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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss
Autoren: Jennifer Crusie
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Ersatzschlüssel. Rühr mir meinen Wagen nicht an.«
    »Na denn«, sagte Nell. »Weißt du, falls wir tatsächlich heiraten, müsstest du all deine irdischen Güter mit mir teilen.«
    »Alle, bis auf mein Auto.«
    »Und ich dachte immer, du wärst unfähig, dich zu ändern«, sagte sie und half Suze, Margie in den Käfer zu verfrachten.
    »Sie wird sich schon wieder fangen«, meinte Suze zu Nell, als sie eine schläfrige Margie die Treppen zu Chloes Wohnung hinaufzogen und Chloe besorgt hinter ihnen herlief. »Wir mussten sie nur aus diesem Haus herausbekommen.«
    »Und ihr die Sojamilch wegnehmen«, ergänzte Nell.
    Nachdem Margie eingeschlafen war, ging Nell mit Marlene zurück in die Agentur, um das Büro abzuschließen. Gabe würde vermutlich die Nacht über bei Margie Wache stehen, doch für den Fall der Fälle ließ sie ihre Schreibtischlampe für ihn brennen. Dann ging sie zu seinem Büro, um es abzuschließen. Plötzlich hörte sie ein merkwürdig schnurrendes Brummen.
    Marlene knurrte.
    Nell fuhr ein kalter Schauer über den Rücken. Nur raus hier, dachte sie und machte einen Schritt Richtung Tür, als sie jemanden aus der Abstellkammer hinter sich sagen hörte: »Nell.« Sie drehte sich um und sah Trevor im Türrahmen, der sie wie gewohnt gutmütig anlächelte. »Ich hatte gehofft, du könntest mir helfen.«
    »Himmel«, sagte Nell. »Ich wollte gerade zu Bett gehen.«
    »Ich brauche den Schlüssel zum Kühlraum«, sagte Trevor. »Er befindet sich offenbar nicht an Margies Schlüsselbund.«
    »Gabe behält diese Dinge immer bei sich«, sagte Nell. »Aber ich bin mir sicher, dass er dir morgen gerne...«
    »Da sind seine Schlüssel«, sagte Trevor. »In deiner Hand.«
    »Diese hier?«, fragte Nell fröhlich und steckte sie in ihre Jackentasche. »Nein, das sind meine. Ich...«
    »Nell, ich habe Patrick diesen Schlüsselanhänger geschenkt«, sagte Trevor müde. »Und ich weiß, dass das Gabes Autoschlüssel sind. Ich hatte einen sehr anstrengenden Tag und möchte nach Hause. Öffne den Kühlraum für mich.«
    Nell trat einen Schritt zurück. »Ich habe wirklich nicht die Befugnis...«
    Trevor zog eine Pistole aus seiner Manteltasche. Dabei verhielt er sich so ungeschickt, dass Nell keinen weiteren Gedanken daran verschwendete, sie ihm zu entringen. Sie wollte nicht diejenige sein, die Trevor zu einem lang fälligen heftigen Gefühlsausbruch verleitete, besonders dann nicht, wenn er bewaffnet war und sich dabei unbeholfen verhielt.
    »Du bist diejenige, die dieses Büro leitet«, bemerkte Trevor, und alle Herzlichkeit war aus seiner Stimme gewichen. »Du weißt, wo sich alles befindet. Ich möchte die Akten aus dem Jahr 1982.«
    »Wie bitte?«, fragte Nell ungläubig. »Das ist alles?« Er suchte nicht nach einem Ort, wo er Stewart unterbringen konnte? Vielleicht hatte sie ihn falsch eingeschätzt. Sie betrachtete die Pistole, die in seiner Hand zitterte. Andererseits schien er es mit den Akten wirklich ernst zu meinen. »Was steht denn in den Akten?«
    »Du hast es nicht gefunden«, sagte Trevor. »Ich dachte, du könntest alles finden.«
    »Den Jahrgang 1982 habe ich nicht durchgesehen«, erwiderte Nell pikiert. »1982 ist nichts passiert.«
    »Oh«, meinte Trevor traurig, »1982 ist etwas passiert.« Er machte eine Handbewegung mit der Pistole und nickte in Richtung des Gefrierraums. Bemüht, ihn nicht zu reizen, nickte Nell zurück.
    »Sicher doch.« Vorsichtig umrundete sie ihn, dabei folgte er ihrer Bewegung und hielt die Pistole weiterhin auf sie gerichtet. Sie betrat den Lagerraum, er blieb ihr dicht auf den Fersen – zu dicht – und schloss den Kühlraum auf. »Bitte schön«, sagte sie und öffnete die Tür. »Bediene dich nach Belieben.«
    »Finde die Akten aus dem Jahre 1982 und bring sie heraus.« Trevor streckte die Hand aus. »Ich nehm inzwischen die Schlüssel.
    »Äh, die gehören Gabe.«
    »Aber ich brauche sie«, sagte Trevor leise und hob die Pistole ein wenig an.
    »Okay.« Nell reichte sie ihm. Sie war sich ziemlich sicher, einen Fehler zu begehen, sah jedoch keine Alternative. Gabe hätte eine Alternative gesehen. Wenn sie tatsächlich sein Angebot annehmen würde, sie an der Arbeit der Agentur zu beteiligen, müsste er alle Fälle übernehmen, in die bewaffnete Menschen involviert waren. »Hör zu, der Jahrgang 1982 besteht aus zwei oder gar drei Kästen. Brauchst du Hilfe?«
    »Nein«, sagte Trevor und winkte mit der Pistole in Richtung Tür.
    »Willst du mir nicht einen
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