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Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Titel: Liebe - stürmisch wie Herbstwind
Autoren: Maxime Sullivan
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vertragsbrüchig werden, sehen wir uns vor Gericht wieder.“ Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Das würde sich auf Ihren Bewerbungsunterlagen nicht besonders gut machen.“
    „Das würden Sie doch nicht tun!“
    „Aber ja. Hier geht es ums Geschäft. Nehmen Sie es nicht persönlich.“
    Eben. Genau das war es. Nie ging es um sie persönlich, immer nur ums Geschäft. Vor Wut zitterte ihr die Hand, als sie den Briefbogen zweimal faltete und dann Blake in die Jacketttasche steckte. „Okay. Sie kriegen Ihren Monat. Zwei Wochen hier und zwei Wochen in Las Vegas, um da das Büro aufzulösen. Danach fliege ich zurück nach Los Angeles.“
    Als sie an ihm vorbeigehen wollte, packte er sie beim Arm. Mit einer raschen Bewegung drehte er sie zu sich um und sah ihr in die Augen. Zum ersten Mal hatte er sie bewusst berührt, und sie bemerkte, dass er für einen kurzen Moment die Augen aufriss und dann ihren Arm ganz plötzlich wieder losließ. Sekundenbruchteile später hatte er sich wieder gefangen. „Ich erreiche immer, was ich will, Samantha. Das sollten Sie sich merken.“
    „Und es gibt immer die Ausnahme von der Regel, Mr Jarrod. Damit werden Sie sich abfinden müssen.“
    Samantha fühlte sich immer noch zittrig, als sie den Wagen vor der Pine Lodge parkte und ins Haus ging. Einerseits war sie wütend, weil Blake auf der Kündigungsfrist bestanden hatte. Andererseits musste sie immer an seine Reaktion denken, als er ihr in die Augen gesehen hatte. Aber vielleicht deutete sie seinen überraschten Blick falsch.
    Bei der Vorstellung, er könne sie das erste Mal als Frau wahrgenommen haben, schlug ihr Herz schneller. In diesem Bruchteil einer Sekunde war ihr klar geworden, was es bedeuten würde, wenn dieser Mann sie begehrte. Ob er darauf zurückkommen würde? Gemessen daran, wie schnell er ihren Arm losgelassen hatte … Nein, er würde ihr auch während des nächsten Monats nur als untadeliger Chef gegenübertreten, auch wenn er vielleicht etwas anderes wollte.
    Und das war der Unterschied zwischen ihm und Carl. Carl hatte sie eigentlich nicht begehrt. Und außer ein paar Küssen war nichts passiert.
    Blake war anders. Sein Blick hatte ihr gezeigt, dass er sie begehren könnte. Sollte sie ihn ermutigen? Was hatte sie zu verlieren? Wenn sie nach Hause zurückkehrte, ohne mit ihm im Bett gewesen zu sein, würde sie immer daran denken, wie es hätte sein können. Wie er wohl küsste? Wie es sich wohl anfühlte, in seinen Armen zu liegen und ihn tief in sich zu spüren?
    Aber wie könnte sie seine Aufmerksamkeit auf sich lenken? Bisher hatte sie keinen Erfolg gehabt. Sie hatte sich verführerisch zurechtgemacht und sogar versucht, mit ihm zu flirten. Er hatte sie nicht beachtet. Stattdessen hatte er den Blick nicht von dieser blonden Schauspielerin wenden können, was Samantha schrecklich genervt hatte.
    Plötzlich kam ihr ein Gedanke. Wieso hatte sie nur früher nicht daran gedacht? Wenn er mit ihr nicht flirten wollte, dann musste sie ihn vielleicht auf eine andere Art und Weise auf sich aufmerksam machen. Sie musste ihre Rolle so spielen, dass er eifersüchtig wurde. Denn er gehörte ganz sicher zu den Männern, die die Herausforderung liebten. Wenn es ihm zu leicht gemacht wurde, verlor er das Interesse.
    Also musste sie ihm zeigen, dass andere Männer sie begehrten. In der vergangenen Woche hatten zwei gut aussehende Männer sie zum Essen eingeladen, und sie hatte beide Male abgelehnt, weil sie nur an Blake interessiert war. Das war jetzt nicht anders, aber das brauchte er ja nicht zu wissen.
    In Zukunft würde sie diese Einladungen nicht mehr ausschlagen, sondern so oft wie möglich ausgehen. Zwar hatte sie nicht die Absicht, mit ihren Verehrern etwas anzufangen, aber sie würde nicht länger nur auf der Bettkante sitzen und über Blake Jarrod grübeln. Sam Thompson würde endlich aus ihrem Schneckenhaus herauskommen.
    Nachdem Samantha die Bürotür hinter sich zugezogen hatte, stand Blake noch minutenlang da und dachte über das nach, was gerade passiert war. Dabei ging es nicht so sehr um die Tatsache, dass sie gekündigt hatte. Nein, vielmehr beunruhigte ihn, was in ihm vorgegangen war. Als er ihren Arm berührt hatte, hatte er sich nur mit Mühe davon zurückhalten können, sie in die Arme zu ziehen und zu küssen. Ja, am liebsten hätte er sich mit ihr auf den Teppich sinken lassen und sie an Ort und Stelle vernascht. Dass sie genau gemerkt hatte, was in ihm vorging, hatte sie nicht verbergen können,
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