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Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Titel: Liebe - stürmisch wie Herbstwind
Autoren: Maxime Sullivan
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Manor gebaut, eines der größten Häuser in Colorado. Als die Minen ausgebeutet waren, hatte Eli den touristischen Wert dieser Umgebung erkannt und das Haus zu einem Hotel erweitert. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Skilaufen modern geworden, und das Jarrod Ridge war zu einer der berühmtesten Wintersportanlagen geworden. Seitdem war es immer bergauf gegangen. Die Geschäfte eines so traditionsreichen Unternehmens zu führen machte Blake stolz, stellte aber auch eine enorme Verantwortung dar.
    Deshalb konnte er Samantha keinesfalls gehen lassen, nicht in einer Situation, in der er sie besonders brauchte. Und das würde auch in einem Monat nicht anders sein. Denn sie war die beste Assistentin, die er je gehabt hatte. Sie kannte sich aus, wusste im Voraus, was zu tun war, und war einfach unersetzlich. Er musste sie halten, musste sich etwas einfallen lassen, wie er sie daran hindern konnte, von ihm fortzugehen. Ein Monat als Übergangszeit war viel zu kurz.
    Seufzend ließ er sich in den schweren Ledersessel fallen und zog das Kündigungsschreiben aus der Tasche. Der Text war sachlich und ließ keinerlei Rückschlüsse darauf zu, was sie zu diesem Schritt bewogen hatte. Das hätte ihn allerdings auch gewundert. Langsam lehnte er sich zurück und schloss die Augen. Warum hatte sie das getan? Er hatte geglaubt, sie gut zu kennen, und nun musste er feststellen, dass er keine Ahnung hatte, was in ihr vorging. Nervös spielte er mit dem metallenen Brieföffner, der in seiner Hand schnell warm wurde.
    Plötzlich richtete er sich auf. Hatte nicht auch die Fassade seiner ach so sachlichen und kühlen Assistentin kurz gewackelt, als er sie am Arm berührt hatte? Nein, das hatte er sich nicht eingebildet, er hatte es deutlich in ihren Augen gelesen. Vielleicht würde sie wieder so reagieren, wenn er sich ihr näherte? Auch wenn ihr nicht bewusst war, was sie empfand und was sie wollte, er kannte sich mit Frauen aus. Sie hatte auf seine Berührung unmissverständlich reagiert. Sie begehrte ihn.
    Falls das so war, würde es relativ einfach sein, sie dazu zu bewegen, noch länger zu bleiben. In einem halben Jahr oder so würde er auch ohne sie zurechtkommen. Bis dahin konnte auch eine Nachfolgerin eingearbeitet sein, und sie könnten ihre Beziehung problemlos beenden. Das wäre sicher auch in Samanthas Sinn, die dann endlich nach Pasadena zurückkehren könnte. Und für ihn kam eine länger andauernde Beziehung sowieso nicht infrage, denn er wollte sich auf keinen Fall binden. Samantha offenbar genauso wenig. Sie war eine selbstständige Frau, die ein unabhängiges Leben liebte.
    Aber jetzt musste er sie erst einmal verführen. Er lächelte. Ganz sicher würde es einen Riesenspaß machen, die leidenschaftliche Frau in ihr zu wecken.

2. KAPITEL
    Als Samantha früh am nächsten Morgen aufwachte und sich daran erinnerte, was sie getan hatte, war ihr mehr als beklommen zumute. Entsetzt wurde ihr klar, dass sie Blake ihre Kündigung überreicht hatte und was das im Einzelnen bedeutete. In einem Monat würde sie Aspen verlassen und damit auch aus seinem Leben verschwinden. Bei dem Gedanken, dass sie ihn nie mehr wiedersehen würde, traten ihr die Tränen in die Augen, die sie gewaltsam unterdrückte. Himmel, es war doch nicht das erste Mal, dass sie alles hinter sich ließ und neu anfing. Warum also sollte ihr das nicht auch diesmal gelingen? Sicher, als sie damals Pasadena verlassen hatte, war das mehr eine Flucht gewesen. Sie hatte ihr altes Leben und vor allem die Erinnerung an die Demütigung durch Carl abschütteln wollen.
    Das würde ihr mit Blake Jarrod nicht so leicht gelingen.
    Dann fiel ihr ein, was sie sich in der vergangenen Nacht vorgenommen hatte. Doch im ersten Licht des Tages kam ihr der Plan plötzlich nicht mehr so brillant vor. Sollte sie wirklich versuchen, Blake eifersüchtig zu machen, indem sie mit anderen Männern ausging? Ihn mit einem solch billigen Trick manipulieren?
    Wenn nicht, was dann?
    Wieder musste sie daran denken, wie stark seine kurze Berührung auf sie gewirkt hatte. Sollte sie ihn wirklich verlassen, ohne auszuprobieren, wie es war, Sex mit ihm zu haben? Dass er sich nicht gefühlsmäßig binden wollte, wusste sie und empfand es eher als Erleichterung. Aber warum sollten sie während ihres letzten gemeinsamen Monats nicht miteinander schlafen? Später würde sie sich gern daran erinnern und sich nicht fragen müssen: Was wäre gewesen, wenn? Schon in ihrem eigenen Interesse sollte sie es also
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