixten Indianer uns beobachten?«
    Will lachte
und richtete sich auf, obwohl er darauf achtete, Bess nicht aus seinen Armen
zu entlassen. »Dann sind sie verdammt unhöfliche Wilde«, sagte er und küßte
sie. »Und jetzt, Mrs. Tate, werde ich meine Hosen anziehen und mein armes altes
Pferd vom Feld nach Hause holen. Wirst du dich um das Abendessen kümmern?«
    Bess
strahlte ihn an. »Ja, Mr. Tate. Ich werde mich um das Abendessen kümmern.« Sie
schaute zu, wie Will sich anzog und ging, bevor auch sie nach ihren Kleidern
griff.
    Vielleicht
haben wir noch vierzig Jahre Liebe vor uns, dachte sie, und vielleicht auch nur
einen Tag oder eine Stunde. Aber was immer Gott auch für sie vorgesehen haben
mochte, sie war fest entschlossen, es zu nutzen und aus jedem kostbaren Moment
das Beste zu machen.
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