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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger
Autoren: Janet Evanovich
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waren drin.
    Sie eilten einen Gang entlang und guckten in jedes Zimmer, an dessen Tür ein Aufkleber mit der Aufschrift »H2O ist unser Geschäft« klebte. Schließlich grinste Max. »Treffer.«
    Nick folgte ihm in einen Raum voller Computer und Monitore. Max setzte sich an einen Rechner und knackte mit den Fingerknöcheln. »Okay, Baby, sprich mit mir.«
    Zehn Minuten später hatte er das Passwort immer noch nicht gefunden. Er und Nick überlegten. »Was für ein Mistkerl«, sagte Max, der den Umgang mit frustrierend unkooperativen Computern offenbar gewohnt war.
    Nick lief auf und ab. Er fragte sich, was Billie wohl gerade tat, und ob es ihr gut ging. Ob sie überhaupt noch lebte.
    Wie würde er es den Kindern sagen? Hör auf, sagte er sich.
    Wenn er so dachte, würde er es nie schaffen. Aber der Gedanke, Joel und Christie schlechte Nachrichten überbringen zu müssen, erfüllte ihn mit einer Angst, die er noch nie erlebt hatte.
    Egal, was passierte, er würde sich um Billies Kinder kümmern. Er würde sie großziehen, wenn es nötig wäre, und das würde er gut machen.
    In Billies Sinn.
    Nick drückte die Augen zu und öffnete sie wieder, weil er die Bilder in seinem Kopf nicht ertrug. Die einzige Hoffnung, Billie lebend zu finden, lag darin, dass Raoul sie liebte. Würde er der Frau, die er liebte, etwas antun? Er versuchte, nicht an Raouls verschwundene Ex-Freundin zu denken. Raoul hatte offensichtlich kein Problem damit gehabt, Bates umzubringen, also hatte er möglicherweise schon vorher getötet. Würde er Billie umbringen, damit sie nicht jemand anderes liebte? Schließlich zog er einen Stuhl neben Max und kritzelte auf einem Notizblock der Firma herum, den das Logo und die Worte »HjO ist unser Geschäft« zierten. Irgendwas musste er tun, um an etwas anderes als Billie zu denken, sagte er sich, aber er merkte, dass er kurz vorm Überschnappen war. Die Uhr tickte laut und spannte seine Nerven stärker und stärker an. Seine Backenzähne schmerzen bereits, weil er so viel damit geknirscht hatte, und der Rücken seines Shirts war schweißnass.
    Er malte das Logo aus. Geduld, sagte er sich. Wenn er es nur noch ein bisschen aushalten könnte.
    »Scheiße!«, sagte Max und rieb sich unter der Brille die Augen. Er blinzelte mehrfach.
    »H2O«, murmelte Nick.
    Max sah ihn an. »Was?«
    »Versuch es.«
    Max runzelte die Stirn. »Das ist zu einfach. So blöd kann doch keiner sein.« Er tippte es ein, und der Monitor wurde hell. Sie sahen sich an. »Woher wusstest du das denn?«
    »Wusste ich nicht.«
    Max griff in die Tasche und zog die Liste mit Raouls falschen Namen heraus. Er tippte sie ein, würfelte sie durcheinander und stellte sie neu zusammen. Ganz plötzlich tauchte der Name Raoul Santos auf dem Bildschirm auf. »Da ist er ja«, sagte Max. »Das ist seine alte Adresse.« Er zeigte darauf. »Und das ist die neue.«
    Nick zitterten die Hände, als er sämtliche Informationen einschließlich der Adresse notierte. Max loggte sich aus, hinterließ den Monitor so, wie sie ihn vorgefunden hatten, und sie gingen wieder zum Hintereingang. Der Junge montierte die Kabel wieder so, wie sie gewesen waren, schraubte die Platte auf die Alarmanlage, und weg waren sie.
    Deedee telefonierte über das Handy mit Billies Mutter, als Ferrells Telefon klingelte. Sie stand im Gang, der von der Küche zur Garage führte und unterbrach ihr Gespräch, um hören zu können, was er sagte.
    »Glauben Sie, sie haben etwas gefunden?«, fragte Ferrell.
    »M-hm. Okay, wo gehen sie hin? Der Donut-Laden am Holiday-Inn? Okay, folgen Sie ihnen, und halten Sie mich auf dem Laufenden. Ich rufe die Männer zusammen.«
    Deedee schlüpfte in das kleine Bad und informierte Billies Mutter. »Sie sind auf dem Weg zum Donut-Laden«, flüsterte sie. »Direkt bei euch, auf der anderen Straßenseite. Ich lasse mein Handy an und sage Bescheid, wenn ich irgendwas weiß.«
    Nick und Max waren in Rekordzeit wieder am DonutLaden. »Sollen wir nicht der Polizei Bescheid sagen?«, fragte Max.
    Nick schüttelte den Kopf. »Das will ich nicht riskieren.
    Raoul ist doch garantiert kein großer Fan von den Bullen.
    Wenn sie ihn erschrecken, könnte er ausrasten und Billie verletzen.«
Wenn er das oder Schlimmeres nicht längst getan hat.
»Ich glaube, wir müssen erstmal selbst nachsehen.«
    Sie stiegen in Nicks Auto und fuhren los. »Wie weit ist es?«, fragte Max.
    »Normalerweise ungefähr eine halbe Stunde bis dahin. Es liegt etwas außerhalb. Ich schaffe es in
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