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Liebe Ist Furcht

Liebe Ist Furcht

Titel: Liebe Ist Furcht
Autoren: Caroline Hanson
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Glas gemacht. Wenn er sie auch nur mit der geringsten Kraft schließen würde, würde er ausrasten.
    Valerie und Lucas.
    Sie fickte ihn. Es war offensichtlich. Sie hatte Jack gesagt, dass sie es nicht tat, aber sie tat es. Es musste so sein. Lucas hatte ihr an den Arsch gegriffen, sie an sich heran gezogen, und alles, was sie getan hatte, war, sich enger an ihn zu schmiegen.
    Wie konnte sie nur? Nach dem, was Vampire ihrer Mutter angetan hatten? Jacks Familie? Sogar ihrem Vater. Alles, was sie gesehen hatte und wusste, sollte diese Beziehung unmöglich machen. Er konnte ihr nicht vertrauen. Sie sagte, sie habe nicht mit ihm geschlafen, doch er glaubte ihr nicht.
    Aber er wusste schon, wen er fragen konnte.
    Eine Stunde später sah Jack von der Straße unten zu Rachels Wohnung hoch. Sie wohnte im ersten Stock in einem guten Stadtteil Roms. Zumindest war es eine ihrer Adressen.
    Alle Vorhänge waren geöffnet, und er konnte Musik von drinnen hören. Sie lief am Fenster vorbei, und Jack sah zu, als sie einen Schluck Wein nahm, dann eine Geste machte — wie bei einem Trinkspruch— aber er konnte nicht sehen, mit wem sie zusammen war.
    War jemand bei ihr oben? Sie hatte ihm gesagt, sie wäre alleine.
    Sie nahm noch einen Schluck und schüttelte dann den Kopf, brachte einen weiteren Trinkspruch aus. Ihr Rücken war steif, die Haltung gerade. Dann erhob sie ihren Arm und warf das Glas, hörte es zerschmettern und lachte barsch.
    Er seufzte. Vampirtussis waren sogar noch verkorkster als menschliche.
    Jack trottete die Treppen hinauf, überprüfte seine Waffe während er ging. Nur für den Fall, dass sie nicht alleine war. Und was, wenn sie alleine ist ? Brauchst du die Waffe dann ? Du wirst sie nicht erschießen, oder ? Er klopfte, hämmerte laut mit der Faust gegen die Tür, damit sie ihn trotz der Musik hören konnte.
    Rachel öffnete die Tür augenblicklich und stolperte etwas, als hätte sie sich mit ihrer super-Vamp-Geschwindigkeit zu schnell bewegt. Ihre Lippen waren rot, und sie trug ein weißes Mieder, auf dem vorne ein paar Tropfen Wein verschüttet worden waren. Musste eine schwere Nacht gewesen ein. Ihre Pupillen waren groß und geweitet, ihre Wangen gerötet, als sie rasch atmete.
    Betrunken.
    Sie atmete ein und runzelte die Stirn. „Du riechst nach dem kleinen Jägersmädchen. Das ist eigenartig. Ich hätte gedacht, sie ist... anderweitig beschäftigt .“ Sie bedeutete ihm, hereinzukommen und schlenderte fort, wandte ihm dabei den Rücken zu.
    „Kennst du ihren Namen?“, fragte Jack.
    Rachel sah ihn gespielt unschuldig an. „Du willst, dass ich ihn sage? Soll ich auch noch eine Perücke holen? Die kleine Valerie Dearborn. Oh ja, ich kenne ihren Namen. Ich habe mit ihr gesprochen. Wir kennen uns schon seit ewigen Zeiten.“
    „Hat sie ihn gefickt?“, fragte er, unfähig zu warten oder feinsinniger zu sein.
    Rachel lachte.
    „Ja oder nein“, knurrte er.
    Sie nahm einen Schluck Wein. „Wenn sie nach dem Mist, der heute Nacht passiert ist, zu dir zurückgelaufen kam, dann schätze ich nein. Aber ehrlich gesagt bin ich nicht verwundert, dass Lucas es vermasselt hat.“
    Jack stand immer noch, während er ihr zusah, wie sie sich auf die Couch setzte und das Weinglas zwischen den Handflächen hin und her drehte. Er verschränkte die Arme, nicht willens sich hinzusetzen oder irgendwo hin zu bewegen. Er brauchte einfach Antworten. „Er macht irgendetwas mit ihr.“
    Sie warf ihm durch ihre Wimpern hindurch einen Blick zu. „Nun, ja. Hast du ihn gesehen? Du meine Güte.“ Es gab eine Pause, während sie ihr Glas wieder auffüllte. „Val ist also zu dir zurückgekommen? Lucas wird durchdrehen.” Sie zog die Augenbrauen hoch. „Du bringst das besser unter Dach und Fach.“
    „Wie bitte?“
    „Du hast mich schon verstanden. Er ist ein heißer, heißer Mann. Mit einer Menge Erfahrung. Etwas kalt, das stimmt. Wahrscheinlich nicht auf dem Laufenden mit all den Fernsehserien, aber wenn sie erst mal in den Laken landen, hast du keine Chance. Wenn sie zu dir zurückgekommen ist, bringst du das besser unter Dach und Fach, machst es wasserdicht — mach irgendwas ansatzweise Häusliches mit ihr.“
    „Warum hat er nicht mit ihr geschlafen?“
    Rachel machte ein schnaubendes Geräusch, sagte dann: „Ihr Männer. Woher weißt du, dass sie nicht mit ihm geschlafen hat? Vielleicht ist sie diejenige, die zögert.”
    Jack rieb sich erschöpft mit der Hand über das Gesicht. „Ich wünsche mir, dass das wahr wäre.
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