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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction
Autoren: Thomas Landfinder
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was immer das sein mag, und es scheint auch anders proportioniert zu sein. Es hat Wölbungen, wo das andere keine hat. Sind Sie lebendig?«
    »Sie sind lebendig, aber im Augenblick nicht bei Bewußtsein, Kapitän. Sie sind psychobehandelt worden, um ihnen die Angst zu nehmen, damit sie sich leichter studieren lassen.«
    »Sind sie es überhaupt wert, daß man sie studiert? Wir sind hinter unserem Plan zurück und haben noch mindestens fünf Planeten von weit größerer Bedeutung als diesen hier zu überprüfen und zu erforschen. Eine Zeitstau-Einheit ist teuer, und ich hielte es für vernünftiger, wenn wir sie zurückbrächten und weiter …«
    Botax’ feuchter, spindeldürrer Körper zitterte vor Erregung. Seine röhrenförmige Zunge schnellte vor, krümmte sich nach oben über seine flache Nase, während seine Augen sich einwärts saugten. Seine gespreizte, dreifingrige Hand machte eine abwehrende Bewegung, und seine Sprache bewegte sich tief im roten Bereich.
    »Das Ding möge uns beistehen, Kapitän. Keine Welt kann von größerer Bedeutung für uns sein als diese. Vielleicht sehen wir einer Krise von unbekannter Tragweite entgegen. Bei diesen Wesen kann es sich sehr wohl um die gefährlichste Rasse in der Galaxis handeln, Kapitän, gerade weil es zwei Sorten davon gibt.«
    »Ich verstehe Sie nicht.«
    »Es war meine Aufgabe, diesen Planeten zu studieren, und sie war äußerst schwierig, denn er ist einmalig. Er ist so einmalig, daß ich seine einzelnen Aspekte kaum zu begreifen vermag. Fast das ganze Leben auf diesem Planeten besteht aus Arten, die in zweierlei Ausführungen vorhanden sind. Sie sind nicht in Worten, nicht einmal in Gedanken zu beschreiben. Ich kann sie nur als erste und als zweite Sorte bezeichnen. In ihren Lauten ausgedrückt heißt der kleine ›Frau‹ und der große ›Mann‹. Die Kreaturen sind sich alle selbst dieses Unterschiedes bewußt.«
    »Welch abscheuliches Mittel der Verständigung!«
    »Und um Junge hervorzubringen, Kapitän, müssen die beiden zusammenarbeiten.«
    »Wie?«
    »Das herauszubringen war äußerst schwierig. Es ist eine sehr persönliche Sache. Ich habe die verfügbare Literatur durchforscht und keine klare, eindeutige Beschreibung dafür finden können. Aber es war mir möglich, gewisse einleuchtende Schlüsse zu ziehen.«
    Garm schüttelte den Kopf. »Lächerlich. Knospen ist der heiligste, geheimste Vorgang des Lebens. In Zehntausenden von Welten ist er gleich. Wie der große Pho tobarde Levuline sagte: ›Zur Knospenzeit, zur Knos pen zeit, zur süßen, berauschenden Knospenzeit, wenn –‹«
    »Kapitän, Sie verstehen nicht. Diese Zusammenarbeit der beiden Sorten bewirkt irgendwie eine Mischung und Neuzusammensetzung der Gene. Das ist ein Trick, der in jeder Generation neue Kombinationen von Charaktereigenschaften zur Folge hat. Veränderungen vervielfachen sich; mutierte Gene setzen sich beinahe sofort durch, während bei unserem gewohnten Knospensystem Jahrtausende vergehen können.«
    »Wollen Sie mir etwa weismachen, daß die Gene eines Individuums mit denen eines anderen kombiniert werden können? Geht Ihnen denn gar nicht auf, wie vollkommen blödsinnig das ist? Es würde alle Erkenntnisse der zellularen Physiologie über den Haufen werfen.«
    »Es muß aber so sein«, erwiderte Botax, der sich unter dem zuckenden Blick des anderen zu winden begann. »Die Entwicklung ist beschleunigt. Dieser Planet ist ein Tummelplatz der Arten. Man schätzt eineinviertel Millionen verschiedene Arten von Kreaturen.«
    »Wohl eher eineinviertel Dutzend! Verlassen Sie sich doch nicht vorbehaltlos auf das, was Sie in der Eingeborenen-Literatur gelesen haben.«
    »Ich selbst habe Dutzende von eindeutig verschiedenen Arten auf kleinem Raum gesehen. Ich sage Ihnen eins, Kapitän. Wenn man diesen Wesen noch eine kurze Zeitspanne läßt, dann werden sie zu Gehirnen mutieren, die mächtig genug sein werden, um uns einzuholen und die Galaxis zu regieren.«
    »Beweisen Sie mir, daß es diese Zusammenarbeit, von der Sie gesprochen haben, tatsächlich gibt, Forscher, und ich werde mir Ihre Behauptungen durch den Kopf gehen lassen. Können Sie es nicht, so weiß ich, daß Ihre Ideen Hirngespinste sind, und werde weiterfliegen.«
    »Ich kann es Ihnen beweisen.« Botax’ Farbblitze wechselten in ein intensives Gelbgrün. »Die Wesen jener Welt sind auch auf andere Weise einzigartig. Sie sehen Fortschritte voraus, die sie selbst noch nicht gemacht haben: wahrscheinlich eine Folge ihres
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