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Liliane Susewind – Tiger küssen keine Löwen (German Edition)

Liliane Susewind – Tiger küssen keine Löwen (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Tiger küssen keine Löwen (German Edition)
Autoren: Tanya Stewner
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vermisst doch dein Handy …«
    Trina wurde leichenblass.
    Frau Essig-Steinmeier blickte Trina mit zusammengezogenen Augenbrauen an. »Hast du dein Handy vielleicht hier verloren?«
    »Ich …«
    »Das muss das Blitze-Dings sein!« Die Direktorin schnippte mit den Fingern. »Dein Handy ist silbern und blinkt, Trina. Meine Güte, Ronni hat womöglich dein Handy verschluckt!«
    »Marta«, wandte sich Lilli wieder an die Elefantin. »Was hat Ronni mit dem Blitze-Dings gemacht?«
    »Ich hab ihm gesagt, dass er es aus dem Stall werfen soll. So ein Dings kann gefährlich sein. Bei Menschenkram sind die kleinsten Sachen immer die gefährlichsten.« Marta kratzte sich mit dem Rüssel am Kopf. »Das Dings ist dieser Menschin da aus dem Beutel gefallen.« Martas Rüssel wies auf Trina, und diese wich ein paar Schritte zurück.
    »Was sagt sie?«, fragte Trina erschrocken.
    Lilli übersetzte.
    »So war das also! Hast du nicht gemerkt, dass dir dein Handy aus der Tasche gefallen ist, Trina?«, verlangte die Direktorin zu wissen.
    »Doch, ähm … schon«, gab Trina zurück. »Aber der Elefant, also der kleine, hat damit herumgespielt und war ganz begeistert davon. Er wollte es nicht wieder hergeben.«
    »Und warum hast du nicht einen erfahreneren Pfleger hinzugerufen?«, fragte Frau Essig-Steinmeier eisig. »Finn war auch hier, oder? Ihr habt die Elefanten doch gemeinsam gefüttert.«
    »Ja, aber … also, ich wollte keinen Ärger kriegen.« Trina biss sich auf die Unterlippe. Offenbar war ihr unbeabsichtigt die Wahrheit herausgerutscht.
    Die Augen der Direktorin verengten sich. »Man bekommt keinen Ärger, wenn einem versehentlich etwas aus der Tasche fällt. Man bekommt lediglich dann Ärger, wenn man nicht die Wahrheit sagt!«, schnaubte Frau Essig-Steinmeier. »Das wird ein Nachspiel haben, Trina!« Sie verschränkte wieder die Arme auf dem Rücken. »Aber Ronni ist erst einmal wichtiger. Finn, ruf mit deinem Handy Doktor Özgür an. Er soll sich Ronni mal ansehen. Falls Ronni das Handy wirklich verschluckt hat, muss er höchstwahrscheinlich operiert werden.«
    Finn zog sein Handy aus der Tasche. Er wollte gerade den Tierarzt des Zoos, Doktor Özgür, anrufen, da zögerte er. »Wie wäre es, wenn ich versuchen würde, Trinas Handy anzurufen? Vielleicht liegt es hier ja noch irgendwo herum, und falls ja, hören wir das Klingeln.«
    »Eine sehr gute Idee, Finn Landmann!«, rief die Direktorin. »Anrufen!«
    Finn wählte die Nummer von Trinas Handy, und alle hielten gespannt den Atem an. Doch das Einzige, was sie plötzlich hörten, war das Quaken eines Frosches.
    »Hört ihr das auch?«, fragte Frau Essig-Steinmeier und legte lauschend den Kopf auf die Seite. »Hier ist irgendwo ein Frosch im Elefantenhaus.«
    Lilli blickte sich, irritiert von dem Quaken, nach dem Frosch um. Dabei fiel ihr auf, dass Ronni hektisch den Kopf hin und her schüttelte.
    »Susewind, was sagt der Frosch?«, fragte die Direktorin.
    Lilli war durcheinander. »Das ist komisch. Er sagt … Quak .«
    »Quak? Machst du Scherze? Verstehst du ihn etwa nicht?«
    Lilli konnte es sich selbst nicht erklären. Wieso verstand sie den Frosch nicht?
    Da rief Ronni: »Dasch kitschelt!« Sein Trompeten klang, als habe er einen schlimmen Schnupfen.
    »Ich glaube, Ronni steckt irgendwas in der Nase, das ihn kitzelt«, sagte Lilli zu den anderen.
    Ronni wackelte heftig mit dem Kopf, als wolle er eine Fliege vertreiben.
    »Eigentlich klingt es, als würde der Frosch in Ronnis Rüssel stecken«, stellte Finn fest und beendete die Verbindung zu Trinas Handy. Da hörte auch das Quaken auf.
    »Das ist ja erstaunlich«, bemerkte Frau Essig-Steinmeier, und ihr Blick wanderte zwischen Finns Handy und Ronnis Rüssel hin und her.
    »Also, das könnte … also vielleicht …«, brachte Trina mit aschfahlem Gesicht hervor. »Also, das Quaken könnte möglicherweise mein neuer Klingelton sein – Der lustige Frosch .«
    »Dein Handy klingt wie ein Frosch? Warum sagst du das denn nicht gleich?« Die Direktorin verzog missbilligend die Mundwinkel.
    »Ich dachte –«, begann Trina, doch Frau Essig-Steinmeier unterbrach sie: »Deswegen hat Liliane den Frosch nicht verstanden! Das ist kein echtes Quaken, sondern ein elektronisches.«
    Lilli strich Ronni über den Rüssel. »Du hast das Blitze-Dings hier drin stecken, richtig?«
    »Ja«, quäkte Ronni. »Aber schag nischts meiner Mama! Schonscht ischt schie bösche mit mir. Schie hat mir geschagt, dasch isch nischt damit
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