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Liebe auf den ersten Klick

Liebe auf den ersten Klick

Titel: Liebe auf den ersten Klick
Autoren: Emma Garcia
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gewissermaßen austreiben zu lassen (weitere Details siehe unten). Ich werde jedenfalls ab sofort Freunde mit Liebeskummer an nevergoogleheartbreak.com ver weisen, eine Art spiritueller Zufluchtsstätte für die Einsamen und Verlassenen dieser Welt. Dort kann man ohne jede Scham mit Gleichgesinnten in Selbstmitleid zerfließen, sich an Diskussionen beteiligen, von den haarsträubenden Erfahrungen anderer lesen und sich allerlei Anregungen holen wie zum Beispiel: »Wie trimme ich mir einen sexy Ladygarten?« Ich garantiere Ihnen, dass Sie sich sofort besser fühlen werden. Die Seite ist eher ein exklusiver Club als eine gewöhnliche Website – und wenn Sie der- oder diejenige sind, der/die Schluss gemacht hat, können Sie Ihr schlechtes Gewissen beruhigen, indem Sie Ihre(n) Ex in der »Date my Ex«-Rubrik weitervermitteln. Die Seite ist witzig, gut strukturiert und, was das Allerwichtigste ist, sehr, sehr hilfreich.
    Psst, ein kleiner Tipp noch: Wenn Sie auf Romantik wie im Märchen stehen, besuchen Sie den Blog der Initiatorin, Vivienne Summers, über ihre Suche nach ihrem verlorenen Liebsten oder fügen Sie ihre »Wo ist Max?«-Facebook-Gruppe zu Ihren »Gefällt mir«-Links hinzu, wie Tausende andere es bereits getan haben …
    Juchu! Ein Hoch auf Donna Hayes! Sie hat Wort gehalten. Ich fasse es nicht – mein Blog und meine Website stehen in der Sonntagszeitung! Ich checke die »Wo ist Max?«-Gruppe auf Facebook und stelle fest, dass sie über Nacht auf 2000 Freunde angewachsen ist. Die Sache nimmt allmählich Fahrt auf!
    Mein Handy klingelt. Es ist Christie.
    »Hast du schon die Zeitung gelesen?«, melde ich mich.
    »Welche Zeitung?«
    »Die Sunday Read . Ich bin drin! Na ja, nicht ich persönlich, sondern meine Website, und die ›Wo ist Max?‹-Kampagne wird auch erwähnt.«
    »Nein, noch nicht.«
    »Oh, sorry, ich dachte, du rufst deshalb an.«
    »Nein.« Dann sagt sie nichts mehr, und ich höre sie nur noch atmen.
    »Und was kann ich an diesem wunderbaren Morgen für dich tun, Christie?«
    »Ich wollte dir nur erzählen, dass Nigel zwei Entwürfe gemacht und ein paar T-Shirts damit bedruckt hat.«
    »Super! Also ist er dabei?«
    »Ja.« Sie klingt abwesend.
    »Wunderbar. Und wir müssen uns jetzt für eines davon entscheiden, ja?«
    »Nein.«
    Ich warte auf weitere Erklärungen, doch es kommt nichts. »Christie? Ist alles in Ordnung?«
    »Ja. Ich bin hier … Ich lackiere mir nur gerade die Fußnägel, entschuldige.«
    »Wir waren bei den Entwürfen …«
    »Ja, genau. Also, Nigel hat zwei gemacht, und einer davon hat mir auch sehr gut gefallen, aber all seine Leute tragen inzwischen schon den anderen.«
    »Und wie sieht der aus?«
    »Dieser Nigel kann so ein Idiot sein. Er hat den Spruch einfach auf Französisch gedruckt.«
    »Auf Französisch?«
    »Ja, ich weiß! Und nur die Worte, sonst nichts … ›Où est Max?‹ in dicken schwarzen Großbuchstaben auf einem weißen T-Shirt. Ich glaube nicht, dass es dir gefallen wird, Viv … Auf dem anderen stand viel mehr drauf, es war ausgeflippter und in einer Sprache, die in diesem Land tatsächlich gesprochen wird. Na ja, jedenfalls ist Nigel ganz dicke mit diesem berühmten Model … Betty George.«
    »Ehrlich?« Betty George ist das angesagteste Model mit raspelkurz geschnittenen Haaren, Beinen bis zum Himmel und einem sagenhaften Schmollmund.
    »Jedenfalls hat dieser Depp ihr eines der T-Shirts gegeben, und sie wurde prompt darin fotografiert, und deshalb müssen wir jetzt bei diesem Entwurf bleiben.«
    »Betty George wurde in einem ›Où est Max?‹-Shirt fotografiert?«
    »Ja … ich dachte nur … niemand hat dich den Entwurf absegnen lassen.«
    »Aber das ist genial! Wo ist das Foto erschienen?«
    »In der Post .«
    »Ich rufe dich gleich zurück.«
    O mein Gott, o mein Gott, o mein Gott! Ich laufe hinunter, um mir die Post zu besorgen. Betty George! Ich fasse es nicht!
    Ich werd verrückt! Da steht sie, Arm in Arm mit einem anderen unfassbar attraktiven Geschöpf, mit nichts als einem T-Shirt und einem Gürtel um die Taille bekleidet – und mitten auf dem T-Shirt prangt der Name des Mannes, den ich liebe. Dass sich das »Max« direkt auf Betty Georges Brüsten befindet, passt mir zwar nicht, aber ich komme schnell darüber hinweg. Das ist so unfassbar cool. Sofort checke ich noch einmal die Facebook-Seite. Inzwischen sind über zweieinhalbtausend Freunde verzeichnet, und mein Blog hat schlagartig tausend Abonnenten. Ich rufe Christie noch mal
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