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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren
Autoren: Jude Deveraux
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ganz allein deine Schuld«, zischelte Eleanor. »Du bist doch diejenige, die das Versteckspiel fortsetzen wollte. Sag Alex die Wahrheit — daß du weißt, daß er nicht krank ist. «
    Jess faßte den Bügel des Eimers fester. »Er glaubt, ich dächte, er müsse bald sterben. Solange er meint, mir nicht vertrauen und die Wahrheit beichten zu können, kann ich ich ihm auch nicht sagen, was ich weiß. «
    Eleanor warf empört die Hände in die Luft. »Du hast es ihm ja fast unmöglich gemacht, dir die Wahrheit zu sagen. Gut — setz du nur deinen Kopf durch. Bediene ihn, bis dir die Finger abfallen. Mir ist das egal. «
    »Vielen Dank«, erwiderte Jess und verschwand mit ihren zwei Eimern im Korridor.
    »Er weiß es doch«, sagte Sophy, »Alexander weiß» daß sie ihn als den Schwarzen Rebellen erkannt hat. «
    »Natürlich weiß er das«, sagte Eleanor. »Aber lassen Sie die beiden ihr Liebesspiel treiben. «
    »Wenn wir schon von Liebesspielen reden — sind Sie und dieser gutaussehende Russe eigentlich gestern abend gewesen? «
    Eleanor errötete.
    »Hm«, sagte Sophy. »Ich glaube, ich werde meine Abreise noch um einen Tag verschieben. Ich könnte es nicht ertragen, die Lösung dieser verwickelten Geschichte nicht mitzuerleben. «
    »Hier kommt dein Fußbad«, sagte Jess mit zärtlicher Stimme und stellte die Schüssel mit dem warmen Wasser vor ihm auf den Boden. Zwei Tage waren vergangen, seit sie Pitman nachts bei der Höhle in der Nähe der Taggertschen Hütte beobachtet hatten, und sie begann nun ernsthaft daran zu zweifeln, daß Alex tatsächlich der Schwarze Rebell war. Er sah elend aus, schien zu schwach zu sein, das Bett zu verlassen, wollte nicht essen, lag mit halbgeöffneten Augen auf seinem Lager, Jessica begann zu glauben, daß sie sich geirrt habe. Wie konnte dieser kranke Mann der Schwarze Rebell sein?
    Kurz vor Sonnenuntergang schlief Alex dann ein, und Jessica verließ das Zimmer. Sie ging nach draußen, atmete tief die kalte Luft ein und lief in den Wald hinein. Ehe sie wußte, was sie tat, befand sie sich am Strand bei der Höhle.
    Dort beobachtete sie den Sonnenuntergang, und dabei liefen ihr die Tränen über die Wangen. Sie wußte, daß sie sich nur selbst bedauerte, aber sie war machtlos gegen dieses Gefühl. Sie schien keinen der beiden Männer, die sie liebte, für sich zu haben.
    »Jessie. «
    Sie drehte sich um und sah im letzten Licht des Abends den Schwarzen Rebellen bei der Höhle stehen. Sie machte einen Schritt auf ihn zu, doch er wich vor ihr zurück. Sie blieb stehen.
    »Ich habe zwei Tage darauf gewartet, daß du hierherkommst. Ich muß dir etwas sehr Wichtiges sagen. «
    Jess wischte sich die Tränen ab. Nun würde er ihr offenbaren, daß Alexander und der Schwarze Rebell und dieselbe Person waren. Nun würde er ihr die Angst nehmen, daß dies nicht stimmte. Nun würde er sie von der Sorge befreien, daß Alexander krank sei. Nun würde er ihr endlich sein Vertrauen schenken.
    »Ich habe über das nachgedacht, was du bei unserem letzten Treffen zu mir gesagt hast. Ich kam zu dem Schluß, daß du recht hattest. «
    »Ja«, erwiderte Jess lächelnd. Sie hatte also recht behalten. Sie war vertrauenswürdig, sie war nicht so dumm, wie er geglaubt hatte, und verdiente es, die Wahrheit zu erfahren.
    »Es fällt mir nicht leicht, dir das zu sagen, aber ich habe endlich eingesehen, daß ich deine Meinung respektieren muß. « Sein Kopf ruckte in die Höhe. »Du bist eine verheiratete Frau, und ich habe beschlossen, darauf Rücksicht zu nehmen. Cynthia Coffin hat mich wissen lassen, daß sie entzückt wäre, wenn ich ihr meine Zeit widmete. Deshalb werde ich mich von nun an mit ihr treffen und dich deinem Ehemann überlassen. « Er wandte sich von ihr ab.
    Der Zorn floß ihr wie glühendes Eisen durch die Adern. Mit einem mächtigen Satz sprang sie ihm auf den Rücken, klammerte sich mit einer Hand an ihm fest und schlug mit der anderen heftig auf ihn ein. »Ich werde dich umbringen, Alexander Montgomery. Wenn du eine andere Frau anfaßt, werde ich eine lebendige Muschel an deinem... Dingsda befestigen und... «
    Er zog sie von seinen Schultern an seine Brust und küßte sie. Sie nahm ihm dabei die Maske vom Gesicht. »Du bist es«, flüsterte sie.
    »Der Mann mit dem grausamen Mund«, sagte er. »Diese Qualle ohne Rückgrat, die du geheiratet hast. «
    Er hielt sie mit beiden Armen in die Luft, und sie begann mit dem Fuß nach ihm zu treten.
    »Du hast mich unglücklich gemacht! Unsere
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