Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe in getrennten Betten (German Edition)

Liebe in getrennten Betten (German Edition)

Titel: Liebe in getrennten Betten (German Edition)
Autoren: Michelle Celmer
Vom Netzwerk:
fantastisch küssen würde. „Ich glaube nicht, dass das gut wäre“, entgegnete sie.
    Auch diesen Blick kannte sie längst – dabei war sie gestern Abend auch schon schwach geworden. Aber dann stand er plötzlich dicht vor ihr. Wie von einem Magneten fühlte sie sich von ihm angezogen. „Ach, komm schon, Zoe, ein kleiner Kuss.“ Er strich ihr zärtlich mit den Fingerkuppen über die Wange und dann mit der ganzen Hand durchs Haar, bis sich das Haarband löste und ihre wilden blonden Locken freigab.
    „Nick, lass das“, protestierte sie, machte aber keinen ernsthaften Versuch, ihn aufzuhalten. „Wir haben gesagt, dass es bei diesem einen Mal bleiben muss.“
    „Ja, wirklich?“ Er streichelte ihr über die Schultern. Der Träger ihres Tops rutschte herunter, ihre Tasche fiel zu Boden, die Autoschlüssel, die er ihr gegeben hatte, landeten daneben. „Es ist doch heute sowieso schon passiert. Da kommt es doch auf ein Mal mehr oder weniger auch nicht mehr an“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Was war dagegen einzuwenden? Gar nichts. Schon deshalb nicht, weil er gerade anfing, sanft an ihrem Ohrläppchen zu knabbern. Nein, auf dieses eine Mal kam es wirklich nicht mehr an. „Aber nur ein ganz kleiner Quicky.“ Da war Zoe schon mit der Hand an seiner Hose.
    Er ließ seinen Mund über ihre Schulter bis zum Hals wandern, und umgehend waren ihre Knie wie aus Gummi. Dann küsste er sie, und sie schmolz vollends dahin. Nur noch dieses eine Mal, dachte sie zitternd, während er ihr den Rock hochschob. Dann hob Nick sie hoch und drückte sie mit dem Rücken an die Wand neben der Tür. Zoe schlang die Beine um seine Hüften, und mit einer einzigen schnellen Bewegung drang er in sie ein.
    Dieses eine Mal noch – und dann würde sie versuchen, jede Einzelheit von dem aus dem Gedächtnis zu streichen, was hier geschehen war.

2. KAPITEL
    Welchen Unterschied sollte dieses eine Mal, dieser krönende Abschluss einer stürmischen Nacht schon ausmachen? Anscheinend einen ziemlich großen.
    Zoe warf einen zaghaften Blick auf die Uhr über ihrem Schreibtisch. Wieder stand sie unschlüssig vor dem Aktenschrank. Hinter den Personalakten hatte sie eine Tüte aus der Apotheke versteckt. Und die wollte sie schon seit vier Tagen nach der Arbeit mit nach Hause nehmen, aber ein ums andere Mal hatte sie es wieder „vergessen“. Halb so schlimm, versuchte sie sich einzureden. Wahrscheinlich hatte sie sich sowieso nur mit einem harmlosen Virus angesteckt. Ein merkwürdiger Virus allerdings, der bewirkte, dass ihr morgens, wenn sie sich aus dem Bett quälte, übel war, und der ihr tagsüber so zusetzte, dass sie sich wie ausgelaugt fühlte. Außerdem schien der geheimnisvolle Virus auch auf ihre Brüste Einfluss zu nehmen, die seit einiger Zeit wehtaten und ihr größer vorkamen als sonst. Und nicht zu vergessen schließlich, dass ihre Periode schon eine ganze Weile überfällig war.
    Es musste so einen vertrackten Virus geben, fand Zoe. Denn die viel näher liegende Erklärung für ihren Zustand – dass ihr nämlich in einem knappen Dreivierteljahr durchwachte Nächte und die Entsorgung gut gefüllter Windeln bevorstand – wollte sie einfach nicht wahrhaben. Andererseits konnte sie ihre gewagte Erklärung eines wunderlichen Virus selbst nicht recht ernst nehmen, denn sie war sich ziemlich sicher, dass Nick bei jenem verflixten letzten Mal neben der Tür der Hotelsuite ausnahmsweise kein Kondom benutzt hatte.
    Einfach zu Nick zu gehen und ihn zu fragen, ob er sich noch erinnern konnte, kam nicht infrage. Die ersten Wochen nach ihrem Abenteuer in seiner Hochzeitssuite waren schon schwierig genug gewesen. Zoe hatte kaum gewagt, ihm in die Augen zu sehen. Oder auf seine großen, kräftigen Hände, die sie so unendlich zärtlich gestreichelt hatten. Wenn sie ihn nur von weitem sah, wurden ihre Erinnerungen daran wieder lebendig, wie sie ihre Beine um seine schmalen Hüften geschlungen hatte, wie er mit einer einzigen Bewegung in sie eingedrungen war und wie sie in seinen Armen vor Glück fast vergangen war. Sie brauchte nur an seinen Mund mit den wundervoll sinnlichen Lippen zu denken …
    Genug!
    Hundertmal am Tag nahm sie sich fest vor, nicht mehr daran zu denken. In den letzten Tagen hatte sie sich wieder einigermaßen gefangen, sodass ihre Gefühle nicht mehr ganz so verrückt spielten, wenn Nick in der Nähe war. Nick und sie konnten sich wieder ganz normal unterhalten – ohne diese Beklommenheit, die anfangs zwischen ihnen geherrscht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher