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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss
Autoren: Jennifer Crusie
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sie.
    Nicht möglich. »Was ist es denn dieses Mal?«
    »Wir haben Stewart gefunden. Er lag in Margies Tiefkühltruhe. Dann kam Budge vorbei und hat uns hinausgeworfen. Jetzt stehen wir in einer Telefonzelle bei der Tankstelle an der Henderson Road, und Margie ist immer noch in ihrem Haus mit ihrem dämlichen Freund und der Leiche ihres Mannes. Uns geht es soweit ganz gut, aber es könnte uns besser gehen. Er sah wirklich schrecklich aus.« Ihre Stimme war hoch und viel zu schnodderig, um als normal durchzugehen, aber sie machte den Eindruck, als habe sie die Sache im Griff. Nell hatte die Dinge immer im Griff. Gabe atmete aus. »Gut. Weiß Budge, dass ihr die Leiche gefunden habt?« Er sah auf und erblickte Riley im Türrahmen, die Augenbrauen beim Wort »Leiche« hochgezogen.
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Nell. »Aber er schien nicht glücklich, uns zu sehen. Er meint, wir würden Margie aufregen. Margie ist betrunken und verkauft ihr Porzellan über eBay.«
    »Bleibt, wo ihr seid«, sagte Gabe. »Wir kommen.« Er legte auf und drehte sich zu Riley um. »Sie haben Stewart in Margies Tiefkühltruhe gefunden.«
    »Natürlich haben sie das«, sagte Riley. »Himmel noch mal.«
     
    »Noch mehr Besuch«, sagte Margie, als sie missmutig zur Tür marschierte. »Budge war schon hier, und Papa auch. Ich habe ihnen gesagt, dass ihr wieder zurückkommt, um mir beim Aufräumen des Kellers zu helfen. Aber sie haben den Wink nicht verstanden, also musste ich sie hinauswerfen.« Sie blickte Gabe und Riley streng an. »Wenn ihr bleiben wollt, müsst ihr mithelfen. Ich bin sehr beschäftigt.« Dann ging sie zurück zum Computer und fuhr fort zu tippen, Suze neben sich. Währenddessen gingen Gabe und Riley mit Nell in den Keller und öffneten die Gefriertruhe.
    Zur Hälfte war sie mit Proteinen aus dem Jahre 1993 gefüllt, doch kein Stewart.
    »Budge«, sagte Gabe.
    »Budge ist ein Weichei«, gab Riley zu bedenken. »Glaubst du etwa, dass er ganz alleine eine gefrorene Leiche aus einer Tiefkühltruhe entfernen kann, ohne sich dabei zu übergeben oder in Ohnmacht zu fallen? Und Trevor ist alt.«
    »Und Margie hat auch nicht dabei geholfen«, fügte Nell hinzu. »Sie würde jetzt nicht tippen, wenn sie gerade eben Stewart gesehen hätte.«
    »Jack«, sagte Riley.
    »Was werden sie wohl mit ihm machen?«, fragte Gabe. »Sich nach einer anderen Tiefkühltruhe umsehen?«
    »Jack hat eine Tiefkühltruhe in seinem Keller«, sagte Nell.
    »Bei uns gibt es auch einen großen Tiefkühler«, meinte Riley. »Die ganze Stadt ist voller Tiefkühltruhen.«
    Gabe schloss den Deckel der Truhe. »Wenn Stewart seit 1993 hier war, hat er Lynnie nicht umgebracht.«
    »Margie hat ihm eins übergezogen und ist dann nach oben gegangen«, sagte Nell. »Jack, Trevor und Budge haben den Rest übernommen.« Ihr Blick wanderte zur Tiefkühltruhe und wandte sich wieder ab. »Glaubt ihr denn, sie wussten alle, dass er hier war?«
    »Nein«, sagte Gabe. »Mir fällt es schwer zu glauben, dass einer von ihnen ihn hier versteckt hat, geschweige denn alle zusammen. Aber im Augenblick ist mir das auch gleichgültig. Ich möchte wissen, wo diese Leiche ist und wer ihn und Lynnie umgebracht hat. Um die Details können wir uns später kümmern.«
    Bis Mitternacht war die Polizei gekommen und auch wieder gegangen. Nachdem Gabe ihnen die Hintergründe geschildert hatte, hatten sie sich der Geschichte der vermissten Leiche aus der Tiefkühltruhe gegenüber weniger skeptisch gezeigt als zuvor. Margie hatte inzwischen all ihr Porzellan zur Auktion freigegeben und arbeitete am Rest des Hauses, vollkommen unbeeindruckt von der Tatsache, dass ihr Mann länger mit ihr gelebt hatte, als sie gedacht hatte. »Ich glaube, sie hat einen Weg gefunden, um diesem Haus zu entfliehen«, meinte Suze an Nell gewandt. »Sie wird es nach und nach hinter Budges Rücken über eBay verkaufen.« Nachdem sie Margie davon überzeugt hatten, dass sie den Stand ihrer Auktionen auf dem Computer in der Agentur würde überprüfen können und dass Gabe das Haus für sie bewachen würde, packte sie ihre Tasche, um die Nacht bei Chloe zu verbringen. Gabe reichte Nell seine Schlüssel, bevor sie gingen.
    »Ich darf dein Auto fahren«, fragte sie.
    »Du darfst das Büro abschließen«, sagte er. »Überprüfe bitte alle Schlösser. Du darfst auch in meine Wohnung gehen und in meinem Bett schlafen. Ich werde mein Auto selbst fahren.«
    »Wie denn, wenn ich die Schlüssel habe?«
    »Ich besitze einen
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