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Liebe, Sex und andere Katastrophen

Liebe, Sex und andere Katastrophen

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen
Autoren: Anna Loyelle
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bieten kann. Und jetzt ist Schluss mit diesem Thema, sonst muss ich kotzen.«
    »Aber, du musst zugeben, dass das irre krass ist. Nicht einmal Celine hatte einen Orgasmus beim ersten Mal, dabei ist sie schon ein halbes Jahr mit Leon zusammen und nicht gerade prüde.«
    »Ina!«
    »Ja, aber …«
    »Ich warne dich!«
    »Okay, gut, aber du hattest beim ersten Mal einen echten Orgasmus! Mann, Lauren, ich hab noch nie gehört, dass sich ein Junge beim Sex Gedanken darüber macht, ob das Mädchen auch zum Zug kommt. Das ist … sensationell. Das haut mich aus den Socken. Ich will auch so einen Freund haben.«
    »Hör jetzt sofort auf.«
    »Wie war er denn gebaut, untenrum, meine ich …«
    »Du kannst nicht meine Freundin sein, sonst würdest du nicht …«
    »Tut mir leid, sorry, ich halt schon die Klappe.«
    Die ersten Schüler trotteten über den Hof. Ben war auch dabei.
    »Da ist er«, murmelte Lauren und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. »Wie sehe ich aus?«
    »Blass und verweint.«
    »O nein …«
    »Hey, das ist gut so. Er soll nur sehen, was er dir angetan hat.«
    Laurens Mut sank, als Eileen auf Ben zulief und ihn zur Begrüßung umarmte. Er lachte und zog sie eng an sich. Lauren verspürte einen Stich in der Brust, der ihr kurz das Atmen erschwerte.
    »Das tut er nur, um dir eins auszuwischen. Ich steh dir bei«, flüsterte Ina, dann stand Ben auch schon vor ihnen. Mit Eileen, die blöd grinste.
    »Hi, Laurie.«
    »Sie heißt Lauren, du Dummie«, fauchte Ina, worauf Eileen pikiert den Mund verzog.
    Ben sah sie nicht einmal an und wollte einfach an ihr vorbeigehen, doch Lauren fasste all ihren Mut zusammen und hielt ihn am Arm zurück.
    »Können wir kurz reden?«
    Sein Blick war stechend und voller Ablehnung. »Wozu? Ist doch schon alles gesagt. Lass mich in Ruhe.« Unwirsch schüttelte er ihre Hand ab und ging.
    Eileen trottete wie ein Hündchen hinter ihm her.
    »Hey«, versuchte Ina zu trösten, »das wird schon. Gib ihm Zeit, sich zu beruhigen und versuch es dann noch mal.«
    Lauren schüttelte zweifelnd den Kopf. Sie kannte Ben. Wenn ihm etwas nicht passte, konnte er stur sein.
    »Na komm, wir gehen jetzt da rein und bieten ihm die Stirn. Und wenn er dir blöd kommt, lernt er mich mal richtig kennen!«
    Obwohl Lauren nach Weinen zumute war, lächelte sie Ina zuliebe. Vielleicht behielt sie ja recht und es wurde wirklich alles gut?
     
    ***
     
    Lauren ertappte sich immer wieder dabei, wie sie zu Ben und Eileen zurückschaute, die mit seinem Freund Kai den Platz getauscht hatte und jetzt neben ihm saß. Die beiden amüsierten sich offensichtlich prächtig und flüsterten jedes Mal miteinander, wenn sie Laurens Blicke entdeckten.
    Nur mühsam konnte sie die Tränen unterdrücken. Unfassbar, dass für ihn vier Monate Beziehung einfach so vergessen waren.
    Nach einer Woche wurde ihr klar, dass sie Ben nicht aufgeben wollte, es aber nicht schaffen würde, ihn zurückzugewinnen, wenn sie sich nichts Spezielles einfallen ließ. Eileen fuhr ihre Krallen immer weiter aus und zog Ben unweigerlich Stück für Stück in ihren Bann. Sie musste etwas unternehmen. Aber was?
    An diesem Morgen stand sie ohne Ina draußen auf dem Schulparkplatz und wartete auf ihn. Vielleicht würde er mit ihr sprechen, wenn sie allein war?
    Zwanzig Minuten später fuhr Kai auf den Platz und Ben stieg lachend aus dem aufgemotzten Chevy seines Freundes. Er sah sie schon von Weitem und setzte die übliche beleidigte Miene auf, die er neuerdings immer zur Schau trug, wenn er ihr begegnete.
    »Ben?«, rief Lauren unsicher.
    Kai winkte ihr lächelnd zu. Ben blieb stehen und sah sie mit seinen tollen blauen Augen abwartend an.
    Laurens Herz begann wild zu hämmern. Ihre Hände wurden feucht. »Ben, ich …«
    »Komm zur Sache, ich hab’s eilig.« Seine Stimme klang so eisig, dass sie alles vergaß, was sie sich zurechtgelegt hatte.
    »Ich … ich will nicht, dass es zwischen uns aus ist …«, stammelte sie und spürte schon wieder Tränen in den Augen brennen.
    »Tja«, erwiderte er gelassen, »daran musst du dich wohl gewöhnen.«
    »Ben, bitte …«
    »Geh doch zu dem Kerl, der dich entjungfert hat!«
    Die Worte trafen sie mitten ins Herz. Wie konnte er so etwas Gemeines sagen?
    »Geht es dir denn nur darum, dass mich ein anderer entjungfert hat?«, fragte sie bitter.
    »Hey, spiel das jetzt nicht runter, okay. Ich hätte das tun sollen! Ich, als dein Freund, und nicht irgendein Kerl, den du nicht mal kennst.«
    »Aber ich …«
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