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Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)
Autoren: Justin C. Skylark
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Brutalität. Er spürte Zärtlichkeit und
Wärme. Zum ersten Mal wurde er tatsächlich „geliebt“.
„Ich brauche dich.“ Dirks Worte waren ehrlich und erregend
zugleich. „Ich liebe dich.“
Er presste seinen Mund fest an Neals Ohr, dann wurden seine
Stöße kräftiger. Eng umschlungen erlagen beide dem Höhepunkt
ihrer Vereinigung.
Dirk kam als erster wieder zur Ruhe. Er küsste seinen Freund sanft
auf die Stirn. Dann stand er auf und kleidete sich in seinen
Bademantel. Mit einer Zigarette in der Hand, stellte er sich an das
offene Fenster.
Neal fuhr sich durch sein verschwitztes Haar. Doch er lächelte
zufrieden.
„Was war das denn heute?“
„Wieso?“, entgegnete sein Freund kühl.
„Du warst heute so anders, so leidenschaftlich.“
Gelassen zog Dirk an seiner Zigarette. „Hat es dir nicht gefallen?“
„Doch, natürlich.“ Neal richtete sich auf. Mit zittrigen Beinen
stieg er in seine Unterhose.
„Ich habe dich so nur noch nie gesehen!“, gestand er. Es klang
jedoch zufrieden. „Ist mir schon auf der Feier aufgefallen. Du bist
ruhiger geworden.“ Er grinste verschmitzt. „Du hast mich eben
gevögelt, als wäre ich aus Watte.“
Dirk erwiderte nichts. Er blieb am Fenster stehen und schwieg.
„Was hast du denn plötzlich?“ Sein verändertes Verhalten blieb
Neal nicht verborgen. Unsicher trat er auf seinen Freund zu.
„Es ist nichts“, beteuerte Dirk, doch es klang wenig glaubwürdig.
Neal schüttelte sofort den Kopf. „Klar hast du was. Ich merke das
doch. Sonst würdest du da nicht stehen und dich von mir
abwenden.“
Eine bedrohliche Stille folgte.
„Ich kann nicht anders!“, äußerte sich Dirk plötzlich. Sein Blick
wurde traurig.
„Was ist denn los?“ Neal schien erschüttert. „Du weinst ja gleich!“
„Nichts!“, zischte Dirk. Er wischte sich über die feuchten Augen.
„Ich glaube, es ist besser, wenn du jetzt gehst.“
Neal zuckte zusammen. Mit solchen Worten hatte er nicht
gerechnet. „Was?“ Seine Kehle wurde trocken, doch er hatte
richtig gehört.
„Geh’ bitte!“, forderte Dirk erneut.
„Aber ...“ Neal verstummte. Er konnte sichtlich nicht begreifen,
was das alles zu bedeuten hatte. Perplex deutete er zur Tür. „Wie
soll ich denn nach Hause kommen?“
„Dein Moped steht doch noch draußen.“ Dirk sah dabei zu Boden.
„Du meinst das wirklich ernst?“
Dirk nickte.
Es dauerte eine Weile, bis Neal wieder klar denken konnte. Er
erhob sich langsam und sammelte dann die restlichen
Kleidungsstücke zusammen. Doch schüttelte er dabei unentwegt
den Kopf. „Ich verstehe das nicht. Ich verstehe es wirklich nicht!“
„Sei nicht sauer!“ Dirks Stimme klang kraftlos. Man konnte
wirklich nicht denken, dass er das ernst meinte. Verbissen zwängte
sich Neal währenddessen in seine enge Cordhose.
„Hat es dir nicht gefallen mit mir?“ Plötzliche Wut kam in ihm
auf, obwohl er wusste, dass es die ungünstigste Reaktion war.
„Es war ein wundervoller Abend mit dir, wirklich.“ Die Augen
seines Freundes füllten sich erneut mit Tränen. Nun verstand Neal
erst recht nicht, warum er gehen sollte.
„Es tut mir leid“, beteuerte Dirk erneut. Er seufzte tief. „Du musst
mich verstehen. Heute morgen wurde ich erst aus der Klinik
entlassen, dann die mündliche Prüfung, die Fete, dann eben mit
dir ...“ Er ließ die Schultern hängen. „Ich kann einfach nicht
mehr.“
Inzwischen stand Neal ihm dicht gegenüber. Eine merkwürdige
Barriere hatte sich zwischen ihnen aufgebaut.
„Na gut“, fing Neal schließlich an. „Wir sehen uns ja morgen
wieder.“
Er bückte sich, um die Schuhe zuzuschnüren.
„Wann?“ Dirk klang erschrocken.
„Na morgen, in der Schule.“
„Ja, natürlich.“ Dirk fuhr sich über das blasse Gesicht.
„Du bist ja völlig durch den Wind!“, stellte Neal fest. Das
Verhalten seines Freundes kam ihm immer merkwürdiger vor.
„Kommt das von den Tabletten?“
„Möglich.“ Dirk drückte seine Zigarette aus. Er war sichtlich
erschöpft. „Bitte geh’ jetzt. Lass mich alleine.“
Neal nickte still. Er trat auf seinen Freund zu, um ihn zum
Abschied zu küssen, doch Dirk wich ihm ruckartig aus und hielt
sich die Hände vor das Gesicht.
„Geh’ endlich!“ Er schrie und schluchzte sogleich wieder auf.
„Ja, ich geh’ ja schon ...“ Neal drehte sich um. „Bis morgen dann.“
Eine Antwort blieb aus.
XXXII .
    Die Stimmen in der Klasse verstummten. Weiler kam herein und
verteilte kurz darauf die Zeugnisse.
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